FAQ: Die häufigsten Fragen zu Car-Hifi

Car-Hifi, Navi, Telefonie & Multimedia im Octavia I
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Mayday
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FAQ: Die häufigsten Fragen zu Car-Hifi

Beitrag von Mayday »

Hinweis:
Dieser Thread soll die häufigsten Fragen im Bereich Octavia 1U Car-Hifi zusammenfassen um Wiederholungen zu vermeiden und auch den Informationssuchenden schnellstmögliche Antwort zu bieten.
Ich versuche bewußt keine High-End Lösungen anzupreisen, da diese individuell und nach persönlichen Geschmäckern verschieden sind und damit nicht in eine FAQ gehören.

Wenn ein Problem nicht gelistet ist so versucht es bitte dennoch erst mit der Suche. Wenn ihr unter speziellen Vorstellungen nichts findet (z.B. Bassrolle) dann sucht nach allgemeinen Begriffen (z.B. Subwoofer oder Lautsprecher)

Die Leute hier helfen gerne und schnell, aber auf immer die selben Fragen die selben Antworten zu liefern ist müßig ... ;)


FAQ:
Frage: Welche und wieviele Lautsprecher sind in meinem Auto verbaut?
Antwort: Der Combi hat vorne Lautsprecher mit 16 cm Durchmesser und optional hinten 4"x6" Ovallautsprecher [1][2], die über den Radkästen verbaut sind.
Die Limousine hat vorne ebenfalls 16 cm Lautsprecher und hinten haben sie 13 cm Durchmesser [1].
Hinzu kommen pro Lautsprecher ein Hochtöner, der vorne in den Spiegeldreiecken [1][2] und hinten bei den Türöffnern verbaut sind.
Je nach Ausstattunglinie können also bis zu 8 Lautsprecher verbaut sein [1].


Frage: Der Klang ist total mies. Woran liegt das und was kann ich machen?
Antwort: Hier kann es mehrere Gründe geben. Der häufigste ist der, daß hinter den vorderen Lautsprechern eine Folie ist [1], die verhindern soll, daß Feuchtigkeit in den Innenraum gelangt. Bei manchen Modellen findet man wohl auch Schaumstoff direkt dahinter. Beides jedoch dämpft den Klang enorm, viele Forum-User haben daher diese Dämmung hinter dem LS entfernt. Zu Wassereinbrüchen ist es dabei in den seltensten Fällen gekommen. Dies stellt die effektivste Maßnahme zur Verbesserung des Klanges dar!
Ein weiterer Schritt wäre dann, die Türen besser zu dämmen, damit der Klang nicht nach draußen verpufft [1]. Dies wird oft mit Bitumenmatten gemacht [2], was allerdings handwerkliches Geschick und Zeit verlangt.


Frage: Der Radioempfang ist total schlecht. Was kann ich tun?
Antwort: Du hast schon mal mein Mitleid. Das ist eines der Probleme, die ich bis heute nicht lösen konnte.
Schuld ist die die kurze Antenne, daß vor allem in bergigen Gebieten kein einwandfreier Empfang erreicht werden kann.
Unter Umständen kann das Problem aber gemildert werden. Die Antenne hat einen eingebauten Verstärker, der seine Spannung durch das Radio über das Antennenkabel bekommt (=Phantomspeisung) [1]. Manchmal ist dies nicht der Fall und kann über Adapter gemacht werden.


Frage: Worauf muss ich beim Austausch der LS achten?
Antwort: Die vorderen LS haben eine eher geringe Einbautiefe [1], nach etwa 55mm kommt eine Metallasche, die bei großen Magneten im Weg sein aber auch umgebogen werden kann. Dann sind bis zu 75 mm drinnen.
Alternativ kann man auch mit Distanzringen arbeiten [1].
weiterführende Links: Welche Lautsprecher einbauen ohne viel Fummelei


Frage: Wie baue ich die jeweiligen Lautsprecher im Octavia aus und auf was ist dabei besonders zu achten?
Antwort: Lautsprecher vorne [1]: Das Gitter vor dem LS in der Türe kann man heraushebeln (von unten mit einem Schlitzschraubendreher hineinfahren). Danach einfach die 4 Torx(?)-Schrauben auf und raus ist er.
Die Hochtöner sind in den Spiegeldreiecken, beim Öffnen Vorsicht walten lassen [1], die Abdeckung der Spiegeldreieck gerade wegnehmen, damit die beiden Plastiknasen nicht abbrechen.
Lautsprecher hinten (Combi) [1]: ist ein wenig aufwändig, es müssen einige Verkleidungen abmontiert werden.


Frage: Worauf muß ich beim Austausch des Radios achten?
Antwort: Die Octavia verwenden alle den CAN-Bus zur fahrzeuginternen Kommunikation [1], ab MJ 2001 betrifft das auch die Telematik (Radio etc.). Werden die Radios dann getauscht können evtl. nicht mehr alle Funktionen genutzt werden (Lenkradfernbedienung, Anzeige über Multi-Dot).


Frage: Ich hätte gerne einen Wechsler an mein Werksradio angeschlossen. Geht das?
Antwort: An ein Werksradio können die VAG-Wechsler (Skoda, VW) problemlos angeschlossen werden. Will man einen anderen Wechsler verwenden, so benötigt man jedoch (teure) Adapter.
Gegebenenfalls ist der Austausch des Werksradios gegen ein Radio-Wechsler-Set kostengünstiger als ein VAG-Wechsler bzw ein Fremdwechsler mit Adapter.



Das sind glaube ich die wichtigsten Themen gewesen. Wenn eurer Meinung nach noch was rein muß oder etwas falsch dargestellt worden ist, so sagt es, bin auch nur ein Mensch ;)


Edit: Ergänzungen zu Dämmmatten eingefügt.
Zuletzt geändert von Mayday am 4. Juni 2004 02:07, insgesamt 8-mal geändert.
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Frank V.
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Frage & Antwort zum Thema Stromversorgung.

