DSG-schlechte Steuersoftware oder defekt?

Zur Technik des Octavia II
Gustl
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DSG-schlechte Steuersoftware oder defekt?

Beitrag von Gustl »

Hallo,

ich habe so meine Schwierigkeiten mit dem DSG Getriebe.
Ich finde, dass beim Anfahren das Einkuppeln durch suchen des Schleifpunktes viel zu lange dauert. Es vergeht eine logische Sekunde, bis das DSG nach lösen der Bremse versucht zu kuppeln und dann eine weitere bis der Schleifpunkt gefunden wurde.
Auch erscheinen mir die Schaltzeiten beim Gangwechsel oftmals zu lang, besonders wenn nicht nur ein Gang zurückgeschaltet werden muß. Man rollt z.B. im 5. oder 6. Gang auf eine Kreuzung zu und will zügig abbiegen, geht also wieder aufs Gas und es dauert ewig, bis das Getriebe sich für einen Gang entschieden hat und man mit Kraftschluss weiterfahren kann. Man rollt hier also einfach so in die Kreuzung, ehe es dann wieder flott vorwärts gehen kann.
Ich bin vorher ein Fahrzeug mit Wandler-Automatik gefahren, und ich war sehr zufrieden. Hier war durch den steten Kraftschluss jederzeit ein Vortrieb möglich, und schließlich auch zurück Rollen am Berg nicht möglich. Besonders am Berg, z.B. im Parkhaus, hat das DSG schwer zu kämpfen, den Wagen anfahren zu lassen. Einen Vorteil des DSG konnte ich nocht nicht bemerken.

Mir scheint hier die Steuerung des DSG nicht ausgereift. Laut Diagnosecomputer sind alle Bauteile in Ordnung und das DSG auch korrekt eingemessen.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen machen können?

Danke und Gruß

Gustl
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TorstenW
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Beitrag von TorstenW »

Moin,

also ich fahre selber einen 1.6 MPi Tiptronic; hatte aber mal für 2 Tage einen Leihwagen 1.9 TDI DSG.
Die von Dir beschriebenen Mängel habe ich da absolut NICHT bemerkt.

Einziger wirklich merkbarer (und gewöhnungsbedürftiger) Unterschied zu meiner Tiptronic war das doch recht starke Motorbremsen im Schiebebetrieb z. B. vor einer roten Ampel.

Ich würde also sagen, da ist was nicht in Ordnung.
Vielleicht trennt auch die Kupplung bei den hohen Temperaturen im Stand etwas früher? Habe mal gelesen, dass das aus Sicherheitsgründen so ist.

Grüße
Torsten
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NightCrawler
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Beitrag von NightCrawler »

ähnlich ja. aber meine meinung dazu ist anders.

ich bin froh, keine wandlerautomatik mehr zu fahren...

da das dsg nichts anderes ist, als ein elektronischer kupplungstreter kann man es nicht mit dem wandler vergleichen. der wandler lässt - wenn man so will - ständig die kupplung schleifen, was natürlich einen entsprechenden effekt auf das fahrverhalten hat. das dsg muss den gang ein- und auskuppeln.

nun weiß das dsg aber nicht, dass du grad um die ecke fährst. woher den auch. somit schaltet es bei spontanem gasgeben auch ggf. 'runter.

abhilfe schafft hier ein relaxter gasfuß, oder manuelles schalten. wer es etwas fixer beim abbiegen mag, dem empfehle ich den modus "s". hier schaltete das getriebe früher 'runter und später 'rauf.

ich habe mich sehr schnell an die "logik" des dsg gewöhnt und muss sagen: ich kann mit handschaltung nicht so schnell agieren und möchte den komfort des dsg nicht mehr missen.

ende der ode an das dsg :rofl:
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Mackson
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Beitrag von Mackson »

