Der Bayerische Innenminister und der Skoda

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Kromi
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Beitrag von Kromi »

Hallo Flori,

anstatt Platitüden zur Abwechslung ein paar Fakten:
Im Euro-NCAP Crashtest erzielten der 3er BMW sowie der Skoda Octavia gleichwertige Ergebnisse.
--> BMW 3
--> Skoda Octavia
Bei der Sicherheit für Fußgänger liegt sogar der Octavia weiter vorne.
Bzgl. der Insassensicherheit spielen sie mit z.B. Audi A4, Mazda 6, Volvo S60&S70 sowie VW Passat in einer Liga.
Selbstverständlich sollten 5 Punkte angestrebt werden, was der Octavia 2004 bei Verwendung von Kopfairbags vl packt.

Ein Mittelklasse-Fahrzeug von Fiat wurde nicht getestet (gibt's da überhaupt was auf dem Markt?).
In der Kompaktklasse konnte der Stilo 4 Punkte erreichen.

Schade, dass sich die Meinung über Skoda und Fiat eines bayerischen Ministers in den Köpfen der Bevölkerung fortzusetzen scheint......

Gruß! Kromi
-=|Škoda Octavia 2.0 Combi Collection stonegrey (AZJ) |=-
-=|Details make the Difference. |=-
Teddybär 1964
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Beitrag von Teddybär 1964 »

Kromi hat geschrieben:Schade, dass sich die Meinung über Skoda und Fiat eines bayerischen Ministers in den Köpfen der Bevölkerung fortzusetzen scheint......

Genau dass ist es, was mich zudem noch ärgert. Sicherlich möchte ich den OCTAVIA nicht mit ´nem 5er BMW auf eine Stufe stellen, aber es ist doch die Frage, ob es unbedingt immer BMW sein muss, oder in der Regel nicht auch ein OCTI ordentlich den Dienst versehen würde (besonders dann der OCTAVIA II). Der Golf scheidet ja eigentlich aus, da wohl kein Combi mehr vom Golf 5 gebaut werden wird. Für die Autobahn und Spezialeinsätze sind "Premiummarken" a la BMW sicherlich gerechtfertigt - aber das war´s dann auch.

Ich bin einfach über 2 Punkte sauer. Als Erstes mal diese Haltung - was nix kostet ist auch nix (und das bei völlig leeren Staatskassen). Als Zweites diese überhebliche Art eines "Dr. Beckstein" (bestimmt Dr. hc.) - der eigentlich mal über seine Nasenspitze hinausschauen (bzw. denken) und nicht so einen unqualifizierten Mist reden sollte.


Gruss
Michael
OCTAVIA II Combi "Ambiente" 2.0 TDI DSG:
black-magic, Dachreling, Dynamic-Paket, TPM, GRA (nachgerüstet), Popowärmer, DPF (nachgerüstet) - sonst nix und trotzdem geile Karre

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eskimoo
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Beitrag von eskimoo »

Flori hat geschrieben:....
Meines Erachtens nach ist ein Fiat oder auch unser geliebter Skoda für den Polizeidienst absolut untauglich....

würde mich interessieren was die cops in österreich, tschechien, schweiz, italien, spanien und sonstwo dazu sagen... so mancher polizei-geländewagen in der schweiz hat weniger stauraum zur verfügung als im octi und von der autobahnpolizei und den ganzen ausländischen streifenwagen der oben aufgezählöten länder reden wir mal erst gar nicht ;) ich weiss ja das die deutschen polizisten viel dabei haben müssen, aber ob es soviel mehr ist wie anderswo halte ich für übertrieben. und den octi als "absolut untauglich" hinzustellen halte ich für ..."typisch bayrisch" ;)
Octavia I Combi 1.9 TDI Style, 96KW, Bj.'04, steingrau-metallic + ESP, R.I.P.
Octavia II Combi 2.0 TDI DSG Elegance, 103KW, Bj.'06, stormblau-metallic + leder/stoff + xenon + audience/soundsystem
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rb598
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Beitrag von rb598 »

Beim Gedanken daran, dass im Zuge des Sparkurses von Ministerpräsident Stoiber vielleicht eines Tages auch solche Marken angeschafft werden müssten, drehe sich ihm selber der Magen um
Was wohl so ein Werbespruch kosten mag. :roll:
Octavia Combi 1.9TDI 96kW, L&K,EZ 01/04, Black-Magic, Reling, Vision, Sunset, Gepäcknetz, Haubenlifte, Schmutzfänger, Milotec-Chromzubehör
octipus
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Beitrag von octipus »

Hallo Flori.

