Tempolimit auf deutschen Autobahnen ?

[Mackson]

So einfach ist die Problematik mit langsam- und schnellfahren nicht, wenn man bedenkt, dass ein Kat den besten Wirkungsgrad im mittleren Drehzahlbereich hat. Den wenigsten Schadstoffausstoß logischer Weise bei der "niedrigsten mittleren Drehzahl". Bei sehr hohen Drehzahlen wird jeder Kat zu 90 - 100% Wirkungslos. Deshalb ist es nicht maßgebend möglichst schnell von A nach B zu kommen, sondern möglichst gleichmäßig bei mittleren Drehzahlen (beim Benzinr so ca. zw. 2.000 - 4.500 U/Min, beim Diesel ca. zw. 1.800 - 3.200 U/Min). Damit wäre dan die zeitlich-ökonomischen Faktoren am günstigsten. Extremes langsamfahren bewirkt eben auch das Gegenteil, da man dann nicht im höchsten Gang und mit optimaler Drehzahl fährt.
Hinzu kommt, dass es auf deutschen Straßen leider unüblich ist gleichmäßig zu fahren. Tempomatbenutzung ist tagsüber sinnlos. Weiterhin schaffen es 95% der Autofahrer nicht einmal an eine rote Ampel zu fahren, ohne noch 25 mal vorzurücken...

Gruß M.

[diwa68]

Nehmen wie mal an ich fahre von Hamburg nach München bei freier Fahrt und brauche dafür 8 Stunden.
Nehmen mir mal ferner an bei einem bundesweiten Tempolimit würde ich 9 Stunden brauchen

Wann und vor allem auf welcher Strecke schaffst Du Hamburg München in 8 Stunden.
Ich bin im letzten halben Jahr öfters von Frankfurt nach Hamburg gefahren - und unter 5 Stunden war da nie was drinnen. 6 Stunden waren eher die Regel.

Trotz RS fahre ich nen 160er bis 180 Schnitt wenn es die Verkehrslage zulässt, finde das reicht auch.

Du fährst einen 160er SCHNITT? Also 650km in 4 Stunden? Wo fährst Du das denn?

Wenn ich schnell von Deutz nach Frankfurt fahre (weniger als 90 Minuten für knapp 200km), dann ist das immernoch ein Schnitt von weniger als 130 (Haustür zu Haustür).
Und um diesen Schnitt zu erreichen, müssen schon optimale Verkehrsbedingungen herrschen...

Ciao

dirk

[Teddybär 1964]

.....Hinzu kommt, dass es auf deutschen Straßen leider unüblich ist gleichmäßig zu fahren. Tempomatbenutzung ist tagsüber sinnlos. Weiterhin schaffen es 95% der Autofahrer nicht einmal an eine rote Ampel zu fahren, ohne noch 25 mal vorzurücken...

Gruß M.

Danke !!! Da könnte ich immer austicken, wenn irgendwelche Pe...er meterweise aufschließen und noch ein Meter und noch ein Meter und noch ein Meter usw. . Erst Mordsabstand und dann 15x anfahren .

Hat zwar nix mit dem Thema direkt zu tun - aber ein Ärgernis hoch zehn.


Das nicht existierende gleichmäßige Fahren sehe ich auch als Knackpunkt für die problematischen Situation auf deutschen Autobahnen an. Deswegen auch - wie schon geschrieben - die Staus ohne ersichtlichen Grund (Unfall, Baustelle o.Ä.). Nur, wie bekomme ich einen gleichmäßigen Verkehrsfluss hin - ohne Tempolimit ? Mit einem Apell an die Vernunft der Fahrer ? Wohl kaum ! Wer hält sich denn an die "Richtgeschwindigkeit" ???

Die Höhe eines Limits selbst wäre erst mal nicht so entscheidend, wenn alle Autofahrer sich halbwegs daran halten würden. Man muß sich also - zwangsläufig - eher nach "unten" orientieren, da sonst durch die "Langsamen" das Limit ad absurdum geführt würde. Mehr als max. 150 dürfte deswegen m.E. nichts bringen.


Gruß
Michael

[matt]

@diwa

sir Marko meint bestimmt, dasser 170-180 anstrebt wenn frei ist. Jedoch wird der Durchschnitt mit Sicherheit nicht so hoch liegen.
München Hamburg sind 800km, da sollten 8 Stunden kein Problem sein. Von München nach Berlin (600km) brauche ich 5 Stunden.

MfG, Matthias

[diwa68]

München Hamburg sind 800km

Ich bin von der Summe Hamburg->Frankfurt Frankfurt->München ausgegangen...

Und das sind beides Strecken, auf denen man nur mit Glück auf einen Schnitt von 100km/h kommt bzw. je nach Tageszeit deutlich langsamer ist...

