Radbolzen fetten

Allgemeines zum Thema Forum, Auto, Skoda

Gebt ihr oder eure Werkstatt Fett auf die Radbolzen?

Ja
19
32%
Nein
35
58%
Unbekannt
6
10%
 
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regda
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Re: Radbolzen fetten

Beitrag von regda »

So, jetzt weiß ich wieder wo ich das her habe! Opel Vectra C Bedienungsanleitung! siehe http://www.opel.de/res/download/pdf/use ... ctra-C.pdf

Zitat: Vor Eindrehen der Radschrauben beim
Radwechsel muß der Konus jeder Radschraube
leicht gefettet werden. Aus diesem
Grund handelsübliches Schmierfett
mitführen. Wir empfehlen, sich an Ihren
Opel Partner zu wenden. auf Seite 245

Und:

Radschrauben herausdrehen und mit einem
Lappen sauber wischen. Anschlie-
ßend den Konus der Radschrauben
leicht einfetten. Dabei darf das Schraubengewinde
nicht gefettet werden. Radschrauben
so ablegen, dass die Gewinde
nicht verschmutzt werden. auf Seite 247

Ist für mich auch weitaus logischer. Meiner Meinung nach ist der Reibwert des Bolzen zwischen den Gewindegängen ausschlaggebend und nicht zwischen Konus und Felgenkranz.
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RS200@raceblue
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Re: Radbolzen fetten

Beitrag von RS200@raceblue »

@regda
naja :wink: manchmal ist Physik eben doch was unfassbares. :rofl:

PS.: Nur mal so ´ne Sache zum Mitdenken.
Warum ist bei Radschrauben mit Konuskopf das Anzugsmoment geringer, als bei Schrauben mit Kugelkopf? Das Gewinde da "drunter" ist doch das gleiche! Weil das Anzugsmoment NUR! in Kombination mit der Geometrie der Anlagefläche definiert werden kann. Vom Gewinde "dahinter" und dessen Schwergängigkeit, oder wenn geschmiert Geschmeidigkeit ist das nicht beeinflussbar!
Zuletzt geändert von RS200@raceblue am 25. Oktober 2009 20:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Piddy99
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Re: Was tun bei abgerissenen Radbolzen?

Beitrag von Piddy99 »

Ich fette seit Jahren meine Schrauben beim Radwechsel ein.

Wichtig : Nichts auf den Kegelkopf und die Bremsen auftragen und gut.

Vergangenes Jahr habe ich meine Pneus montieren "lassen" und die Herren in der Werkstatt haben bei der Montage nichts dergleichen getan.
Angezogen wurde mit einem Drehmomentschlüssel und eingestellten 120Nm.

Vergangene Woche, als ich meine Winterräder montiert haben, haben die Schrauben gequietscht und ich hatte bei zweien auch Bammel, die Dinger abzureißen.

Zum Glück nichts passiert.

Danach gleich mal die Drahtbürste geschnappt und etwas Balistol / WD40 drauf.
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Race Blue ...it´s a PD not a CR... mit neuen PD-Elementen. Skoda-RR-Aktion sei Dank :-)

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Cardriver
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Re: Radbolzen fetten

Beitrag von Cardriver »

RS200@raceblue hat geschrieben:@regda
naja :wink: manchmal ist Physik eben doch was unfassbares. :rofl:

PS.: Nur mal so ´ne Sache zum Mitdenken.
Warum ist bei Radschrauben mit Konuskopf das Anzugsmoment geringer, als bei Schrauben mit Kugelkopf? Das Gewinde da "drunter" ist doch das gleiche! Weil das Anzugsmoment NUR! in Kombination mit der Geometrie der Anlagefläche definiert werden kann. Vom Gewinde "dahinter" und dessen Schwergängigkeit, oder wenn geschmiert Gescheidigkeit ist das nicht beeinflussbar!
Hallo

wenn man das gewinde an sich fettet, tritt dort auch eine Reibungsverringerung auf!
Das ist Fakt.
Mit den Konus und Kugelschrauben ist auch klar oder würde klar sein. da ein Konus eine Bestimmte Fläche hat und dann mit dem " gesamten" Umfang des "Kegels" trägt.
Bei einer Kugel hat man immer nur ein Linien Berührung, die sich dann irgendwann mal in eine Fläche eindrückt.
Denn es gilt: die Flächenpressung ist das Verhältnis von Ausgeübter Kraft zur Fläche.

Selbe ist bei Damen Schuhen mit "Pfennig" Absätzten.
Die machen wenns dumm kommt dein Parkett daheim in der Wohnung kaputt und du kannst mit Turnschuhen locker leicht drüber gehen ohne das was Passiert.
Gleiche Gewichtsklasse vorrausgesetzt. :roll:

Und das war nur ein vergleich. :wink:

Gruß Cardriver
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Cardriver
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Re: Radbolzen fetten

Beitrag von Cardriver »

Ach ja und noch was.