Beitrag von Frank V. »

Frage: Wie verlege ich Stromkabel von der Batterie in den Innenraum für eine externe Endstufe und was muß ich dabei beachten?
Antwort: Zunächst muß man entscheiden, wie dick das Kabel dimensioniert sein sollte. Bei den Stromkabeln zählt folgender Grundsatz : je größer der Kupfer-Querschnitt, desto besser. Kleine Querschnitte haben den Nachteil, einen großen Innenwiderstand zu haben, was wiederum zu hohem Spannungsabfall führt. Soll heißen, das unter Belastung die 13.8Volt, die an der Lichtmaschine anliegen, nicht an der Endstufe ankommen. Außerdem könnte es ja sein, daß man auch mal Wattmäßig aufrüsten möchte. Und dann freut man sich, wenn schon eine ausreichten Strippe liegt.
Spätestens nach 30 cm sollte in dem Kabel eine Sicherung vorhanden sein, die NICHT die Endstufe, sondern das Kabel im Falle einen Kurzschlusses zur Karosserie absichert. Der Sicherungswert ergibt sich aus der maximalen Stromaufnahme der Endstufen. Sonst steht die Karre nach einem Unfall unter Strom... Das Massekabel sollte mindestens so dick wie das Stromkabel dimensioniert werden, ein solider Massepunkt an der blanken Karosserie ist hier Pflicht, der Strom, der nach hinten geleitet wird, muß auch wieder abgeleitet werden. Ebenso sollte der Massepunkt auch nicht zwar blank und solide verarbeitet werden, aber dann aus einem Blech im Kofferraum bestehen, welches mit 2-3 Schweißpunkten mit dem Rest der Karosserie verbunden sein. Ein Schweißpunkt hat eine Fläche von wenigen Quadratmillimetern, da bringen dann auch daumendicke Massekabel nichts...Kurze Kabelwege sparen nicht nur Geld, es sieht auch sauberer aus und mindert die Verlustleistung. Dennoch sollten die Kabel spannungsfrei verlegt werden, bei scharfkantigen Löchern, wo das Kabel durchgeführt wird, sollte entweder die Isolierung verstärkt werden oder, eleganter, Leerrohre verwendet werden. Legt man Kabel über 20mm² im Querschnitt, sollte auch die Masse von der Karosserie zurück zur Batterie verstärkt werden. Entweder das originale 8mm² austauschen oder durch ein zusätzliches Kabel unterstützen. Verbaut man Verstärker mit einer Gesamtleistung von mehr als 2 kW, sollte man eventuell auch über eine Zusatzbatterie nachdenken. Ebenso sollte man das Ladekabel von der Lichtmaschine zur Batterie verstärken. Man bedenke: Alles, was werksmäßig eingebaut ist, dient zur Versorgung der Serienelektronik. Kein Tscheche hat je an Anlagen jenseits der 1000 Watt mit DVD-Player etc. gedacht...
Soviel zur Theorie, nun zur Praxis.
Im Octavia-Motorraum ist die Batterie auf der Fahrerseite vorne am Scheinwerfer. Von dort ausgeht in Richtung Innenraum ein Kabelschacht unter dem Luftfilterkasten her. Nimmt man den Luftfilterkasten (3 Schrauben) ab, kann man den mit 2 Kabelbindern und Clipsen verschlossene Kabelschacht öffnen. Bequem kann man hier zwei 50 mm² verlegen. Der Kabelschacht endet im Wasserkasten. Um hier weiter zu kommen, nimmt man als erstes die Scheibenwischer ab (13mm Schlüsselweite, dann leicht wackeln, um sie mit einem sanften, aber dennoch beherzten Ruck abzunehmen). Mit einem breiten Schraubendreher hebeln man nun an der Windschutzscheibe VORSICHTIG die beiden Plastikabdeckungen ab, sie werden nur in eine Nut eingeclipst. Hat man diese entfernt, kann man nun eine Plastikabdeckung in der Ecke der Fahrerseite sehen. Hier gehen allerhand Kabel in den Innenraum, eine freie Ecke findet sich dennoch, um in den Innenraum zu gelangen. Schiebt man das Kabel nun hindurch, sieht man im Innenraum auch schon, wo es herkommt. Kabel so verlegen, daß sie nicht die Bedienung der Pedale oder sonstiges stören!
Klack, klack, klack, schon ist die Einstiegsleiste ab. Hier finden sich 4 Blechclipse, keine Probleme. Und hier findet sich auch reichlich Platz, ein Kabel bis 35mm² zur versenken. Bis zur Rückbank sollte es keine Probleme geben, auch unter der Rückbank geht es sorgenfrei weiter, bis...
...bis zur Rücksitzlehne. Hier läßt es sich nicht vermeiden, daß Kabel über den "Tunnel" (soll das eine Domstrebe sein?) zu legen. Durchbohren würde sicherlich auch gehen, aber ich weiß nicht, was die Versicherung und der TÜV dazu sagen würden. Also Finger weg vom Bohrer. Und nun ist man schon hinten. Schon, naja, es dürften so 1,5 - 2 Stunden vergangen sein.
Masse findet sich Hifibauer-freundlich an der Heckklappe: unter dem Teppich findet man am Fahrzeugheck einen Blechstreifen, der schon einige Löcher beinhaltet (zumindest beim Baujahr 6/99, wie es beim facegelifteten Octavia ist, weiß ich leider nicht). Eine Stelle entlackt, hat man klasse Masse.
Mit einer Gesamtlänge von 5,5 Meter Strom und 1 Meter Massekabel sollte man bequem auskommen. Hochwertige Kabel leiten besser als 08/15 Kabel, OFC (Oxigene Free Copper, Reinkupferkabel) sollte man sich schon gönnen. Stromkabel werden grundsätzlich getrennt von Signalkabel (Cinch- und Lautsprecherkabel) verlegt. So beugt man nervenden Störgeräuschen vor.