Ciao

dirk

[Sigma]

Hi,

Ich denke, den entscheidenden Punkt hast Du erkannt: Ich meine, das man als normaler Fahrer maximal bis 70 km/h mit seinem Fahrzeug auch in Ausnahmesituationen noch ausreichend Beherrschung an den Tag legen kann. Wer was anderes glaubt, bitte schön, aber das geht an der Realität vorbei.

Das sehe ich anders. Wenn diese Einstellung bei deinem Training heraus gekommen ist, dann hat der Instruktor was falsch gemacht. So ein Training soll durchaus die Grenzen der Machbarkeit aufzeigen, umgekehrt aber auch die Möglichkeiten darstellen, die man im Ernstfall noch hat. Und die kann man nicht so ohne weiteres an der Geschwindigkeit festmachen. Die Frage, ob ich als Fahrer noch was geregelt kriege, ist immer situationsabhängig. Gerade auf Autobahnen, und um die geht es hier ja, hat man meistens viel Zeit und Platz, um zu reagieren. Man muss nur beides nutzen und genau das passiert häufig nicht.

Du hast natürlich prinzipiell recht.
Wenn ich noch Platz zum Ausweichen habe, dann nutze ich den, logisch. Das mußte ich heute auf der Landstraße leider schon machen, der Gegenverkehr kam zweispurig um die Kurve.

Bei vielen Gefahrensituationen hat man aber genau diesen Raum rings ums eigene Fahrzeug nicht und mit Geschwindigkeiten jenseits der angegebenen Größe wird es schier unmöglich, z. B. einen doppelten Spurwechsel (ala "Elchtest") durchzuführen, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu schädigen.

@Teddybär1964

Das mit dem Anfahren stört mich auch. Die einfachste Lösung ist es, selbst stehenzubleiben. Dann sind eben mal 20 m Lücke nach vorn, das interessiert mich nicht.

Tschau,

Sigma

[schulli]

Von München nach Berlin (600km) brauche ich 5 Stunden.

Na dann mach mal heute wieder schön langsam. Naja ich denke bei soviel Bundesländern mit Ferien wird sich das sicher von selbst ergeben.


Also ich hab ja ganz leicht das Gefühl das sich die Mehrheit für ein Geschw.beschränkung entscheiden würde. Glücklicherweise geht der Trend nach oben
Ich bin vor ca. 4 Stunden von München nach Rosenheim mit dem SLK meines Chefs gefahren. Durch diesen Thread sensibilisiert habe ich mal verstärkt auf die Geschwindigkeit der anderen geachtet, da ich ja weiß das ich gern zügig fahre. Ich kann nicht behaupten, dass ich auf der linken Spur bei Geschw. zwischen 210 und 250 km/h allein gewesen bin. Ich kann das sicher nur von mir behaupten, aber man kann doch auch mit 200 entspannt fahren. Sicher kann bei dem Tempo was passieren, aber ich fahre mit 160 genauso aufmerksam. Meines Erachtens sollte es mehr Schilder mit Richtgeschwindigkeit 130 geben. Diese sind recht selten und bringen sicher auch schon was. Die Leute die des öfteren als Raser bezeichnet werden, die werden das auch mit Beschränkung tun. Hier und da ein paar Kontrollen mehr und der erste Schritt wäre getan.

ciao ciao

[Mackson]

Thema Richtgeschwindigkeit:
Ich finde auch, dass es dieses Schild viel öfters geben sollte. Zusätzlich sollte noch eine neues blaues Schild "150" und zwei neue rot-weise "150" und "170" eingeführt werden. Es gibt zig Autobahnstücke wo man "gefahrlos" diese Geschwindigkeiten fahren kann.

... Das mit dem Anfahren stört mich auch. Die einfachste Lösung ist es, selbst stehenzubleiben. Dann sind eben mal 20 m Lücke nach vorn, das interessiert mich nicht. ...

Gruß M.

[matt]

Inbesondere zum Heranführen an Baustellen usw. wäre z.B. die Staffelung 160 - 140 - 120 sinnvoll. Denn wenn man mit 180 ankommt, dann muss man theoretisch fast eine Vollbremsung hinlegen um am 120er Schild 140 draufzuhaben, damit es im Falle eines Blitzers keine Punkte gibt. Durch die Staffelung würde auch der Verkehrsfluss geschmeidiger werden und es gäbe u.U. weniger Staus.

MfG, Matthias

[schulli]

Inbesondere zum Heranführen an Baustellen usw. wäre z.B. die Staffelung 160 - 140 - 120 sinnvoll. Denn wenn man mit 180 ankommt, dann muss man theoretisch fast eine Vollbremsung hinlegen um am 120er Schild 140 draufzuhaben,...

Von der Sache ist das sicher bequemer, aber wer soll das bezahlen? Erstens wird direkt am Schild nicht geblitzt (es darf da nicht geblitzt werden) und zweites kann man die Schilder auch schon von weiten sehen.
Also das runterbremsen hat sich bei mir noch nie als Problem herrausgestellt (Ist natürlich mal wieder nur meine Meinung)

ciao ciao