Hallo!
Im web bin ich auf folgende page gestoßen:
http://rapsdb.rapsinfo.de/view.php?sort ... arke=Skoda
Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit Pflanzenöl ohne Umbau im Octi?
(reiner Pflanzenölbetrieb ist ja offensichtlich nicht ohne Umbau möglich)
Und nein - ich meine nicht Biodiesel...!
Gruß
dotwin
Pflanzenöl im Octi TDI - Beimischung ohne Umrüstung möglich?
Pflanzenöl im Octi TDI - Beimischung ohne Umrüstung möglich?
Octi Combi TDI 81KW, stonegrey & Leder. EZ 09/2003
- the_happy_squirrel
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Servus
Hab das im Sommer, also im Juli , mal wieder gemacht. Hab einfach bei Aldi das Rapsöl gekauft und reingeschüttet. Geht ohne große Probleme sollange es warm genug ist. Habs mal bis auf ne 50:50 Mischung mit normalen Diesel getrieben, dann hat er aber auch mit Vorglühen einen Augenblick länger gebraucht um anzuspringen. und von dem "Geruch" in der Garage sag ich mal nix
So long
Hab das im Sommer, also im Juli , mal wieder gemacht. Hab einfach bei Aldi das Rapsöl gekauft und reingeschüttet. Geht ohne große Probleme sollange es warm genug ist. Habs mal bis auf ne 50:50 Mischung mit normalen Diesel getrieben, dann hat er aber auch mit Vorglühen einen Augenblick länger gebraucht um anzuspringen. und von dem "Geruch" in der Garage sag ich mal nix
So long
Octavia Elegance 1,9 TDI 81KW MJ2003 (NL-ReImport) H&R -35MM; Spoilerkante; 225/45 Dunlop mit 17" Alutec-"Sommerschuhen"
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- Baujahr: 2003
- Motor: 1,8T-AUQ-RS-LPG-180PS
Hallo dotwin,
erstmal begrüße ich deine Enscheidung sich mit dem Thema P-ÖL zu befassen, denn Angesichts der gegenwärtigen Energiepreise ist ein Umdenken erforderlich und dann ist die P-ÖL-Geschichte wirklich eher zukunftsweisend, da billig und ökologisch (CO² neutral).
Ich selbst habe bereits von 2000-2003 100000km mit meinem Golf 2 1,6 D zu 100% auf P-Öl zurückgelegt und dabei recht positive Erfahrungen gemacht, jedoch bedarf es am Auto unbedingt einiger Modifikationen, die aber mit etwas Geschick selbst zu bewerkstelligen sind.
Das Hauptproblem liegt in der Viskosität des P-Öls, da es dickflüssiger ist. Diesem muss man unbedingt entgegenwirken, indem man das P-Öl mit einem Wärmetauscher über das Kühlwasser vorheizt. Macht man das nicht, nimmt zwangsläufig die Einspritzpumpe schaden, da hier die Drücke uns unermessliche steigen, wenn das Öl zu zäh ist, besonders beim Start. Da eine solche Verteilereinspritzpumpe preislich jenseits von 2000 Euro liegt, sollte man hier auch entsprechen sensibel sein.
Ich hatte das in meinem Golf so gemacht.
