Wie hoch sind denn bei Euch die Spritpreise?

[jogo08]

Heute war's dann an meiner Stammtanke so weit,

Diesel, Normal und Super: 1,419 €
Superplus 1,439 €

Gestern abend musste man für Diesel 1,469 €
für Normal und Super 1,489 €
und für Superplus 1,509 € zahlen.

Zwischenzeitlich war die Differenz zwischen N/S und SP dann mal für einen halben Tag wieder 6 Cent (1,409 - 1,469 €)

Blickt durch diese Preispolitik noch einer durch?

[m4st3rchi3f]

Ja das hier hilft den Mineralölgesellschaften ganz enorm bei der Preisvergabe.

[Babyracer]

Bei der Preispolitik wird nur noch nach Geldgier gehandelt. Ist doch auch logisch. Alles was den Mensch unbedingt braucht, wird teurer gemacht. Und alles was knapp wird, lässt den Preis nach oben schnellen. Dazu kommt noch Panikmache an der Börse und schon haben wir das Probleme. Ich warte nur, bis die ersten ihrer Jobs kündigen müssen, weil sie von 1000 Euro Stütze besser leben können als von 1400 Netto und 800 Euro Tankkosten.

Nur mal so als kleines Beispiel, wirklich nur Beispiel!!!!!

1800 Brutto, männlich, verheiratet, zwei Kinder (Lohnsteuerklasse III plus zwei Kinder) -> ca. 1400 Netto, Arbeitsweg einfach 80 km = 800km/Woche (5-Tage-Woche), 42400 km im Jahr (53 Wochen). Durschnittsverbrauch lassen wir mal beim Diesel (Tankinhalt 55 Liter) bei 6,5 Liter stehen, d.h. 65 mal tanken. Das entspricht dann in etwa 3575 Liter. Bei dem jetztigen Preis von 1,50 Euro wären das dann 5362,50 Euro. Jetzt zahlt man aber unter den oben beschriebenen Bedingungen kaum Steuern, und bleibt dann mindestens auf 4400 Euro sitzen, weil man ja nicht mehr von der Steuer absetzen kann, als man bezahlt hat. Diese 4400 Euro schlagen sich dann rechnerisch in einem Minus von ca 360 Euro pro Monat nieder. Plus die Tankkosten (ca. 410 Euro) die man eh schon beruflich hat, wären wir dann bei 770 Euro rein rechnerisch Tankkosten für den Beruf.

Und jetzt sind da aber noch keine Einkauffahrten, Ausflüge, Urlaub, Wartungs und Unterhaltskosten mit drin. Also das Auto ist schon ein sehr teures Hobby geworden.

[raudi]

Ich bezeichne mein Auto schon seit Jahren als teures Hobby. Noch leiste ich mir dieses Vergnügen, aber wenn ich die finanzielle Grenze erreicht habe, werde ich mich von dem Sparschwein trennen müssen. Ich gebe zu, daß ich nicht so sehr auf die 4 Räder angewiesen bin, aber das gilt ja für viele andere nicht. Deshalb kann ich den Frust sehr gut verstehen. Mir gefallen die Preise ja auch nicht

[Master of Octavia]

...und der Wahnsinn geht weiter!

Selbe Tanke wie gestern: Normal 1,459 / Super 1,459 / Diesel 1,459 / Super Plus 1,459 - äh, alles in Euro!
Was geht denn hier ab? Kostet jetzt der Diesel schon so viel wie Super Plus?

[hc-RS]

Wir - meine Freundin und ich - sind zum Glück bis jetzt auch noch nicht vom Auto abhängig. Arbeiten beide in Nürnberg und kommen mit dem ÖPNV sehr gut und recht schnell zur Arbeit. ---> Glück gehabt

Die Spritpreise sind dennoch unter aller S... Verstehe nicht, dass man da als geschätzte 40-50 Millionen Autofahrer so machtlos ist. Kannst im Endeffekt machen was du willst, ändern wird sich nichts. Die Tankstellen puschen sich gegenseitig hoch und wir sind - wie immer und überall - die Dummen.

Ich bin froh dass ich i.d.R. im Monat nur knapp einmal tanken muss. Also - je nach dem - 'nur' um die 70€ zahlen muss.

Meine Kollegen und Bekannte die da knappe 30 - 40 km (einfach) fahren müssen tuen wir da schon mehr leid.

Grüße,

hc-RS

[Master of Octavia]

Ich und meine Freundin gehören dazu: Jeder von uns fährt pro Strecke täglich ungefähr 50 Kilometer zur Arbeit, wobei sich im Moment der Mini meiner Freundin gegenüber meinem TDi rechnet..

Wenn das so weiter geht heisst das in Zukunft: Mein Boot, mein Haus, mein Kanister Super plus...

[Babyracer]

Schade das dann gerade die "Armen" als erstes dran Glauben müssen. Was macht denn der Familienvater, wenn er sich das Auto nicht mehr leisten kann und am Ar*sch der Welt wohnt, mitten in der Pampa? Seine Familie verhungern lassen oder auf Naturheilmedizin hoffen, weil kein Arzt da ist? Und gerade dieser ist dann auf das Auto angewiesen. Kein Auto, kein Job. Auf der einen Seite heisst es, dass man flexibel sein und auch mal längere Fahrten zum Arbeitsplatz hinnehmen muss. Auf der anderen Seite kürzen sie die Pendlerpauschel und alles bei den Spritpreisen kriegt man auch nie und nimmer die kompletten Tankkosten erstattet. Alles eine riesen Schweinerei. Die ewige Geldgier kotzt mich so langsam tierisch an. :motz:

So genug OT, ändern tut sich eh nix und ich krieg nur den Zeigefinger angezeigt . Kostet bloss Nerven und geht aufs Herz. Aber irgendwann platzt die Bombe. Dann reicht es allen. Aber ein Boykott kann man nicht machen, weil eben doch so viele aufs Auto angewiesen sind. Mal eine ganze Stadt lahm legen und die leeren Autos auf den Strassen stehen lassen. Und der Abschleppdienst macht dann auch noch mt. Das wäre ein Zeichen. Nach dem Motto "Kein Geld für Weiterkommen".

[solII]

ist zwar nicht ganz OT aber ich erzähls trotzdem mal.
Die Diskussion hier erinnert mich ein wenig an das Gespräch mit ner Kollegin, kürzlich.
Mann, hat ne Stelle bei ner "Stern" Niederlassung. Sie guten Job, natürlich bei uns und noch zu erwähnen das big house und sein big car.
Beim Thema "Spenden" meinte sie doch , sie sei nicht so spendierfreudig, weil bei ihnen bliebe ja am Ende des Monats auch nicht's übrig.
Also Jammern auf hohem..., wenn ihr wißt was ich meinte.

[Jopi]

Die gab es schon immer und wird es immer geben.
Aber auf Dauer werden wir das Problem nicht los, das Babyracer angesprochen hat: man muss weiterhin imstande sein, sich seine Fahrt zur Arbeit bezahlen zu können. Und das wird immer mehr die treffen, die nun einmal nicht um die Ecke von ihrer Arbeit wohnen und nicht viel verdienen. Und das sind nicht gerade wenige.