Ein Problem besteht da auch noch.
Wenn man nicht mit einem Drehmomentschlüssel anzieht, dann hat man ja nur ungefähr festgezogen.
Reicht auch stellen weise vollkommen aus.
Wenn nun gefettet wird und man zieht genauso an, übt man im Endefekt eine höhere kraft aus und das kann wenn man es übertreibt soweit gehen, dass wie schon geschrieben sich die Schraube zu sehr dehnt vom Elastischen in den Plastischen Zustand , die Streckgrenze Überschritten wird und dass der Konus in der Alufelge wegläuft.

Da Alu nicht so Druckfest ist Wie Stahl.
Wenn man diesen Punkt einmal Überschritten hat, denkt man die Schraube ist Fest, aber in Wirklichkeit dauert es ein bissel und dann wird die Schraube wieder locker und wie im anderen Thread geschrieben, Klappert die dann in der Radkappe rum wenn sie sich losgedreht hat.

Und deswegen, soll man ja auch schön nach 50Km Schrauben nachziehen nicht vergessen!!!

Bitte nicht das sich jetzt hier jemand angegriffen fühlt aber das ist so.

Gruß Cardriver
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Re: Radbolzen fetten

Beitrag von c.bakerman »

so ist es: Die Größe der Fläche der Summe der Gewindeflanken übersteigt die des Kugelbundes zwischen Felge und Bolzen um einiges (Flächenpressung). Die Haftreibung zwischen den Gewindeflanken und die oben erwähnte Vorspannung (was nichts anderes als eine Überdehnung des Materials unterhalb des plastischen Bereichs ist) längs der Schraubenachse ist für das Halten der Schraubverbindung zuständig. Da vorher aber die Gleitreibung die Herstellung des o.g. Zustands überhaupt erst ermöglicht, würde ein übermäßiges Schmieren das Anzugsmoment verfälschen und somit eine ggf. Überdehnung (im Fließbereich oberhalb der Hook'schen Geraden) ermöglichen. Es würde aber keine Aufhebung der Selbsthemmung des Gewindes eintreten und diese sich von selbst lösen. Die Gefahr der Materialermüdung durch die sog. Spannungsrelaxation ist wesentlich größer. ergo: Ein wenig (!) Schmierung hat noch keinem Gewinde geschadet, die Gefahr, dass man einen Radbolzen bei eingestellten 120 Nm mit 200 anzieht, ist eher nicht gegeben. Aber: Ich selbst nutze weder Öl, Fett oder Kupferpaste sondern setze die Bolzen immer trocken ein. Anzugsmoment für Alus mit 110 Nm, Stahlfelgen mit 120 Nm. Ich habe bis dato noch nie einen Bolzen abgerissen, wüsste mir allerdings auch zu helfen, wenn es passieren würde...
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digidoctor
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Re: Radbolzen fetten

Beitrag von digidoctor »

Kurz gesagt: Ich hatte recht.
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Alfred
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Re: Radbolzen fetten

Beitrag von Alfred »

1. Einen Hauch Fett oder Kupferpaste auf die ersten Gänge des Gewindes - seit 1973 und ich habe noch nie ein Rad verloren, noch einen Radbolzen/Radmutter abgerissen.
2. Drehmomentschlüssel? Hab ich, aber an Rädern noch nie benötigt.
3. Kontrolle nach 50Km? Gilt das auch nach dem Besuch der Werkstatt anlässlich einer Durchsicht (Haben die nun an den Rädern rumgefummelt oder nicht? Mist, vergessen zu fragen...)? Da hätte Deutschland aber viel zu tun... Das mit dem 50 Km-Check ist wohl eher ein Absicherungsplacebo der Reifenhändler. Und von mir angezogene muß ich nicht überprüfen.

MfG Alfred
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Re: Radbolzen fetten

Beitrag von Cardriver »

@ c.bakerman

ich hab das jetzt etwas übertrieben gemeint. wenn man mal wieder die Verlängerung auf den Schlüssel setzt und dann so pi mal daumen geht oder noch bissel mehr kommen schon mal erhebliche Kräfte zustande.

Mit den 50 Km , ist es bei mir so, ich habe das schon mehrere Male nach dem Wechsel hintereinander erlebt, dass ich die vorderen Räder bei der Kontrolle noch ein klein bischen nachziehen konnte mit entsprechendem Drehmoment.

Und wer meint, er ist bis jetzt gut gefahren seine Bolzen Einzufetten, der soll es weiter machen. Ich will hier keinen Belehren.

Gruß Cardriver
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Re: Radbolzen fetten

Beitrag von Kurt M »

ich verlasse mich auf die Bedienungsanleitung vom O2-FL, wo der Hersteller schreibt, dass man die Bolzen unter gar keinen Umständen einfetten darf.
Ich habe heute die Winterräder draufgeschraubt.
Nach dem Herausnehmen der Bolzen (waren seit dem Hersteller noch nie heraussen), waren die Gewinde trocken, kein Gramm Fett. So hab ichs auch gelassen.
Angezogen mit Drehmomentschlüssel mit 120Nm und es passt.
Ich hatte früher immer ohne Drehmomentschlüssel angezogen und es gefühlsmäßig immer viel zu fest geknallt.

viele Grüße
Kurt
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