Ich habe mir eine Standheizung eingebaut, welche mir mit Knopfdruck Sommer wie Winter vor dem Start das Kühlwasser aufheizte. Betrieben wird diese mit Diesel, den ich in einem 20l Zusatztank hatte. Ich habe dann einen einschraubbaren billigen Dieselfilter vom Golf 1 inkl. Einschraubsockel eingebaut und dort dazwischen mit einen Wärmetauscher wie beim Motorölfilter beim TDI verbunden und da die Wasserschläuche von der Fahrgastraumheizung angeschlossen. Dabei wird hier der P-Öl-Filter mit vorgeheizt. Dann habe ich die Saugleitung vom Tank zum Filter auf einen Schlauch mit Innendurchmesser 12 mm umgebaut, sinnvoll wäre auch den Saugstab im Tank zu vergrößern. Dann habe ich den Rücklauf von der Einspritzpumpe nicht wieder in den Tank laufen lassen, sonder direkt wieder zum P-Öl-Filter geschickt, damit muss man nur die verbrauchte Menge wieder erwärmen, das ist dann allerdings sehr schwierig zu entlüften. Von Vorteil wäre auch eine kleine Umwälzpumpe im P-Öl-Kreislauf zu installieren, die bei der Aufwärmphase durch die Standheizung parallel zur Wassepumpe der Standheizung angeschlossen ist , damit der Kreislauf P-Öl-Filter--> Einspritzpumpe--> P-Ölfilter bereits mit vorgewärmt ist. Für alle Not hatte ich dann noch ein Magnetventil, was mir aus meinem Zusatztank Diesel über einen Filter zur Einspritzpumpe ermöglichte, der Rücklauf ging dann über die Saugleitung des P-Öl in den Haupttank. Damit konnte man erstens den P-Öl-Saugschlauch mit Filter entlüften und 2. bei evtl. Defekt der Standheizung vor Ende der Fahrt kurz auf Diesel stellen, damit dann die Einspritzpumpe inkl. der Injektoren bereits mit Diesel gespült waren und für einen Start am kommenden kalten Tag keine Probleme zu erwarten waren. Man kann dann am kommenden Tag gleich ohne Vorwärmung auf P-Öl starten, denn in der Saugleitung und Filter befinden sich auch noch Reste von Diesel von der vortäglichen Spülung und bis dann wieder frisches P-Öl aus dem Tank gefördert wird hat der Motor mit Wärmetausche am P-Ölfilter wieder ausreichend Temperatur. Dieses System habe ich nur sehr selten genutzt, also dann meist nur beim Entlüften der P-Öl-Saugleitung nach einem Filterwechsel Saugleitung. Bei P-Öl sollte man immer einen Wechselfilter dabei haben, denn die Qualität ist manchmal sehr schlecht, wenn das P-Öl doch nicht ausreichen entschleimt ist.
Fazit, wenn P-Öl, dann nur mit ausreichender Vorwärmung, damit man die Ersparnis beim Kraftstoff nicht durch Ausgaben an defekt gegangener Dieseltechnik einbüst, oder drauflegt.
Eine Sache ist noch zu erwähnen, da der Octi ja nur Direkteinspritzer hat. Hier könnte es zu Ablagerungen auf den Kolben kommen, da die Entzündung des P-Öls etwas "träger" ist als beim Diesel. Da ist es von Vorteil den Förderbeginn der Einspritzpumpe etwas Richtung "früh" zu stellen (2-5°).
Bei meinem Golf 2 war eine Wirbelkammer aus Stahl eingebaut, das ist für P-Öl Betrieb besser geeignet gewesen.
Ich habe mich dann doch für einen Benziner mit Autogasumbau entschieden, da die Risiken eines Defektes der modernen TDI´s beim P-Öl-Betrieb immer bestehen und hier enorme Kosten entstehen können.
MfG. Nieli
erstmal begrüße ich deine Enscheidung sich mit dem Thema P-ÖL zu befassen, denn Angesichts der gegenwärtigen Energiepreise ist ein Umdenken erforderlich und dann ist die P-ÖL-Geschichte wirklich eher zukunftsweisend, da billig und ökologisch (CO² neutral).
Ich selbst habe bereits von 2000-2003 100000km mit meinem Golf 2 1,6 D zu 100% auf P-Öl zurückgelegt und dabei recht positive Erfahrungen gemacht, jedoch bedarf es am Auto unbedingt einiger Modifikationen, die aber mit etwas Geschick selbst zu bewerkstelligen sind.
Das Hauptproblem liegt in der Viskosität des P-Öls, da es dickflüssiger ist. Diesem muss man unbedingt entgegenwirken, indem man das P-Öl mit einem Wärmetauscher über das Kühlwasser vorheizt. Macht man das nicht, nimmt zwangsläufig die Einspritzpumpe schaden, da hier die Drücke uns unermessliche steigen, wenn das Öl zu zäh ist, besonders beim Start. Da eine solche Verteilereinspritzpumpe preislich jenseits von 2000 Euro liegt, sollte man hier auch entsprechen sensibel sein.
Ich hatte das in meinem Golf so gemacht.