Frage: Was ist ein Kondensator, was macht der, wie wird er verbaut und brauche ich einen?
Antwort: Ein Kondensator, auch Cap (Kurzform von engl. Capacitor) oder Elko (Elektrolytkondensator) genannt, speichert elektrischen Strom und gibt ihn wie eine Batterie wieder ab. Die Speicherfähigkeit bzw. Kapazität in Farad (F) angegeben. Allerdings ist er dennoch nicht mit einer Batterie zu vergleichen. Speichert eine Batterie Strom dauerhaft und gibt sie eher träge ab, ist ein Kondensator nach kurzer Zeit entladen, wenn man ihn vom Netz trennt. Außerdem gibt er den Strom extrem schnell ab. Das ist auch Sinn und Zweck, wieso man überhaupt einen Elko verbaut. Eine Batterie hat nicht die Geschwindigkeit, Strom bei einer Bassattacke flott zur Endstufe zu liefern, sie ist einfach zu träge. Anders ein Kondensator. Kurzschlußartig versorgt er die zu versorgende Endstufe mit Power. Allerdings nur im Millisekundenbereich. Lange Bassverläufe sind auch nicht die Spezialität von Elkos, wird über einige Sekunden (wie auf Bass CD's oder dB Drag) Power gebraucht, geht kein Weg um eine Zusatzbatterie. Ein Kondensator verliert mit steigendem Kabelweg zur Endstufe zunehmend an Effizienz, über 50 cm ist die Wirkung gleich Null. Daher so kurz wie möglich an die zu puffernde Endstufe. Pro angefangene 1000 Watt sollte man mit einem Farad puffern. 2 kW also mit 2 F, wobei hier zwei Caps mit je einem Farad sinnvoller sind als ein einzelner mit 2 Farad, da bauweise bedingt zwei kleine schneller mit der Stromabgabe sind als ein großer.
Eingebaut wird ein Cap mit Schutzelektronik, welche die Ladung steuert und bei Verpolung vor Unfällen schützt, indem er parallel zur Batterie angeschlossen wird. Soll heißen: Der Kondensator wird mit der Plusklemme an das Pluskabel zwischen Batterie und Endstufe angeschlossen und mit dem Massekabel zwischen Endstufenmasse und Karosserie. Man kann auch die Endstufe an Masse der Karosserie klemmen und den Elko ebenfalls an die Karosserie schließen, das kommt sich gleich.
Besitzt man einen Kondensator ohne Ladeelektronik, muß man einen Widerstand zum Laden nutzen. Hier wird zuerst der Cap an die Endstufe geschlossen. Bevor man nun die Batterie an den Kondensator anklemmt, muß man einen Verbraucher zwischen Batteriekabel und Cap halten. Das kann eine kleine 12 Volt Birne sein oder sonst was. Die meisten Hersteller von Elkos ohne Elektronik liefern einen Ladewiderstand mit. Nachdem man nun ca. 3-5 Sekunden den Kondensator so geladen hat, kann man in der nächsten Minute den Kondensator endgültig verkabeln.
Zum Entladen entweder den Ladewiderstand zwischen die Pole des Kondensators halten (vorher natürlich die Sicherung der Anlage an der Batterie entfernen, sonst wartet man bis zum Sankt. Nimmerleins Tag). Die 12 Volt Birne zieht den Kondensator leer. Oder schneller und bequemer gehts auch so: Sicherung raus und einfach die Musik einschalten. Die Endstufe entleert den Cap innerhalb weniger Sekunden.
Ein Kondensator sollte mit Liebe behandelt werden, verbeulte oder gestürzte Caps sollten lieber nicht verbaut werden. Jeder, der mal gesehen hat, wie so ein Teil platzen kann, weiß, was gemeint ist.
Je nach Hersteller und Qualität hat ein Cap eine Lebensdauer von ca.5 Jahren. Ein defekter Kondensator hat übrigends genau den gegenteiligen Effekt zur Folge, er bremst mehr den Strom, als das er ihn "beschleunigt".
Kondensatoren gibt es für Endstufen (nicht nur Bassendstufen müssen gepuffert werden, Mittelhochtonendstufen beklagen sich auch nicht) und auch für Radios. So groß wie eine Filmdose mit 68000 µF stabilisieren sie die Stromversorgung der Headunit, denn wenn das Radio mangels Strom ins Clipping läuft, kann auch die beste Stromversorgung an den Endstufen nichts mehr retten.

Frage: Brauche ist eine Stützbatterie und wie wird sie geladen? Brauche ich ein Trennrelais?
Antwort: Sicherlich ist eine Zusatzbatterie nicht verkehrt, grundsätzlich ist es nicht nötig. Die Serienbatterie wird entlastet und man hat kurze Kabelwege zu den Endstufen, wenn alles hinten verbaut wird. Außerdem kann man sich fingerdicke Kabel nach hinten sparen, ein 20mm² reicht als Ladekabel völlig.
Die Zusatzbatterie sollte von ihren Daten in etwa der Serienbatterie entsprechen, idealerweise hat man zwei gleiche Batterien, um eine gegenseitige Entladung vorzubeugen. Geladen wird sie über die Lichtmaschine. Aber da sie die Batterie nie vollkommen aufladen wird, sollte man von Zeit zu Zeit mit einem Ladegerät über Nacht nachhelfen. Es sei bedacht, daß bei dem Einbau einer zusätzlichen Batterie nicht nur das Kabel von vorne nach hinten an der Serienbatterie abgesichert werden muß, sondern nun auch nochmal von hinten nach vorne. Brennt vorne die Sicherung aus irgendwelchen Gründen durch, ist ja jetzt immernoch hinten eine Batterie vorhanden! Also hinten auchnoch mal eine Sicherung ans Ladekabel, dann kann nichts passieren. Ein Trennrelais ist nur von nöten, wenn zwei verschiedene Batterien vorhanden sind, um eine gegenseitige Entladung zu vermeiden. Die schwächere Batterie würde sonst von der stärkeren Strom ziehen, um sich selbst zu laden. Allerdings ist dies nur von Interesse, wenn der Wagen mal über Wochen still steht, von heute auf morgen passiert da nix. Außerdem kann man im Falle eines mehrwöchigen Urlaubs auch einfach die Sicherung des Ladekabels entfernen, damit ist sie vom Bordnetz getrennt. Denn ein Trennrelais bedeutet wieder einen Widerstand, welcher den Ladestrom mindert.
Stützbatterien sollten bei wattstarken Anlagen mit mehreren kW oder Fahrzeugen, wo die Anlage oft "im Stand" betrieben wird installiert werden. Auch im Winter macht sich eine Zweitbatterie gut, da bei Kälte die Startleistung einer Batterie schnell mal auf 40% sinken kann. Und wenn die Batterie da schon etwas betagt ist.....wer kennt das nicht?
Es sollte eine wartungsfreie Gelbatterie verbaut werden, die nicht gasen kann. Sie sollte zudem sicher verbaut werden, Stöße durch Verrutschen o.ä. schaden den Zellen und mindern die Lebensdauer.

(Persönliche Anmerkung: Ich habe im Heck meines Octavias eine Batterie installiert, welche von den Werten mit 45 aH und 1000 A Kurzschlußspannung erheblich abweicht. Sie wird seit einigen Jahren so betrieben und eigentlich nie extern geladen, bisher nur über die 90 Ampere Lichtmaschine des Turbos. Ich habe noch nie irgendwelche Probleme gehabt. Und ich lasse es regelmäßig ordentlich krachen...)

Frank
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Frank V.
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Dämmung...

