Ich bin nicht das Maß aller Dinge. Ich bin höchstens Mittelmaß. Aber selbst das reicht schon manchmal aus.
Ich versuche es noch 1mal, nur für Dich. Diesmal ganz einfach erklärt. Vielleicht kommen dann auch andere drauf, was ich mit relativ (!) einfachen Worten versuche, zu erklären. Aber lies genau, denn mir ist meine Zeit zu schade, um es nochmal mit noch einfacheren Worten zu erklären.
Anscheinend bist Du gut in Mathematik und kannst von 100 95 und 5 abziehen. Was ich damit meine, erklärt Mathematik aber nicht. Daß man im Winter mit WR zu vermutlich >95% der Zeit mit den falschen Reifen herumfährt, soll bedeuten, daß fast immer Sommerreifen absolut reichen würde und meistens sogar besser wären. Bis hierher kapiert?
Aber und jetzt wird es schwierig: die restlichen ~5% sind aber genau die Zeit, in denen es drauf ankommt, WR zu fahren. Und genau wegen dieser 5% (man kann nämlich nicht vor und während jeder Fahrt die Reifen wechseln und anpassen. Wobei das geht schon, aber ich will es nicht zu kompliziert machen) sollte man eben DOCH den ganzen Winter über mit Winterreifen fahren. Im Ruhrgebiet z.B. mag aufgrund der Dichte der Besiedlung und der Lage diese Zahl niedriger sein. Oder am Niederrhein oder oder oder... Im Schwarzwald dagegen mag sie höher sein. Bis hierhin noch klar? Ich habe es versucht, möglichst einfach zu erklären.
Nun zum eigenen Öl und den angesprochenen verzogenen Verhältnissen. Auch hier bitte genau lesen, notfalls mehrmals:
ein Auto kostet Geld. Öl gehört dazu. Genauso gehören Verschleissteile wie Reifen dazu. All das gehört für mich also zum großen Block Autokosten. Nun gibt es viele, die sich zwar ein Auto für 25000 Euro leisten, aber plötzlich kein Geld mehr für die ganz normalen Dinge, die ein Auto kostet, haben. Also gehen sie hin und sparen am falschen Ende. Bei den Reifen, beim Öl etc.. Das heißt, sie haben z.B. Geld für besonders große Felgen oder eine Leistungssteigerung (alles KEINE normalen Kosten im Sinne von unumgänglich bzw. wirklich notwendig), aber kein Geld mehr für anständige Reifen oder eine ganz normale Inspektion. Und weil sie an diesen Dingen ja nun sparen müssen, bringen sie ihr eigenes Öl mit, weil sie meinen, das sei das gleiche, wie beim Sprit zu sparen. Ist es aber nicht. Denn der
leistet einen Dienst, im Gegensatz zum Mineralölkonzern, bei dem ich eigentlich NUR mehr oder minder konsumiere (soll ich das erklären?). Das heißt, das Öl beim
ist auch deshalb so teuer, weil er dafür eine gewisse Verantwortung übernimmt und das Zeug lagern muß und außerdem ein Mensch das Zeug einfüllen muß.
Damit ist vielleicht auch der unsinnige Vergleich aus dem Weg geräumt, daß man mit einem Porsche nicht bei Aldi Lebensmittel einkaufen dürfte oder nicht bei Freien Tankstellen tanken dürfte. Der Vergleich, den ich meine ist eher, sich einen Porsche zu leisten, aber dann genau diesen Porsche nur Haftpflicht versichern zu lassen, weil man für mehr kein Geld mehr hat, ihn nur zu freien Werkstätten zu bringen, weil es bei Porsche so teuer ist, ihm auch nur billige Reifen aufzuziehen etc.pp.. Sicher DARF man das. Aber es ist in meinen Augen ein verzogenes Verhältnis der Dinge.
Ich habe mir nun alle Mühe gegeben und hoffe, der Groschen ist gefallen.