@Gustl:
Also die DSGs die ich bisher gefahren sind zeigten solche Macken nicht: Touran 2.0 TDI DSG und A3 3.2 DSG. Das DSG hat sicherlich im Gegensatz zur Wandlerautomatik einen klitzekleinen Berganfahrnachteil, der dem Ottonormalfahrer aber kaum zur Last fallen dürfte. Dazu reagiert das DSG viel zu schnell. Ansonsten ist gerade in der Kurvenfahrt durch den ständigen Kraftschluß beim DSG (auch im Schiebebetrieb) der Vorteil gegeüber der Wandlerautomatik zu sehen.
Ich würde sagen, Dein DSG spinnt oder ist schlichtweg kaputt. In's AH fahren, den Meister ins Auto setzen und die Sache vorführen. Danach einen Leihwagen mit DSG nehmen und vergleichen. Die effektivste Methode um Klarheit zu schaffen. Wenn da kein Unterschied feststellbar ist, dann liegt es an schlichtweg an Dir...

Gruß M.
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Beitrag von nurso »

Hi Leute,

habe oben beschriebene Problematik auch und dazu noch den kleineren 1,9 TDI.
Auch ich bin damit nicht hundert Prozentig zufrieden und weiche auf die genannten Alternativen (ruhiges fahren oder manuelles schalten) aus. Die Sportstellung finde ich beim 1,9 TDI beim beschleunigen sinnlos, er dreht nur höher und und es kommt weniger (dreht teilweise kurz in den roten Bereich).
rotz dem sie nicht optimal ist und ich gerne mal etwas schneller fahre, will ich den Kompfort nicht missen.

Fazit: für einen 105 PS Motor ganz ok!

nurso

PS: wie Hoch ist beim 1,9 TDI Eure Endgeschwindigkeit? Habe Probleme die 195 zu erreichen obwohl früher auch mal 210 drinn waren. muss da etwas nachgestellt werden. Habe ca. 15 Tkm runter.
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Beitrag von nurso »

@ Mackson,

das anfahren am Berg oder Steigungen finde ich schon extrem lästig, man muss viel Gas geben bis er anfährt. Auch das Schalten z.B. von Vorwärts in Rückwärts ist scheuslich lange, ganz zu schweigen beim Überholen (jedoch kann er hier wirklich nicht wissen dass es JETZT passieren soll)

bis dann

nurso
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Mackson
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Beitrag von Mackson »

Kann ich absolut nicht nachvollziehen. Das DSG hat doch gerade beim Überholen den größten Vorteil: man gibt Vollgas, es liegt Max-PS/Drehmoment im höchsten bzw. jeweiligen Gang an und das DSG schaltet fast zeitgleich ohne Zugkraftunterbrechung nach unten. Speziell beim Turbomotor ist das der größte Vorteil, da der Abgasstrom durch eine Gaswegnahme nicht unterbrochen wird sondern fließend durch die Motordrehzahl gesteigert wird und somit immer "full Power" abgibt. Damit ist der selbe Motor mit DSG der Schalt- oder Wandlerautomatikvariante weit überlegen. Wenn ich unseren V6 Passat nehmen, dauert es manchmal auch länger bis er runterschaltet, hinzu kommt die Unterbrechung der Zugkraft in dem Moment und damit eine Verzögerung. Vom DSG kenne ich soetwas nicht. Allerdings bin ich insgesamt vielleicht 150km mit DSG gefahren und das mit fast neuen Autos, vielleicht ändert sich das DSG-Verhalten im laufer der Zeit. Wobei mir die Besitzer beider Fahrzeuge soetwas nicht berichten und hochzufrieden sind.
Soweit ich mich erinnere hat doch das DSG genauso wie die Tiptronicvarianten 3 adaptive Schaltprogramme, die es je nach Fahrgwohnheit automatisch nimmt. Also "Sport", "Normal" und "Sparsam". Wenn der Passat mit "Sparsam" unterwegs ist, empfiehlt es sich lieber manuell die Gänge zu wechseln. Eher gemerkt wird welcher Fahrstil gerade anliegt, hat sich die Situation auf der Straße wieder geändert und man möchte weiter im Sparmodus fahren. Ich habe auch den Eindruck, das die Gangwechselgeschwindigkeiten vom jeweiligen Modus abhängen. Im "Sparmode" geht das sehr sanft und ruckfrei. Ist man zügig im "Sportmode" unterwegs, gehen die Gangwechsel so flink, dass es beeindruckt - trotz meiner DSG-Kenntnis.