Beitrag von Frank V. »

Frage: Soll ich die Tür dämmen? Lohnt sich der Aufwand?
Antwort:Stell Dir mal vor, Du willst hochspringen, um z.B. einen Apfel von einem Baum zu pflücken. Und nun stell Dir vor, Du stehst auf einer Schaumstoffmatte, die nachgibt, wenn Du hochspringen willst. So wird das nichts. Und genau diese Arbeitsbedingung hat Dein Lautsprecher System. Alles, was mitschwingt, zudem gegenphasig, also in die andere Richtung, vernichtet Energie. Hat der Lautsprecher nun eine feste Unterlage, und das gilt nicht nur für das Türblech, sondern auch für die Lautsprecheraufnahme (sollte entweder mit GFK Spachtel dick eingepackt werden oder ganz aus Alu,Gusseisen,Messing,MPX oder MDF nachgebaut werden) , die Türverkleidung und das Türinnenblech, kann er sich voll und ganz auf das Musizieren konzentrieren. Alles was schwingt, stiehlt also zum einen Energie, was also die Lautstärke senkt (dadurch müssen Endstufe und Lautsprecher mehr arbeiten, um den gewünschten Pegel zu halten), zum anderen gibt es Auslöschungen, denn wenn etwas unerwünscht mitschwingt, hebt es unter Umständen einzelne Frequenzen auf. Die Musik klingt nicht mehr so, wie der Toningenieur sich das bei der Aufnahme gedacht hat. Also alles, was Dir unterwegs zum Lautsprecher begegnet, stabilisieren, dämmen, entklappern oder sonstwie verstärken oder ruhig stellen. Übertreiben kann man hier nicht, ich kenne Leute, die haben ihre Türverkleidung mit Keramiklaminat ausgelegt. Schußsicher, aber auch 15 kg schwer...
Mehr noch: bevor ich Lautsprecher in die gedämmte Tür verbaue, modifiziere ich noch den Lautsprecherkorb. Der Magnet wird mit dem Korb verspachtelt, was normalerweise nur mit 4-6 Nieten verbunden ist. Der Korb an sich bekommt dicke Nähte mit der Heißklebepistole, denn dieser Kunststoff ist hochdämpfend. So schwingt am Ende wirklich nur noch die Membran mit der Mechanik.
Übertrieben? Völlig abgedreht? Mag sein. Aber wenn man erstmal einen Einbau dieser Art gehört hat, wo die eigene CD mit Kickbass anstelle *babb* auf einmal *TACK!!!* klingt, das man mit den Augen zuckt, spätestens dann macht man sich Gedanken...

Will man es 100% machen, so sollte man erstmal den Fahrzeuginnenraum leerräumen. Bodengruppe, Dachhimmel sowie Türen sind die größten Blechflächen, hier sind Vibrationen am ehsten zu erwarten. Mit schweren Bitumenmatten beklebt hat man schon mal die halbe Miete, was guten Klang angeht. Für die allermeisten Anwendungen reicht die Dämmung der lautsprechernahen Bereiche. Also Türen und Kofferraum, wenn dort ein Subwoofer verbaut wird.
Türen können mit Bitumenmatten gedämmt werden, möglichst dick und schwer, Streichbitumen oder Sprühdämmung gibts auch, sind aber relativ teuer und weniger effektiv. Jede der genannten Dämmungen sind wasserfest, man muß die Tür allerdings komplett entfetten, mit Spiritus oder Aceton gehts ziemlich gut. Während der Zeit vielleicht dann für gute Belüftung sorgen und mal keine rauchen...
Richtig stabil bekommt man eine Tür auch, wenn man in Streifen gesägte MDF oder Multiplexplatten mit Pattex Montagekleber einklebt. Da scheppert nichts mehr. Kriegt man allerdings auch nie wieder ab...

Frank
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Beitrag von Frank V. »

Frage:Meine Endstufe hat 1000 Watt! Oder doch nicht?
Antwort:Wenn man sich nicht sicher ist, ob die aufgedruckte Leistung der reellen Leistung entspricht, kann man mal einen Blick auf die, wenn vorhanden, Sicherungen der Endstufe schauen. Sind 1000 Watt aufgedruckt, die Sicherung aber einen Wert von 30 Ampere hat, kann man schon mal von erheblich weniger ausgehen. Denn verlangen 1 kW schon mal nach satten 120 Ampere Stromaufnahme, was bei einer 30 Ampere Sicherung schon mal nicht möglich ist.
Aber wieviel Watt hat denn nun meine Endstufe? Also, gehen wir mal von einer Vierkanalendstufe mit einer maximalen Stromaufnahme von 30 Ampere aus (ok, durch die Trägheit der Sicherung kann eine 30 Ampere Sicherung auch kurzfristig mal 50 oder mehr Ampere durchlassen, bevor sie durchbrennt), dann ergibt sich:

14.4 Volt * 30 Ampere = 432 Watt Stromaufnahme

Das zieht die Endstufe also bei Volllast. Als nächstes kommt der Wirkungsgrad einer Endstufe in die Rechnung. Der Wirkungsgrad einer analogen Endstufe liegt in der Regel zwischen 35 - 50 %, wobei 50% schon top sind. Der Rest verpufft in Abwärme.

432 Watt * 50 % Wirkungsgrad = 216 Watt Ausgangsleistung.

Bei vier Kanälen sind das dann 54 Watt pro Kanal (anstatt 250 Watt).

Wohlgemerkt: Eine ausreichende Stromversorgung vorausgesetzt, schwächelt die Batterie oder sind die Strippen zu dünn gewählt, kommen an der Endstufe anstatt der 14.4 Volt weniger an. Dadurch verschiebt sich das Ergebnis nach unten oder führt zu einer Beschädigung der Endstufe. Wird Leistung gefordert und kein Strom nachgeschoben, kann das Netzteil abbrennen, weil die Endstufe versucht, die Ausgangsspannung an den Lautsprecherklemmen konstant zu halten.

Bei Digitalverstärkern ist es ein wenig anders: Wirkungsgrade von 90% und mehr versprechen einen geringeren Strombedarf, aber auch hier sollte man sich nicht allzu sehr täuschen lassen. Von mir gemessene Endstufen wie die Powerhouse D2 von Earthquake oder die µ Dimension ziehen auch über 100 Ampere.

Bild

So sehen zweimal 600 Watt an 4 Ohm von innen aus. Leider finde ich das Foto von einer Billgendstufe nicht, welche einen ähnlichen Kühlkörper besitzt, innen aber einer Platine in Postkartengröße verbaut ist. Also: Größe ist nicht immer alles, der Kühlkörper muß auch gefüllt sein.