Du scheinst Dich ja der Marke BMW fest verschrieben zu haben, was ich bei einem Bayer nachvollziehen und verstehen kann.

Wie sicherlich bekannt ist, ist die Polizei Ländersache. Aus diesem Grunde hat auch jedes Bundesland für sich Leistungs- und Anforderungskataloge für die Ausrüstungs-, Ausstattungsgegenstände und auch für ihren Fuhrpark erstellt. Da die Bedürfnisse der Polizeien aller Länder gleich ausfallen dürften, ist davon auszugehen, dass der geforderte Standard ebenfalls gleich hoch anzusehen ist.

Neben Bayern gibt es meinen Kenntnissen nach nicht viele Bundesländer, die für den alltäglichen Streifendienst die Marke BMW und Daimler-Chrysler im Einsatz haben. Sie tauchen hier auch auf, aber eher bei der zivilen Überwachung des Straßenverkehrs.

Die anderen Bundesländer fahren bekanntlich ja schon viele Jahre mit anderen Marken und scheinen offensichtlich äußerst zufrieden damit zu sein. Sicherlich dürften nicht nur bei euch in Bayern Unfälle mit Einsatzfahrzeugen geschehen, dies ist auch in den anderen Ländern an der Tagesordnung. Hierbei scheinen sich die anderen Marken ebenfalls bewährt zu haben.

Dein Hinweis, dass die Fahrzeughersteller ein mehr als gutes Geschäft bei der Lieferung an die Bundesländer machen, sollte vielleicht etwas kritisch betrachtet werden. Sicherlich dürften bei euch, wie auch in den anderen Bundesländern, jährlich nicht 500 Fahrzeuge in euren Fuhrpark überwechseln. Dies geschieht Zug um Zug. Interessant wäre die Nachfrage bei eurer Beschaffungsstelle oder bei eurem technischen Dienst, was tatsächlich für das Basisfahrzeug (ohne Funksprecheinrichtung/ Blaulichteinheit u.a.) bezahlt worden ist.

Nach EU-Recht sind Anschaffungen ab einer bestimmten Größenordnung EU-weit, d.h. in allen EU-Ländern auszuschreiben. Korrekterweise sollte der Anbieter den Zuschlag erhalten der, unter Abwägung der Anschaffungs- und Unterhaltungskosten, am günstigsten ist. Das wissen auch die Leute von BMW und Daimler. Daher gehen die Fahrzeuge meiner Meinung nach zu Preisen in die Länder über, bei denen eine Gewinnspanne vielleicht nicht mehr gegeben ist.
Mittlerweile denken auch die Länder darüber nach, ob es wirtschaftlicher ist, die Fahrzeuge für ihre Polizeien zu leasen.

Ob die Fahrzeuge, nach ihrem Leben bei der Polizei, noch mit einem hohen Wiederverkaufswert den Besitzer wechseln, bezweifle ich. Die Fahrzeuge wurden nicht gerade geschont. Die meisten sind den ganzen Tag, rund um die Uhr, im Einsatz. Sie weisen hohe Laufleistungen nach. Nicht jeder Polizeibeamte geht sorgsam mit dem Fahrzeug um. Die Sitze sind teilweise abgesessen, die teilweise betrunkene und unter BTM-Konsum stehende Kundschaft hat ihre Notdurft in die Sitze verrichtet. Andere saßen blutend auf der Rückbank. Verschmutzte, sichergestellte Gegenstände müssen mangels Kofferraum (hier befindet sich i.d.R. die Einsatzbox) auf dem Rücksitz transportiert werden. Dazu kommen die Einsatzfahrten. Hier wird das Material verständlicherweise nicht geschont. Es muß zeigen, was es auszuhalten versteht. Wenn dann die Fahrzeuge in die Versteigerung kommen, kann der Interessent keine Probefahrt machen. Er kauft teilweise die Katze im Sack. Man ist unter diesen Umständen nicht bereit, den Preis für den Streifenwagen zu bezahlen, der dem Zeitwert eines "bürgerlichen" Fahrzeuges entspricht.

Ich finde es prima, wenn sich euer Bundesland weiterhin die bislang bei euch eingesetzten Fahrzeuge leisten kann und leistet. Genauso finde ich es in Ordnung, wenn sich die anderen Bundesländer anders entscheiden und ihre Polizeibeamten damit auch zufrieden sind. :lol:

Gruß Octipus
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