Gruß M.
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NightCrawler
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Beitrag von NightCrawler »

das problem liegt eher im fühlen und hören, denke ich.

wandler: da hört man, dass sich was tut. denn die drehzahl steigt abrupt an (auch ohne kickdown) und das fahrzeug beschleunigt. wenn der kickdown (oder zumendest schwellwert) erreicht wird, dann steigt halt drehzahl und es ruckt.

handschaltung: kuppeln, schalten, gasgeben. das weiß und merke ich.

dsg: kein plötzliches hochdrehen, weil der gang geschlossen anliegt. kickdown: zügiges (erheblich schnelleres und weicheres) herunterschalten als per hand. aber das gefühl ist halt ein ungewohntes.

einzig die fahrsituation um enge kehren, kreuzungen oder heranrollen und weiterfahren an der ampel sind wirklich gewöhnungsbedürftig.

schonmal das glück gehabt, in dem moment wieder leicht gas zu geben, wenn das dsg eigentlich gerade im schubbetrieb 'runterschalten will? ist echt ne "erfahreung" ;)
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Gustl
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Beitrag von Gustl »

Hallo,

mir ist schon klar, dass ein DSG Getriebe keine Fahrsituation vorausschauend erkennen kann. Ich bin jedoch der Meinung, dass durch entsprechende Sensoren eine Rückmeldung über den Ist-Zustand an die Steuerelektronik kommen müsste, so dass z.B. ein sinnloses Hochschalten in den untertourigen, dröhnenden Bereich beim Fahrem am Berg unterbleiben müsste.
Das DSG scheint immer nach dem Prinzip zu arbeiten, möglichst schnell den höchsten Gang einlegen zu können, egal ob die Situation dies sinnvoll macht. Greift man dann eben durch stärkeren Tritt aufs Gas ein, dann überlegt das DSG erstmal recht lang, was nun geschehen soll. In diesem Moment ist der Kraftschluss unterbrochen. Das führt bei mir grundsätzlich dazu, dass ich das Gaspedal immer weiter durchtrete. Nun hat sich das DSG jedoch für einen Gang entschieden, haut diesen rein und es geht zügig weiter! Für meinen Geschmack ein eher unharmonisches Fahren.
Somit erscheint mir das DSG im Vergleich zur Wandlerautomatik nur dann im Vorteil, wenn aus dem Stand stets volle Leitsung abgefragt wird. Dann ist man durch die fehlende Zugkraftunterbrechung klar dynamischer.
Im Alltagsbetrieb in einer Großstadt, wo eine gewisse Abwechslung in den Anforderungen besteht, da ist mir das DSG des O² einfach zu bockig.
Danke und Gruß

Gustl

@nurso

Meine V-Max (KM Stand ca. 5000) liegt laut Tacho bei 195 KM/h. Diese wird auch relativ leicht erreicht. Über 200 sind jedoch noch nie möglich gewesen.

P.S.: Es ist ein 1.9TDI DSG
Romy4
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Beitrag von Romy4 »

Hallo zusammen,

ich fahre meinen 2.0 TDI DSG seit 1,5 Wochen und 1000 km
Bin bis jetzt absolut zufrieden damit.
Klar muss man sich noch ein wenig an das System gewöhnen.
Das mit dem Losfahren ist gewöhnungsbedürftig, das Berganfahren ist auch ähnlich wie bei der normalen Schaltung.
Ansonsten finde ich, dass es eine sehr gute Motor-Getriebe Kombination, die ich gewählt habe.
Ich denke, wenn ich erst etwas länger mit dem Auto gefahren bin, werde ich alles besser fühlen.
Dennoch sage ich, dass ich mit einem Schaltgetriebe nie im Leben so schnell schalten könnte, wie das DSG es macht.

Gruß

Romy4
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