Da sind (aktive) Frequenzweichen und 8 Endstufen (je Tür 1 für denTieftöner und 1 für die Mittel-/Hochtöner) drin.
Zwischen Mittel- und Hochtöner ist als "Weiche" nur ein popliger Kondensator (am Hochtöner dran) verbaut.
Beim Tausch der Lautsprecher und dem evtl. Einbau einer Weiche aufpassen; die Endstufe überwacht die Impedanz der Lautsprecher!
Wenn durch eine Weiche bei bestimmten Frequenzen die Impedanz zu hoch wird, schaltet die Endstufe sofort ab und schreibt einen Fehlerspeichereintrag!
und noch einer von uweklatt
Infos zum Soundsystem (Endstufe) Octi IIHallo,
hier einige Infos zur Soundsystem-Endstufe im Octi II:
Die Endstufe, Typ SK35 stammt (in meinem Fall zumindest) von der Fa. Lear (siehe Aufkleber). Sie befindet sich unter dem Fahrersitz. Es handelt sich um eine 8 kanalige Brückenendstufe ohne Spannungswandler, die mit 2 x TDA7566 aufgebaut ist. Hier auch noch ein Bild von den Anschlüssen.
Pro Kanal stehen somit bei 13,7V und max. 10% THD
25Watt/4Ohm bzw. 38Watt/2Ohm
zur Verfügung.
Die Spitzenleistung beträgt max.
60Watt/2Ohm.
Die Endstufe überwacht automatisch verschiedene Fehlerzustände:
- Gleichspannung am Ausgang
- Kurzschluss gegen Versorgungsspannung
- Kurzschluss gegen Masse
- Kurzschluss im Lautsprecher
- Unterbrechung im Lautsprecher
- Überwachung der Impedanz bei ansteigenden Frequenz (Erkennung eines unterbrochenen Hochtöners)
Alle Infos werden über einen I2C-Bus bereitgestellt.
Zur internen Steuerung ist ein 8-Bit Microcontroller vom Typ ST72F521 vorhanden. Er stellt auch das CAN-Interface über den die Endstufe mit dem Radio kommuniziert.
Im Verstärker befinden sich weiterhin ein AD1863 (4-Kanal ADC + 6-Kanal 24Bit DAC) und zwei AD1953 (je DSP + 3-Kanal 20Bit DAC). Der 6-Kanal DAC im AD1863 wird vermutlich nicht verwendet.
Die beiden DSP's werden vom Audience Radio über CAN mit den gewünschten DSP-Parametern versorgt. In der Endstufe wird das analoge Signal dann zuerst digitalisiert, in den beiden DSP's umgerechnet und dann wieder analog zurückgewandelt.
Ein sehr hoher Aufwand für die wenigen "DSP-Funktionen" des Audience!
Theoretisch könnte man mit der vorliegenden Hardware noch viel mehr erreichen (Laufzeitkorrektur, parametrische Equalizer, Hall, Stereo-Basisverbreiterung, Dynamikkompression, etc.).
THD = Klirrfakor (Verzerrungen)
I2C = 2-Draht Bussystem zur Kopplung auf Chip-Ebene
ADC = Analog/Digital Converter
DAC = Digital/Analog Converter
DSP = Digitaler Signal Prozessor
Wer sich jetzt fragt, warum ich das alles schreibe
Nach dem Einbau anderer (=besserer) Lautsprecher für das Frontsystem (Focal Polyglass 2: 165 V3E) schaltet die Endstufe bei höheren Pegeln im Mittel-/Hochtonzweig kurz ab. Anscheinend ist hierfür eine Überwachung des Ausgangssignals verantwortlich.
Ich hatte gehofft, diese Überwachung deaktivieren zu können. Leider ist das bisher nicht gelungen, da diese Funkton direkt in den TDA7566 integriert scheint. Der Fehlerzustand wird dann über I2C an den Microcontroller gemeldet, der dann wiederum kurzzeitig das Signal abschaltet. Ich habe die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben. Evtl. hilft ein zusätzliches RC-Netzwerk parallel zu den vorhandenen Mittel-Hochtönern oder eine Modifikation im verstärker.
Leider habe ich bisher auch noch nicht näher untersucht, ob die Tiefton- bzw. Mittel-/Hochton Ausgänge durch die DSP im Frequenzgang beschnitten werden. Anhand der "Original-Frequenzweiche" (1 Kondensator vom HT!) ist das zu vermuten.
alles klar??
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