Kennt eigentlich jemand den technischen Hintergrund, warum man bei DPF Fahrzeugen keinen Biodiesel tanken darf? Was genau würde passieren wenn man's trotzdem macht? (Ich will jetzt keine Antworten wie "dann geht der DPF kaputt"...)
Ab welchem Anteil wird's ggf. problematisch? Der Biosprit Anteil wird ja jetzt ohnehin gesetzlich erhöht - kann das u.U. auf Dauer schon nachteilig wirken?
DPF und (kein) Biodiesel
- frankw
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Re: DPF und (kein) Biodiesel
Zum Thema RME im Normalen Diesel: Dieser wird schon länger hinzu gemixt und die Autohersteller sagen, dass ein Anteil bis 5 % keine Probleme verursachen kann.
Einige DPF-Hersteller bieten jetzt welche für RME an, aber diese sind nur offene Systeme, wo die Motorelektronik nicht das Freibrennen übernimmt.
Aber wie heißt es schon schön: ein Versuch macht klug.
Gruß Frank
Das ist aber die Antwort. Da die Zusammensetzung von RME von Diesel abweicht und kann vom aktuellen Zulieferer des DPF keine Garantie der problemlosen Freibrennung garantiert werden.Master68 hat geschrieben:Ich will jetzt keine Antworten wie "dann geht der DPF kaputt"...
Einige DPF-Hersteller bieten jetzt welche für RME an, aber diese sind nur offene Systeme, wo die Motorelektronik nicht das Freibrennen übernimmt.
Aber wie heißt es schon schön: ein Versuch macht klug.
Gruß Frank
Re: DPF und (kein) Biodiesel
Ja, aber was genau passiert mit dem DPF? WARUM ist er dann kaputt? Verklebt das Teil? Wird es bei der Verbrennung zu heiß? Verstopft irgendwas? Wenn ja, warum? Was GENAU passiert?frankw hat geschrieben:Das ist aber die Antwort. Da die Zusammensetzung von RME von Diesel abweicht und kann vom aktuellen Zulieferer des DPF keine Garantie der problemlosen Freibrennung garantiert werden.Master68 hat geschrieben:Ich will jetzt keine Antworten wie "dann geht der DPF kaputt"...
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Durch RME kann das Abbrennen im Filter nicht kontrolliert durchgeführt werden.
Bei Fahrzeugen mit Dieselpartikelfiltern (DPF) müssen zur Regeneration (Entladung) die angesammelten Rußpartikel bei 600-650 Grad im Filter verbrannt werden.
Normalerweise reicht im lastarmen Betrieb die natürliche Regeneration nicht aus, da die Abgastemperatur mit unter 500 Grad zu gering ist.
Das Motorsteuergerät schaltet daher bei einem bestimmten Füllgrad des DPF auf aktive Regeneration um und spritzt beispielsweise im Schubbetrieb Kraftstoff ein, der nicht im Zylinder verbrennt, sondern im DPF verdampft und sich dort erst entzündet. Dadurch wird die notwendige Anhebung der Abgastemperatur erreicht.
Da RME eine höhere Reaktionstemperatur als Diesel hat, kann diese Form der aktiven Regeneration nur unvollständig ablaufen. Die Folge sind häufigere Regenerationsphasen und damit höherer Verbrauch, unter Umständen ein Verstopfen des Filters oder Betriebs- einschränkungen ( z.B. Aufforderung durch Störungslampe unverzüglich eine längere Strecke mit hoher Last zu absolvieren).
Bei Fahrzeugen mit Dieselpartikelfiltern (DPF) , bei denen die aktive Regeneration durch zusätzliches Einspritzen unverbrannten Kraftstoffes in die Zylinder unterstützt wird, kommt außerdem die schon oben genannte Ölverdünnung zum tragen.
Quelle
Technische Info von Skoda, warum Werks-DPF (geschlossene Systeme) nicht mit Biodiesel betrieben werden dürfen:
Durch die Nacheinspritzung bei der Regeneration des DPF kommt es zu einer Ölverdünnung (Kondensierung an den Zylinderwänden des nicht verbrannten Diesel), die bei normalem Diesel kein Problem darstellt, da der Diesel bei den herrschenden Öltemperaturen direkt wieder verdunstet und über die Kurbelgehäuseentlüftung wieder dem Verbrennungsprozess zugeführt wird.
Bio-Diesel verdunstet allerdings nicht, bleibt also im Motoröl und kann dadurch zu einem Motorschaden führen.
Bei nachgerüsteten Systemen (weil offene Systeme ohne Nacheinspritzung) gibt es da keine Probleme.
Grüße
Micha
Durch die Nacheinspritzung bei der Regeneration des DPF kommt es zu einer Ölverdünnung (Kondensierung an den Zylinderwänden des nicht verbrannten Diesel), die bei normalem Diesel kein Problem darstellt, da der Diesel bei den herrschenden Öltemperaturen direkt wieder verdunstet und über die Kurbelgehäuseentlüftung wieder dem Verbrennungsprozess zugeführt wird.
Bio-Diesel verdunstet allerdings nicht, bleibt also im Motoröl und kann dadurch zu einem Motorschaden führen.
Bei nachgerüsteten Systemen (weil offene Systeme ohne Nacheinspritzung) gibt es da keine Probleme.
Grüße
Micha
Ich habe jetzt 18000km gefahren (Serviceanzeige warnt noch 400km) und der Ölstand ist immernoch mittig, obwohl mir wahrscheinlich ein Marder den Ölstab etwas rausgezogen hat, was mir den ganzen Motor versaut hat.deshi hat geschrieben:...Durch die Nacheinspritzung bei der Regeneration des DPF kommt es zu einer Ölverdünnung (Kondensierung an den Zylinderwänden des nicht verbrannten Diesel), die bei normalem Diesel kein Problem darstellt, da der Diesel bei den herrschenden Öltemperaturen direkt wieder verdunstet und über die Kurbelgehäuseentlüftung wieder dem Verbrennungsprozess zugeführt wird...
Wenn ich die Ölverbräuche der Anderen sehe, kann ich mir nicht vorstellen, dass VW den Verbrauch auf fast 0 senken konnte.
Da liegt es doch nahe, dass sich Diesel im Öl sammelt. Da ich meinen z.Z. nur über die Autobahn jage, kann aber auch die Öltemperatur nicht so niedrig sein, dass es nicht verdunsten könnte.
Sollte ich vielleicht doch den vom Auto gewünschten Service warnehmen?
Gruß Reik.
O² 2.0 TDI Elegance Lim / DPF / StormBlau / Xenon / AA / Schlechtwegefahrwerk / Audience + Soundsystem