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Richi Rich
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Beitrag von Richi Rich »

Ich denke mal, Frank meinte diese Endstufe:

Bild

Bild

Gruß,
Richi
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Frank V.
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Beitrag von Frank V. »

Genau, das Bild meinte ich. Danke!

So sollte eine Endstufe nicht aussehen. Wuchtige Optik, verchromte Kühlkörper, beleuchtete VU-Meter, die angeblich die Ausgangsleistung anzeigen (was garantiert nicht stimmt) oder Holzkisten mit weißen Handschuhen, all dies dient eigentlich mehr der Werbung, um Kunden zu locken. Sicherlich gilt dies nicht für alle Endstufen, die diese Merkmale aufweisen, eine Genesis Endstufe ist auch verchromt, zählt aber zu den begehrtesten Verstärkern überhaupt. Hifonics bietet neuerdings auch beleuchtete Schriftzüge an, man geht halt mit der Zeit. Aber solcher Schnickschnack treibt nur den Preis des Produktes in die Höhe, wodurch dann woanders wieder gespart werden muß. Und nun ratet mal, wo...

Frank
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Beitrag von Frank V. »

Frage: Wo ist welcher Kontakt am DIN Stecker?
Antwort: Hier! Des öfteren wird gefragt, wo welcher Pin im ISO-Block sitzt. Hier mal dazu eine kleine Legende.

Fangen wir mal mit der Stromversorgung an:

Bild

1 Speedpulse, geschwindigkeitsabhängige Lautstärkeanpassung (GALA)
2 Telefon-Mute
3 Diagnose Datenleitung
4 Dauerplus
5 Antennen/Einschaltplus vom Radio
6 Beleuchtung, simultan mit Fahrzeuglicht (Nachtdesign)
7 Schaltplus zum Autoradio, Zündschloss
8 Masse

Lautsprecher:

Bild

1 + rechts hinten
2 - rechts hinten
3 + rechts vorne
4 - rechts vorne
5 + links vorne
6 - links vorne
7 + links hinten
8 - links hinten

Mini-ISO:

Hier mal eine PDF Datei, besten Dank an oreu dafür!

Frank
Zuletzt geändert von Frank V. am 13. August 2004 23:53, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von Frank V. »

Frage:Viele Subwoofer auf dem Markt, aber welcher Bass ist der richtige für mich? Und in welchem Gehäuse spielt er für meine Musik am besten?
Antwort: Tja, jetzt kommt wieder eine ellenlange Antwort, denn gerade dieses Thema ist schon fast eine Doktorarbeit...
Als erstes: Was höre ich für Musik? Hiphop mit fetten, tiefen Bässen? Bass CD's mit extremen, langezogenen Verläufen? Oder mehr Techno, mit kurzen, trockenen Stakkato Beats? Bin ich vielleicht mehr so der Audiophile, der Wert auf konturierten Kontrabass wert legt?
Der Hiphopper wird gefallen an Woofern mit dicker Sicke und schwerer Membran finden. Sie erlauben großen Hub und können auf Grund ihrer hohen bewegten Masse tiefe Bässe aus relativ kleinem Volumen zaubern. Allerdings sind kurze Schläge einer Snaredrum nicht ihre Spezialität. Tief, fett, wuchtig, spektakulär, etwas unkonturiert. Diese Woofer haben auf Grund ihrer hohen bewegten Masse meist einen gewaltigen Antrieb und sind relativ weich aufgehangen, um auch den möglichen Hub auch umzusetzen. Hart aufgehangen würde er nach sehr starken Endstufen verlangen. Damit er nicht bei voller Auslenkung anschlägt, sollten solche Woofer entweder mit Subsonic Filter betrieben werden, die tiefste Frequenzen außerhalb dens Hörbereiches herausfiltern, oder in geschlossenen Volumen verbaut werden. Die eingeschlossene Luft wirkt durch ihre Federkraft wie ein solches Filter. Diese Volumen können wie beschrieben klein gehalten werden, damit die eingeschlossene Luft auch entsprechende "Härte" hat (wenig Luft läßt sich auch wenig kompremieren). Bassreflexkonstruktionen sind auch möglich, erfordern aber eine dämpfungsstärkere Endstufe, da keine eingeschlossene Luft die Membran mitkontrolliert. Hier werden die Bassreflexrohre auch etwas länger, denn ein solcher Woofer will relativ tief abgestimmt werden. Läuft er zu hoch, wird er richtig unkontrolliert, da die hohe Membranmasse die Geschwindigkeit nicht mitmacht.

Technojünger werden mit Woofern glücklicher, die eine im Vergleich zum "Hiphop Woofer" eine recht leichte Membran haben. Schnell, da wenig Masse beschleunigt werden muß. Für gute Performance würde ich eine Abstimmung nicht unter 40 Hz empfehlen, dann wirds richtig knackig. Allerdings sollte man dann mit tiefsten Bässen aufpassen: da bei einer Bassreflexkiste keine eingeschlossene Luft bremst, kann der Woofer bei hoher Auslenkung schon mal anschlagen. Hier kann der Woofer auch härter aufgehangen sein, das hilft der Endstufe bei der Kontrolle der Membran. Ein trockener Kick ist das Resultat einer kontrollierten Beschleunigung und einem genauso schnellen Abbremsen des Lautsprecherkonus -> *TACK!*

Klangfetischisten verbauen eher einen Woofer mit leichter Membran und weicher Aufhängung, die konstruktionsbedingt keinerlei Tiefbass mit einmischt sowie keine Härte in Kontrabässe einbringt, weil die Membran zu straff aufgehangen ist. Solche Woofer werden in den allermeisten Fällen geschlossen verbaut mit einer Einbaugüte Qtc von 0,7 - 0,9. Erhöht man die Güte, also verkleinert man das Volumen, wird der Lautsprecher bei Resonanzfrequenz lauter, verliert aber an Tiefgang. Bei sinkender Güte wird die Kiste "boomiger".

Free Air Lautsprecher sind immer ein Kompromis: Sie klingen wohl recht angenehm, erzeugen aber verhältnismäßig geringen Schalldruck. Zudem sind wirklich nur Lautsprecher mit entsprechenden Parametern Free Air tauglich. Nicht jeder Lautsprecher ist für jeden Einabu geeignet. Und auch ein Free Air Einbau ist nicht mit einem Loch in der Hutablage beendet, oftmals ist eine solche Installation komplizierter als der Bau eines Bandpass. Man denke mal an den Skisack eines Audi Cabrios mit dem Tank davor.

