2. Batterie parallel am Bordnetz anschließen

Zur Technik des Octavia II
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Mackson
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2. Batterie parallel am Bordnetz anschließen

Beitrag von Mackson »

Moin!

Ich möchte eine 2. Autobatterie (35Ah) am parallel am Bordnetz anschließen (welche hat die Batt beim 2.0 TDI??).

Welche Probleme können da auf mich bzw. meinen O² zukommen?

Mein Passat hat ja standardmäßig eine 2. Batterie verbaut und dazu eine intelligente Ladeelektronik, die natürlich im O² fehlt.
Von der Spannung her ändert sich ja nix: 12V + 12V parallel angeschlossen = 12V.
Der Strom der beim Starten und von Verbrauchern im Stand entnommen wird, teilt sich jetzt auf zwei Batterien auf, d.h. die Entladung ist etwa nur noch die Hälfte pro Batt.
Bei Laden ist doch der max. Ladestrom der Lima elektronisch begrenzt, so dass diese nicht kaputt gehen kann. Gleichzeitig teilt sich aber der Ladestrom auf bei Batterien auf. Wenn die kleine 35Ah Batt voll ist, müsste die originale größere Batterie im Motorraum automatisch mehr Ladestrom abziehen, da ihr Widerstand größer ist. Das würde sicher stellen, dass auch diese Batterie wieder voll aufgeladen würde. Richtig?

Gibt es evtl. elektronische Helferlein, die den Betrieb einer 2. Batterie absichern?

Gruß M.
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Escape
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Re: 2. Batterie parallel am Bordnetz anschließen

Beitrag von Escape »

Zur Ladung mehrerer Batterien durch eine Lichtmaschine empfiehlt sich der Einsatz von Batterie-Trenndioden, die die zur Ladung parallel geschalteten Batterien durch Dioden elektrisch trennen und dadurch ein gegenseitiges Entladen auf alle Fälle verhindern. Die Leistungsangaben (z. B. 70 Ampere) beziehen sich auf die Ladeleistung der Lichtmaschine oder Ladegerät. Die Größe der Batterien spielt keine Rolle.

Statt Trenndioden, die immer einen gewissen Leistungsverlust bedeuten, kann man auch mit Schalter manuell oder mit einem Relais trennen. Es gibt Lademanager, die das ganze wunderbar automatisch machen und die Starter-Batterie priorisieren.

Schau mal im Yachtbedarf, dort haben viele die Konstruktion mit einer Starter- und einer oder mehreren Verbraucherbatterien.

Gruß Escape
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Mackson
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Re: 2. Batterie parallel am Bordnetz anschließen

Beitrag von Mackson »

Das klingt gut. Danke. Beim Passat stellt die 2. Batterie den Betrieb des StHzg sicher und die Starterbatterie eben den Motorstart. Man kann theoretisch nicht mehr liegen bleiben, nachdem man den ganzen das die StHzg laufen hatte. Da macht eine Elektronik schon Sinn. Über einen Trennschalter hatte ich auch schon nachgedacht. Wäre die einfachst und preiswerteste Lösung, die aber ans vergessliche Gehirn gebunden ist.

Gruß M.
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Re: 2. Batterie parallel am Bordnetz anschließen

Beitrag von Pickser »

Trennen musst die Batterien auf jeden Fall irgendwie voneinander. Mindestens jedoch gegeneinander absichern, denn wenn eine Batterie defekt sein sollte, fließt ein ein so hoher Ausgleichstrom zwischen den Beiden, der zu Kabelbrand oder zur Explosion der Batterie führen kann (ich glaub zumindest, dass die Säureakkus auch explodieren können - bei Gelakkus ist das so)!! Ein Ausgleichstrom fließt auch, wenn die Batterien eigentlich noch ok sind. Ob die sich so weit runterschaukeln können, dass du nicht mehr starten kannst, weiß ich allerdings nicht... Also ich wär bei der ganzen Geschichte sehr vorsichtig... :-?
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Escape
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Re: 2. Batterie parallel am Bordnetz anschließen

Beitrag von Escape »

Explodieren werden die Akkus nicht gleich, du wirst ja keine LIons einbauen, oder? Aber sie machen sich u.U. gegenseitig kaputt, und dafür sind sie zu teuer. Solange man lädt, macht das nichts, da können beide problemlos parallel laufen. Aber wenn man nicht mehr lädt, müssen sie getrennt werden, da sie immer(!) unterschiedliche Innenwiderstände aufweisen. Dazu gibt es vier Möglichkeiten:

A. Manuell: Ein Schalter ist billig, einfach zu integrieren - und wird gern vergessen.

B. Elektrisch 1: Ein Trennrelais ist billig und einfach, man vergisst es nicht. Allerdings gibt es keine Priorisierung, d. h. zunächst wird immer die "hungrigere" leere Batterie geladen, evtl. auf Kosten der vollen Starterbatterie. Wenn man das Relais mit der Zündung auslöst, saugt die leere Verbraucherbatterie ganz gehörig an der vollen Starterbatterie.

C. Elektrisch 2: eine Trenndiode verhindert das Entladen der vollen Batterie zugunsten der leeren. Ist etwas teuer als ein Schalter und hat etwas Spannungsverlust.

D. Elektronisch: ein Automat versorgt eine (meist die Starter-) Batterie mit Priorität, danach wird die andere (Verbraucher-)Batterie geladen. Teuer, praktisch, effzient.

