Freischaltung Steuergerät

Zur Technik des Octavia II
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dussel
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Beitrag von dussel »

Ja Tamiya, den Thread kenne ich, eben deshalb bin ich so überrascht, das mein Kleiner nur max 210 und dann noch leicht bergab bringt, obwohl ich den vorher schön 180km über die AB mit ca. 130 bewegt habe und 2 tage zuvor lief er auch schon 400km eine Strecke.

Komisch komisch, muss ich wohl hoffen, das mein Dealer recht hat.
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iron2504
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Beitrag von iron2504 »

Jeder Typ eines Motors kann bei Serienfertigung +-5PS Leistung haben, das wirkt sich dann schon aus.

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Theresias
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Re: Freischaltung Steuergerät

Beitrag von Theresias »

dussel hat geschrieben:mein Händler sagte mir das sich das Steuergerät des motors erst nach 10K Kilometern komplett freischaltet (Leistung) um zu verhindern, das man den motor gleich plattmacht.

Stimmt das?
Nein, dies lässt sich mit keiner mir zugänglichen Information belegen. Es ist allerdings normal, das Motoren erst nach der Einfahrphase die volle Leistung erbringen. Die technischen Hintergründe müsste man mal Interesse halber klären.
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ALWAG
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Re: Freischaltung Steuergerät

Beitrag von ALWAG »

Theresias hat geschrieben:
dussel hat geschrieben:mein Händler sagte mir das sich das Steuergerät des motors erst nach 10K Kilometern komplett freischaltet (Leistung) um zu verhindern, das man den motor gleich plattmacht.

Stimmt das?
Nein, dies lässt sich mit keiner mir zugänglichen Information belegen. Es ist allerdings normal, das Motoren erst nach der Einfahrphase die volle Leistung erbringen. Die technischen Hintergründe müsste man mal Interesse halber klären.
Die techn. Hintergründe sind, daß sich die einzelnen Komponenten eines neuen Motors erst gegenseitig anpassen, einlaufen müssen. Im wesentlichen sind dies Kolben und Zylinderlaufbahnen die sich im Laufe der km aufeinander "einschleifen". Erkennbar ist dies daran, daß ein neuer Motor in der Einfahrphase mehr Metallabrieb im Öl aufweist. Aber auch andere Komponenten von Motor, Getriebe und Differential unterliegen in geringem Maße einer Einlaufphase. Dies alles bedingt, daß ein neuer Motor einerseits noch nicht seine volle Leistung bringt, andererseits dies auch mit einem leicht erhöhten Verbrauch einhergehen kann.

Grüße, Fred.
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Theresias
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Re: Freischaltung Steuergerät

Beitrag von Theresias »

ALWAG hat geschrieben:Die techn. Hintergründe sind, daß sich die einzelnen Komponenten eines neuen Motors erst gegenseitig anpassen, einlaufen müssen. Im wesentlichen sind dies Kolben und Zylinderlaufbahnen die sich im Laufe der km aufeinander "einschleifen". Erkennbar ist dies daran, daß ein neuer Motor in der Einfahrphase mehr Metallabrieb im Öl aufweist. Aber auch andere Komponenten von Motor, Getriebe und Differential unterliegen in geringem Maße einer Einlaufphase.
Soweit bekannt/klar.

Nun fragt man sich aber, warum dies bei Nanometer genauer Fertigung heute noch nötig ist?
ALWAG hat geschrieben:Dies alles bedingt, daß ein neuer Motor einerseits noch nicht seine volle Leistung bringt, andererseits dies auch mit einem leicht erhöhten Verbrauch einhergehen kann.
Auch diese Aussage ist bekannt/klar, nur hier fehlt mir irgendwie der Zwischenschritt (sprich was genau verhindert die volle Leistung?).
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Tamiya

Beitrag von Tamiya »

Wenn eingefahren (eingeschliffen) dann weniger Reibung und darum evtl. mehr PS und weniger Verbrauch? :-?
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Re: Freischaltung Steuergerät

Beitrag von ALWAG »

Theresias hat geschrieben:
Soweit bekannt/klar.

Nun fragt man sich aber, warum dies bei Nanometer genauer Fertigung heute noch nötig ist?
ALWAG hat geschrieben:Dies alles bedingt, daß ein neuer Motor einerseits noch nicht seine volle Leistung bringt, andererseits dies auch mit einem leicht erhöhten Verbrauch einhergehen kann.
Auch diese Aussage ist bekannt/klar, nur hier fehlt mir irgendwie der Zwischenschritt (sprich was genau verhindert die volle Leistung?).
1) Naja, ich wollte eh nicht Eulen nach Athen tragen. Habe deinen Satz wohl mißverstanden, sorry.

2) Die nanometergenaue Fertigung wird wohl einerseits doch nicht so nanometergenau sein :D , andererseits wären die Laufspiele halt im Nanometerbereich. Spiel ist Spiel.

3) Ganz einfach, die volle Leistung wird verhindert durch die in der Einlaufphase der Teile bedingte erhöhte Reibung.

Grüße, Fred.
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Beitrag von Theresias »

Versteht mich nicht falsch, aber die Reibung (bzw. der Unterschied zischen eingefahren und nicht eingefahren) dürfte doch dank moderner Schmiermittel zu vernachlässigen sein...
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Theresias
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Beitrag von Theresias »

So, jetzt die Lösung des ganzen.

Das Problem sind die Kolbenringe welche noch nicht eingeschliffen sind und damit fehlt es an Kompression! Der Hintergrund ist, das die Zylinder innen eine Hohnung haben, in die sich die Kolbenringe einschleifen, dies ist Absicht und vom Hersteller so vorgehsene. Beim Wechsel der Kolbenringe wird i.d.R. diese Hohnung ebenfalls "erneuert". Geschieht all dies nicht, so verbrennt der Motor Öl und die Kompression stimmt nicht. Dies ist u.a. auch die Erklärung für den häufig leicht erhöhten Ölverbrauch bei Neufahrzeugen.
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Beitrag von ALWAG »

Theresias hat geschrieben:So, jetzt die Lösung des ganzen.

Das Problem sind die Kolbenringe welche noch nicht eingeschliffen sind und damit fehlt es an Kompression! Der Hintergrund ist, das die Zylinder innen eine Hohnung haben, in die sich die Kolbenringe einschleifen, dies ist Absicht und vom Hersteller so vorgehsene. Beim Wechsel der Kolbenringe wird i.d.R. diese Hohnung ebenfalls "erneuert". Geschieht all dies nicht, so verbrennt der Motor Öl und die Kompression stimmt nicht. Dies ist u.a. auch die Erklärung für den häufig leicht erhöhten Ölverbrauch bei Neufahrzeugen.
Du hast dies mit solcher Präzision erklärt, daß dem nichts hinzuzufügen ist.

Grüße, fred.
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