Wichtig bei allen Woofern ist eine stabile Membran, die bei verschiedenen Frequenzen keine Taumelbewegung zuläßt oder sich gar verformt (Break Ups). Je stabiler eine Membran ist, desto besser. Stabile Membran werden aber auch wieder schwerer, was wiederum mit einen schwammigeren Bass zur Folge hat. Um den Bass dennoch trocken laufen zu lassen, wird hier dann an der Aufhängung gefeilt. Mehrere Zentrierspinnen übereinander machen den Woofer wieder bretthart. Damit der dann aber noch von der Endstufe zu bewegen ist, kommt ein wuchtiger Antrieb zum Einsatz. Mehrere übereinander gestackte Magnetringe sind heutzutage keine Seltenheit mehr. Und damit die eingespeißte Leistung der Endstufe auch noch umgesetzt werden kann, ohne das die Schwingspule zu heiß wird (man bedenke mal, wie hell eine 100Watt Glühbirne leuchtet, wenn man mal wieder einige hundert Watt auf die Lautsprecher schickt...), wird neben den diversen Belüftungseinrichtungen auch eine große Spule eingesetzt. Eine große Spule wiegt aber auch schon wieder mehr, was die bewegte Masse erhöht....

Man sieht, es ist nicht so einfach, eine generelle Wooferempfehlung abzugeben. Dieses Posting soll helfen, ein wenig die Zusammenhänge von Woofer/Gehäuse sowie die Unterschiede zwischen den einzelnen Wooferarten zu verstehen. Nicht jeder schwere Woofer kann keine schnellen Kicks ausführen, nicht jeder leichte Woofer hat eine Tiefbassschwäche. Ein Magma15 von Earthquake dürfte so ziemlich die schwerste Membran (besteht aus einer Holzplatte) auf dem Markt haben, daher sollte er nicht über 50 Hz laufen. Aber in einem winzigem geschlossenem Volumen macht er einen Tiefbass, daß einem Angst und Bange wird.

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Sehr gut zu sehen ist die gartenschlauchmäßige Sicke, welche gigantische Hübe zuläßt. Dadurch verringert sich die Membran des 38ers auf das Niveau eines 30ers.


Ein DD9917 hat mit einer Membran aus Kevlarcompound nicht nur die leichteste (30 Gramm), sondern auch die teuerste Membran (360 Euro, nur die Membran, ohne alles!). Es braucht schon gewaltige Volumen, um den tief laufen zu lassen, aber dafür haut der den Bass dermaßen schnell in den Innenraum, daß es richtig in den Ohren sticht.

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Trotz der großen Membranfläche absolut steif und biegefest, da hier das selbe Material wie bei kugelsicheren Westen verbaut wurde.

Einen Woofer immer probehören. Neben den genannten physikalischen Eigenschaften haben Woofer auch immer einen eigenen Klangcharakter, den man mögen sollte. Außerdem sollte man darauf achten, wie hoch der Wirkungsgrad eines Woofer ist, nicht "wieviel Watt er hat". Ein Woofer hat niemals auch nur ein Watt (Aktivwoofer außen vor gelassen), da er sonst von alleine laufen würde. Ein Autoreifen hat auch keine 240 km/h, er kann sie nur vertragen.
Wenn ein Woofer eine vom Hersteller angegebene Maximalbelastbarkeit von 2000 Watt hat (kein Woofer der Welt verträgt dauerhaft mehr als 800 Watt, siehe Beispiel Glühbirne! Kurzfristig kann aber jeder Woofer ein vielfaches seiner Belastbarkeitsangabe vertragen.), aber mit einem Wirkungsgrad von 85 dB bei einem Watt glänzt, braucht er schon 10mal mehr Leistung als ein Woofer mit 95 dB Wirkungsgrad, welcher vielleicht mit nur 500 Watt angegeben ist. Und bei 500 Watt und 95 dB bräuchte der vom Wirkungsgrad her schlechtere Woofer für den selben Pegel schon 5000 Watt. Wer hat die schon....

Hier nochmal ein Bild von einer Spule, die dauerhaft mehr als 1000 Watt abbekommen hat. Mit dauerhaft meine ich Bass Bursts von einer Bass CD:

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Schlicht weg abgebrannt. Elektrisch überlastet. Eine mechanische Überlastung sieht so aus und kommt in den seltensten Fällen von Wooferdefekten vor:
Bild


Und abschließen möchte ich noch erwähnen, daß jegliche Lautstärke sowie Bass oder Tiefbass immer eine Sache des Gehäuses ist. Der Lautsprecher regt nur die Luft darin an. Klar, der eine kann es besser als der andere, aber in sehr vielen Fällen ist ein falsch abgestimmtes Gehäuse die Wurzel des Übels. Auch der billigste Woofer kann mehr als ein Topwoofer in der falschen Kiste!
Beispiel: Team Superior Sound hat 2003 bei den dB Drag World Finals mit nur einem Woofer 174 dB geschafft. Mit einem Magnat hätten die die 170 auch angekratzt, alles eine Sache des Gehäuses (Wobei deren Gehäuse seeehr nahe an der Legalitätsgrenze des Regelwerks war. Oder auch schon knapp dahinter...)

Bild
Fotos vom Gehäuse selbst geben die nicht her, verständlich, daß solche Sachen absolut geheim gehalten werden. Die Kampfrichter alleine, die den Wagen inspizieren, waren die einzigen, die einen Blick in das Innere werfen durften. Und das nur unter Ausschluß der Öffentlichkeit.

Übrigends: Eine Scheibe (Front- wie Heckscheibe) kann nicht ohne weiteres rausfliegen, es wird ja schon mal gerne behauptet , daß einem sowas schon mal passiert oder zumindest unter die Augen gekommen ist. Bestenfalls passiert sowas hier:

Bild

Wie immer: Hab ich mich irgendwo vertan? Fehler entdeckt? Dann bitte ich um Korrektur, ich möchte nichts falsches verbreiten.