Gutes Händchen bei der Wahl!

wünscht Escape
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Mackson
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Re: 2. Batterie parallel am Bordnetz anschließen

Beitrag von Mackson »

OK, was ist wenn ein Verbaucher wie die StHzg (Motor aus, keine Ladefunktion) aus den parallel angeschlossen Batterien Energie zapft? Ist es dann so, als wenn die Lima lädt, nur umgekehrt? Also die vollere Batt mit mehr Spannung gibt mehr Leistung ab? So müsste ich per manuellen Schalter nur die 2. Batt trennen, wenn ich das Auto parke ohne einen Verbraucher aktiviert zu haben. Das würde mir im Prinzip reichen.

Gruß M.
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Re: 2. Batterie parallel am Bordnetz anschließen

Beitrag von Mackson »

Mal ein Wort zum Sinn und Zweck:
Die 2. Batt oxidiert seit 10/2007 bei mir in der Garage umher. Ist eine Panasonic Erstausrüsterbatt aus dem Toyota meiner Frau. Die Batt hatte letztes Jahr einen kleinen "Tiefenentladungsunfall" durch zu viel StHzg, Kurzstrecke und 4jährigem Alter. :-? 13,5V bringt sie nach 8 Wochen Standzeit in der Garage. Hält diese Spannung konstant, ist aber eben als alleinige Autobatt zu unsicher. Da die schön klein ist und ich demnächst oft mit dem Auto weiter unterwegs bin und da im Stand meinen Laptop und bei ungemütlichen Wetter die StHzg nutzen möchte, kam mir der Sicherheitsgedanke mit der 2. Batt.
Ich könnte sie der einfachheithalber auch nur in den Kofferraum stellen, Starterkabel dazu und fertig ist die Notfallhilfe. Da aber eine Tiefenentladung meiner normalen Starterbatt im O² nicht unbedingt gut tut, wollte ich die 2. Batt parallel anschließen und das in Kombination mit einer Spannungsanzeige. Gleichzeitig kann ich auch den Ladeeffekt nutzen, wenn ich unterwegs bin und muss die 2. Batt nicht extra in der Garage laden.
Im Sommer hätte dies bei der Wohnwagenutzung noch den Vorteil, dass der Kühlschrank und das Licht bei "wilden" Übernachtungen bedenkenloser genutzt werden kann als bisher. Derzeit hat zumindest bei der Kühlung das Gas nachgeholfen, aber das kann man sich ja theoretisch sparen.

Ich denke die Schalterlösung, evtl. mit Kontrolllampe, ist die preiswerteste die diesen Zweck erfüllt. Jetzt könnte ich es mir doch ganz einfach machen und die Steckdose im O²-Kofferraum als Schnittstelle nutzen. Was spricht hier dagegen? Mit wieviel A ist die Abgesichert? Hat das jemand parat?

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Re: 2. Batterie parallel am Bordnetz anschließen

Beitrag von Boe »

Hallo Mackson,

die Steckdose im Kofferraum ist für die Bedürfnisse IMMER zu schwach abgesichert. Es können nämlich durchaus Ladeströme von 80A auftreten. Dann lieber eine Ladesteuerung verwenden, die wie folgt funktioniert:
Der Moror läuft, es wird geladen, und zwar beide Batterien.
Du machst den Motor aus, und die Elektronik trennt die beiden Batterien wieder, sodaß immer genügend Startkraft vorhanden ist.
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Re: 2. Batterie parallel am Bordnetz anschließen

Beitrag von Mackson »

Danke für den Tipp. Das die Kofferraumsteckdose ungeeignet ist, hatte ich fast vermutet. Irgendwer hat mir erzählt, dass da nur eine 10A-Sicherung und dünne "Klingedrähte" verbaut wurden. Ich werde wahrscheinlich die mauelle Schlaterlösung verbauen. Das ist der geringste Kosten- und Einbauaufwand. Die Rückrüstung ist das ebenfalls leicht. Das einzigste was nervt, wäre die Plus-Leitung vom Motorraum bis in den Kofferraum. Da bei mir ein AHK verbaut ist, könnte ich doch dort die Dauerplusleitung nutzen. Die sollte eigentlich richtig dimensioniert sein, oder?

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Re: 2. Batterie parallel am Bordnetz anschließen

Beitrag von Boe »

Auf gar keinen Fall!!!!!!!!

Die Kabeldimension, in der Du Dich zum Laden einer Zweitbatterie bewegen solltest, liegen jenseits der 10 qmm. Wie ich schon geschrieben habe, kann der Ladestrom je nach Lichtmaschine durchaus 80A und mehr betragen. In meinem Scout ist eine Lima von 140A verbaut. Wenn Dein übriges Netz bei laufendem Motor "nur" 60A gerade braucht, wären noch 80A für die Batterie möglich. Schau Dir den Kabelquerschnitt an der Lichmaschine an. Natürlich muß nichts passieren, aber es kann. Gehe lieber auf Nummer sicher. Ein Kabelbrand zerstört in der Regel das ganze Auto.
Eine Leitung von 2,5 qmm würde ich im KfZ mit max 20A absichern. Es kommt nämlich auch auf die Kabellänge an. In Deinem Fall würde ich direkt von der Batterie eine min. 16 qmm Leitung legen, und eine entprechende Schmelzsicherung AM ANFANG (Battrienähe) verbauen. Dann wärest Du auf der sicheren Seite.
Zu Deiner Schalterlösung:
Ich wäre da sehr vorsichtig. Einen sehr hohen Strom einfach mit einem Schalter ohne Schütz oder Relais zu schalten halte ich für unklug, denn die Kontaktzungen des Schalters WERDEN verbrennen im Laufe der Zeit. Mit o.g. Zwischenrelais von VAG wäre auch diese Fehlerquelle eleminiert.

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