Ich habe mir eine Standheizung eingebaut, welche mir mit Knopfdruck Sommer wie Winter vor dem Start das Kühlwasser aufheizte. Betrieben wird diese mit Diesel, den ich in einem 20l Zusatztank hatte. Ich habe dann einen einschraubbaren billigen Dieselfilter vom Golf 1 inkl. Einschraubsockel eingebaut und dort dazwischen mit einen Wärmetauscher wie beim Motorölfilter beim TDI verbunden und da die Wasserschläuche von der Fahrgastraumheizung angeschlossen. Dabei wird hier der P-Öl-Filter mit vorgeheizt. Dann habe ich die Saugleitung vom Tank zum Filter auf einen Schlauch mit Innendurchmesser 12 mm umgebaut, sinnvoll wäre auch den Saugstab im Tank zu vergrößern. Dann habe ich den Rücklauf von der Einspritzpumpe nicht wieder in den Tank laufen lassen, sonder direkt wieder zum P-Öl-Filter geschickt, damit muss man nur die verbrauchte Menge wieder erwärmen, das ist dann allerdings sehr schwierig zu entlüften. Von Vorteil wäre auch eine kleine Umwälzpumpe im P-Öl-Kreislauf zu installieren, die bei der Aufwärmphase durch die Standheizung parallel zur Wassepumpe der Standheizung angeschlossen ist , damit der Kreislauf P-Öl-Filter--> Einspritzpumpe--> P-Ölfilter bereits mit vorgewärmt ist. Für alle Not hatte ich dann noch ein Magnetventil, was mir aus meinem Zusatztank Diesel über einen Filter zur Einspritzpumpe ermöglichte, der Rücklauf ging dann über die Saugleitung des P-Öl in den Haupttank. Damit konnte man erstens den P-Öl-Saugschlauch mit Filter entlüften und 2. bei evtl. Defekt der Standheizung vor Ende der Fahrt kurz auf Diesel stellen, damit dann die Einspritzpumpe inkl. der Injektoren bereits mit Diesel gespült waren und für einen Start am kommenden kalten Tag keine Probleme zu erwarten waren. Man kann dann am kommenden Tag gleich ohne Vorwärmung auf P-Öl starten, denn in der Saugleitung und Filter befinden sich auch noch Reste von Diesel von der vortäglichen Spülung und bis dann wieder frisches P-Öl aus dem Tank gefördert wird hat der Motor mit Wärmetausche am P-Ölfilter wieder ausreichend Temperatur. Dieses System habe ich nur sehr selten genutzt, also dann meist nur beim Entlüften der P-Öl-Saugleitung nach einem Filterwechsel Saugleitung. Bei P-Öl sollte man immer einen Wechselfilter dabei haben, denn die Qualität ist manchmal sehr schlecht, wenn das P-Öl doch nicht ausreichen entschleimt ist.
Fazit, wenn P-Öl, dann nur mit ausreichender Vorwärmung, damit man die Ersparnis beim Kraftstoff nicht durch Ausgaben an defekt gegangener Dieseltechnik einbüst, oder drauflegt.
Eine Sache ist noch zu erwähnen, da der Octi ja nur Direkteinspritzer hat. Hier könnte es zu Ablagerungen auf den Kolben kommen, da die Entzündung des P-Öls etwas "träger" ist als beim Diesel. Da ist es von Vorteil den Förderbeginn der Einspritzpumpe etwas Richtung "früh" zu stellen (2-5°).
Bei meinem Golf 2 war eine Wirbelkammer aus Stahl eingebaut, das ist für P-Öl Betrieb besser geeignet gewesen.
Ich habe mich dann doch für einen Benziner mit Autogasumbau entschieden, da die Risiken eines Defektes der modernen TDI´s beim P-Öl-Betrieb immer bestehen und hier enorme Kosten entstehen können.
MfG. Nieli
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- Alteingesessener
- Beiträge: 380
- Registriert: 16. September 2004 09:19
Hallo Nieli, vielen Dank für die sehr ausführlichen Informationen!
War ja ein Riesenaufwand. Ich käme nicht auf die Idee, das Zeug in meinem Octi zu kippen, wunderte mich aber darüber, dass dies einige wohl schon ohne Probleme gemacht haben, wie obigem link zu entnehmen ist...
War ja ein Riesenaufwand. Ich käme nicht auf die Idee, das Zeug in meinem Octi zu kippen, wunderte mich aber darüber, dass dies einige wohl schon ohne Probleme gemacht haben, wie obigem link zu entnehmen ist...
Octi Combi TDI 81KW, stonegrey & Leder. EZ 09/2003