Frank

PS.: Wieder ganz schön viele Fotos vom dB Drag dazu gekommen, aber hier sieht man am besten, was passieren kann. Weil es eben passiert...;-)
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Beitrag von Frank V. »

Frage: Mein Woofer ist defekt! Kann man den reparieren?
Antwort:Im Prinzip kann man jeden Subwoofer reparieren. Gehen wir mal von einem kapitalem Defekt aus wie abgebrannte Spule, was am häufigsten vorkommt. Dazu muß ein Woofer komplet neu aufgebaut werden. In der Regel werden diese Reparaturkits (Reconekits) in drei Teilen ausgeliefert. Diese bestehen aus der Schwingspule mit angeklebter Zentrierspinne, der Membran mit angeklebter Sicke und der Dustcap. Dazu gehört neben dem Kleber, um alle Teile zusammen zu fügen auch ein Spacer. Der wird Später nochmal erwähnt.
Ich habe mal ein paar Fotos zusammengestellt, wie ein Digital Designs 9917 zusammengebaut wird. Der dürfte so mit zu den kompliziertesten Woofern gehören, weil hier alle Teile einzeln geliefert werden, und alle Teile müssen so zusammen gebaut werden, daß am Ende nichts kratzt oder sonst irgendwie in seiner Funktion beeinträchtigt wird. Erschwert wird es durch die Membran, aber seht selbst:

Nachdem der Korb komplett von allem alten Kleber gereinigt wurde und auch der Luftspalt penibelst gesäubert wurde, kann das Spektakel beginnen.

Als erstes muß die Sicke auf die Membran geklebt werden, und zwar exakt genau, damit die Sicke später nicht durch Asymetrie ungleichmäßig gewalkt wird. Dazu nimmt man am besten eine Form, die der Membran entspricht (eine zweite Membran z.B.) und legt sie mittig auf. Hier ist das Problem die Form der Membran: Da sie handgefertigt sind, sind die nie ganz rund. Immer eine Sache des Auges und des Glücks. Die Membran ist auf dem Foto mit einer Klarsichtfolie bedeckt, damit sie nicht vom Kleber verunreinigt wird.
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Das blaue auf dem Foto ist eine spezielle DD Zentrierblumenvase...;-)

Hier ist die neue (gebrauche und aufgearbeitete) Membran. Normalerweise ist die gelb (Kevlar Compound), aber diese hier hat eine zusätzliche Carbonschicht. War mal ein Versuch von Jassa Langford (Digital Designs Entwickler). Stückpreis 450 Euro (nur die Membran!!!)
Bild

Diese wird nun über die DD Zentriervase auf die Sicke gelegt, welche vorher mit "Tinte" eingestrichen worden ist (die Rückseite ist gelb, da nur die Vorderseite eine Carbonschicht besitzt). "Tinte" nennen wir den Zweikomponentenkleber, welcher mit einem Aktivator innerhalb von einer Sekunde hart wird. Steinhart. Geht irgendwas daneben, ist alles im Eimer, man hat also nur einen Versuch. Beschwert wird alles mit einem Lautsprecherkorb (hier ein DD3512), mit einem Lautsprechergitter und zwei Distanzringen (man kann aber auch was anderes nehmen ;-) ).
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Das wohl wichtigste Teil mit wahrhaft tragender Funktion:
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Jetzt wird die Spinne eingeklebt. Das Paket aus insgesamt sechs Zentrierspinnen sitzt schon werksmäßig an der Schwingspule (hier eine Quadcoil mit viermal 1,5 Ohm). Dieses Paket sitzt auf einem Paket aus mehreren Ringen aus Fiberglas, welches man selbst zusammenstellen muß. Je nach Impendanz und Wickelhöhe kann dieser Ring aus mehr oder weniger Ringen bestehen. Die Spule muß am Ende nur in der Mitte der Polplatte sitzen. Die Plastikfolie, die oben heraus ragt, steckt zwischen Spule und Polkern. Sie sorgt dafür, daß die Spule rund um den Polkern den gleichen Abstand hat und nirgendwo anliegt, denn das würde später ein Kratzen erzeugen.
Bild

Hier isser wieder, der Schnürsenkel. Einmal ohne...
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...einmal mit Kleber.
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Auf diesem Ring aus Kordel und Kleber wird die Membran aufgeklebt. Daher auch die angesprochene tragende Funktion...

Der Korbrand bekommt auch Kleber, hier wird die Sicke aufgeklebt.
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Nun die Membran mit Sicke auf den Schnürsenkel mit Kleber und den Korbrand setzen, aber bitte mittig! Bei der Gelegenheit noch die Dustcap aufkleben...
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...fertig!

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So wird ein Woofer reconed. Bei den allermeisten Woofern wie z.B. einem JL Audio oder einem Rockford Fosgate entfallen die Schritte "Verkleben der Sicke mit Membran", "Aufkleben der Distanzringe für die Spulenlage" oder auch die "Schnürsenkelgeschichte". Bei 90% aller Woofer ist eine Reparatur in 30 Minuten erledigt. Aber ich habe mal meinen Woofer gewählt, denn so kann man zum einen alle relevanten Baugruppen sehen, zum anderen bekommt man mal einen Einblick in den Aufbau eines Lautsprechers. Jeder konventionelle Lautsprecher ist so aufgebaut. Magnet und Korb, Spule mit Zentrierspinne, Membran mit Dustcap.

Frank
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Beitrag von Frank V. »

Frage: Ich möchte mir einen Subwoofer selber bauen, was muß ich beim Gehäusebau beachten?
Antwort: Da sind mehrere Sachen, die unbedingt beachtet werden müssen. Als allererstes muß geklärt werden, welches Gehäuse für mich und meinen Woofer am besten ist. Geschlossen, Bassreflex, Bandpass (einfach ventiliert, doppelt ventiliert, serielle Bandpässe) sind die gängigen Gehäuse.
Ist die Wahl getroffen, gehts los.
Das Material.
Dick ist nicht gleich stabil. Es ist sinnvoller, 18mm Birke Multiplex zu verwenden als 30 mm MDF, da es härter und leichter ist als MDF. Das Gehäuse soll stabil werden, nicht schußsicher. Da MDF aus unter Druck verleimten Spänen besteht und Multiplex aus mehrfach verleimten Sperrholz, ist Multiplex wesentlich stabiler. Spanplatte ist ungeeignet, da sie sehr schnell ausfranst, luftdurchlässig ist und anfällig für Beschädigungen ist.
Desweiteren ist es sinnig, große Flächen gegeneinander zu verstreben. Je größer die Fläche, desto tiefer ist die schwingende Frequenz. Diese Frequenzen sollten außerhalb des Arbeitsbereiches des Subwoofers liegen. Schwingt eine Fläche bei 50 Hz mit, nervt es nicht nur durch Dröhnen, sondern entzieht dem Woofer auch bei dieser Frequenz die Energie durch gegenphasige Bewegung. Schwingt eine Fläche bei 1000 Hz, kann es getrost vergessen werden, da ein Woofer je nach Größe und Einsatzbereich bis max. 100 Hz arbeitet.
Also kommen da Streben rein. Soweit, so gut. Einfach mal ein Stück aus dem Besenstiel sägen? Hmmm....geht auch, aber eleganter ist ein Brett, welches zwischen Boden und Deckel oder hinteren und vorderen Schallwand verbaut ist. Und natürlich sollte es strömungsgünstig zum Woofer stehen, nicht mit der Breitseite zur Strömungsrichtung. Perfektionisten runden die Kanten der Strebe ab. Seitenteile kann man mit einer Diagonalstrebe von Boden/Deckel zur verstärken. Diese Streben kann man zur Gewinnung von Volumen und Verringerung des Gewichts der Konstruktion aussparen. Mehrere ausgesägte Löcher oder zur einem Rahmen ausgesägt verliert sie nichts an ihrer Stabilität, jeder Statiker wird bestätigen, daß Kräfte immer am Rand einer Konstruktion abgeleitet werden.
Wobei wir bei einer Ringversteifung wären. Ein Gehäuse kann man auch sehr gut verstreben, wenn man in der Kiste einen Ring (sozusagen ein Seitenteil innerhalb der Kiste, welche bis auf 15-20mm ausgesägt wurde) verklebt. Hier sieht man eine Kombination von Ringstreben, Querstreben und aufgedoppelten Rippen:
Bild
Auf dem Foto sieht man auch die doppelte Schallwand, wo der Woofer drin sitzt. Zum einen kann man zwei verschiedene Durchmesser aussägen, einmal den Einbaudurchmesser, einmal den Außendurchmesser des Lautsprechers. So ist er erstens versenkt und zweitens ist die Schallwand stabiler.
Man erhält auch sehr viel Stabilität durch Schichtbauweise. Eine 10mm Lage aus MPX oder MDF als Außenhaut, innerhalb der Kiste eine weitere Lage aus Spanplatten. MDF bzw. MPX ist stabil, Spanplatte ist weich und hoch dämpfend. Zu "einer" Platte verleimt erhält man ein sehr gutes Lautsprechergehäuse, da es akustisch absolut tot ist. Aber solch ein Aufwand ist eher bei Heimlautsprechern sinnvoll, ein Carhifi Subwoofer darf ruhig mitschwingen, solange es nicht....ich habs ja oben schon mal erwähnt.
Eine Resonanz kann man auch erhöhen, in dem man auf die entsprechenden Flächen Rippen aufdoppelt. Zusätzlich zur Strebe kann man in Abständen Holzleisten oder Bretter aufkleben, wie man es aus dem Flugzeugbau kennt. Das erhöht die Stabilität ungemein.
Auch ein Port sollte stabil sein. Ein Rohr kann man entweder mit Bitumenmatten einpacken, ein Holzschacht kann man mit einer Strebe versehen.

Nun gehts ans zusammenbauen. Alle Bretter sollten sauber sein, die Kanten nicht ausgefranst, da man sonst keine saubere Auflagefläche hat. Verleimt und verschraubt (Schraubenabstände nach Auge, genau ausgemessen ergibt eine Symetrie, welche wieder eine unerwünschte Resonanz erzeugt, Stichwort Glocke: die ist symetrisch und schwingt) sollte sie schon dicht sein. Beim Verschrauben sollte man immer den Kerndurchmesser einer Schraube vorbohren. MDF und MPX spalten sich sehr schnell auf. Sehr zu empfehlen ist Ponal X-PERT Konstruktionskleber für Holz. Einfach und sauber zu verarbeiten, extrem in der Klebekraft, leicht aufschäumend dichtet es Spalten bis einige Millimeter ab, steinhart aushärtend. Nimm man diesen Kleber, kann man gänzlich auf Schrauben verzichten. Außer für den Lautsprecher natürlich. Hier sollte man allerdings Latexhandschuhe anziehen, von den Fingern geht es nur sehr widerwillig wieder ab. Und vielleicht nicht gerade den teuersten Zwirn anziehen...
Bild
Am Ende kann man die Kiste dann entweder lackieren, mit Holzwachs einreiben (sehr edel) oder mit Filz beziehen. Mit Sprühkleber gehts am einfachsten.
Unnötig zu erwähnen, daß ein Gehäuse, egal welcher Art, sorgfältig gebaut werden sollte. Auch (und gerade) Bassreflexgehäuse und Bandpässe müssen 100%ig dicht sein, Luftspalten sind absolut inaktzeptabel!
Ebenso sollte ein Lautsprecher fest und dicht im Gehäuse sitzen. Mitgelieferte Gummiringe dienen der Optik, fördern aber nicht einen stabilen Sitz auf der (100% ebenen) Auflagefläche. Dicht bekommt man einen Lautsprecher, wenn man zwischen Lautsprecherauflage und Lautsprecher eine kleine Spur Holzleim setzt. Das dichtet ab und ist mit einem kleinen Hebeln mit einem Schraubendreher wieder zu lösen.
Letztendlich das einschrauben des Lautsprechers:
Spaxschrauben? Hmmm....neee.
Einschlagmuttern sind da besser. Nur bei vielen Lautsprechern ist der Rand so knapp bemessen, daß man da kaum vernünftig Einschlagmuttern einsetzen kann. Und einmal verkantet oder zu fest gedrückt, schon ist die Einschlagmutter wieder herausgedrückt. Und wenn man die Schraube schon halb eingedreht hat, steht man vor einem Problem - wie krieg ich den Lautsprecher wieder heraus?
Ich habe es folgendermaßen gelöst:
Hinter dem Lautsprecher hab ich ein Fenster ins Gehäuse gesägt, durch welches ich bequem den Woofer erreichen kann. So konnte ich die M6 Schrauben von hinten mit großflächigen Unterlegscheiben verschrauben. Solider kann man keinen Lautsprecher verbauen.
Das Fenster wird dann mit der ausgesägten Platte wieder verschlossen, sie sitzt auf einem von innen angeleimten Rahmen. Diese hab ich mit Einschlagmuttern befestigt....:lol

So siehts dann fertig aus:
Bild
(Das beschriebene Fenster wurde nachträglich gesägt)

Detailierte Fotos über den Bau der Kiste findet Ihr hier.

Zu guter Letzt:
Es soll bloß keiner auf die Idee kommen, Undichtigkeiten mit Silikon abzudichten! Silikon ist schlecht, da es nachgibt und sich mit der Wooferauslenkung hin- und herbewegt. Irgendwann fliegt es dann komplett ab. Undichte Stellen sollten mit angesprochenem Kleber, herkömmlichen Holzleim oder Unterbodenschutz für Autos gefüllt werden.
Wie immer: Noch Fragen offen? Vielleicht einen Fehler entdeckt? Dann bitte eine PN schicken!

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