Magere Bremsen schlechte Bremswirkung

[O2-Combi]

Bei diversen Octavia Tests habe ich schon öfter von schlechten Bremsen gehört. Leider wurde es nie deutlicher definiert.
Gestern musste ich nun auf der Bahn, um meinen knitterfreien Tiefflug nicht im Heck einer offenbar blinden oder einfach nur sau dämlichen Frau am Steuer zu beenden, bei 190 kmh, voll einsteigen. :motz: :motz: :motz:
Sorry, aber da hat ja der Trabbi besser gebremst , auch wenn der nicht solche Geschwindigkeiten geschafft hat.
Habe vorher einen 1L Toledo mit gleicher Maschine gefahren, dort waren die Bremsen deutlich besser.
Hat jemand schon ähnliche Negativ Erfahrung mit der Bremse gemacht, oder diese vielleicht sogar schon umgerüstet? Da ich mein Leben doch noch etwas liebe, würde ich gern eine leistungsstärkere einbauen, oder besser lassen. Hat dazu jemand einen Tipp für mich?

[jetol]

Mach die TsingPeng Winterreifen runter.
Dann bremst er auch richtig.

[RS200@raceblue]

@O2-Combi
Wieviel schlechter ein 1.6-er gegenüber meinem RS bremst, kann ich nur schätzen.
Aber wenn deiner schlechter als ein Trabi bremst (der hatte nicht mal nen Bremskraftverstärker) stimmt definitiv was mit der Bremsanlage nicht.
Da musst du nicht über Tuning nachdenken, sondern mal zum fahren u. die Bremsanlage überprüfen lassen.

[ThomasB.]

Moin!

Also, bis jetzt haben alle OctaviasII in Tests bei 36m-38m aus Tempo 100 gehalten.

[Spec!4list]

Auf dem 1.6 ist die FS-III Bremse von Lucas montiert. Die soll zwar nicht der Hit sein, besser als ein Trabi bremst die aber trotzdem. Von daher, wie RS200 schon geschrieben hat, unbedingt checken lassen.

[Klinke]

Wer sich vorsätzlich mit dem Wissen von schlechten Bremsen in den Autobahn-Tiefflug begibt, handelt wohl grob fahrlässig.
Sich da erst zu muckieren wenn es 5 vor 8 ist, zeugt ja von wahrem Verantwortungsbewusstsein.

Gibt da drei Möglichkeiten:
1. Deinen O2 nicht mit einem Rennwagen verwechseln und auf 38m Bremsweg aus 200km/h pochen.
2. Vorausschauend und angepasst fahren.
3. stärkere Bremsen für den O2 gesucht stärkere Bremsen am O2

Suchen macht frei

[Lani]

Hat der Octavia schonmal die Bremsflüssigkeit gewechselt bekommen, oder steht das zufällig an die nächste Zeit? Vorher schon ein paar Mal stärker gebremst?

Mir kommt es manchmal so vor, als ob er nach mehrmaligen Bremsen schlechter bremst. Längere Zeit ohne Bremsvorgang und man kann förmlich einen Anker werfen. Nach mehrmaligem Bremsen hingegen kommt es einem so vor, als ob sie weniger bissig wären.
In diversen Tests wird zwar auch der Bremsweg mit warmer Bremse ( 10x 100-0km/h ) getestet, aber selbst dort schließt er mit gleichbleibender Bremswirkung ( 36-38m 100-0km/h ) ab. Entweder also eine subjektiv stark abweichende Wahrnehmung gegenüber der Realität, oder einfach eine zu hohe Vorstellung von der möglichen Bremsleistung. Wenn bei mir die Scheiben + Beläge um sind, werd ich eventuell auch die RS-Bremsanlage oder größer anbauen lassen. 16" Winterreifen hab ich jetzt eh schon, werden aber eventuell in zwei Jahren gegen die 17" Pegasus ausgetauscht. Da sollte das keine großartigen Probleme geben.

[Zimmy]

Hallo zusammen,

dasmit der nachlassenden Bremswirkung habe ich auch schon festgestellt, allerdings nicht in dem Maße, das ich garnicht mehr zum stehen komme, sondern einfach nur ein wenig fester treten muss.
Was mich allerdings verwundert ist, das wenn ich das Auto über das Wochenende stehen lasse, dann kann ich die Bremse nur antippen und der Kühlergrill will sich in den Boden graben. Nach ca. 10x Bremsen (normaler Stadtverkehr) ist alles wieder normal.

Jemand ne Ahnung was das sein könnte?

Ich habe noch nen bissel bis zur durchsicht und werde das dann gleich mit checken lassen.

Liebe grüße aus Versailles.

Thomas

[elmarh]

Von Bremsproblemen beim Octavia und den Artverwandten (Golf, Leon) habe ich bisher nichts gehört. Lediglich von dem verzögerten Ansprechen bei verschmutzter Bremsscheibe, was aber markenübergreifend bei allen Fahrzeugen mehr oder weniger ausgeprägt ist.
Achtung viel Text
Eine größere Bremsanlage bringt folgende Unterschiede:
1.) höhere thermische Belastbarkeit (d.h. größere Anzahl an (Voll-)Bremsvorgängen, bevor die Bremse überhitzt und Bremsfading einsetzt)
2.) geringere aufzuwendende Fußbremskraft, um die gleiche Bremsleistung aufzubringen
zu 1.) bei Fahrzeugen, die geringere Antriebsleistungen aufweisen ist die "normale" Bremsanlage evtl. ebenso standhaft wie die verstärkte Bremsanlage in höher motorisierten Fahrzeugen (die auch eher als Zugfahrzeug und oder mit höherer Beladung betrieben werden). Aus Kosten-/Nutzensicht sollte die verbaute Bremsanlage ausreichen.
zu 2.) bei größeren Bremsscheiben oder meheren Bremskolben verringert sich die aufzuwendende Fußkraft um die gleiche Bremsleistung(bzw. -kraft) zu erzielen. Geht man davon aus, das die höher motorisierten Fahrzeuge auch schwerer sind und daher auch eine höhere Bremsleistung brauchen um das höhere Gewicht genauso stark zu verzögern wird der Vorteil der größeren Bremsanlage zum Teil wieder aufgewogen
- Bremst man bis zum ABS Einsatz unterscheidet sich die maximale Verzögerung und damit auch der Bremsweg kaum.
- Die dazu aufzuwendende Fußkraft ist bei großer Bremse geringer.
- Beim Umbau der Bremse muß in der Regel das Bremsensteuergerät anders codiert werden sonst geht der Vorteil der größeren Bremse bei ABS, EDS und ESP durch falsche Parameter im Bremsensteuergerät wieder verloren.
- Einen großen Einfluß haben der Scheiben- und Belagzustand (verglast, verschmutzt verschlissen) und bei ABS Aktivität auch die Qualität der Reifen. Das stark wasserhaltige Bremsflüssigkeit bereits bei geringen Temperaturen zu sieden beginnt was Bremsfading zur Folge ist klar.
=> erreichbarer Bremsweg ist bei großer und kleiner Bremse gleich, wenn bis ins ABS gebremst wird
100km/h (=27,78 m/s) => 0 km/h maximale Verzögerung ca. 1 g = 9,81 m/s2, Bremsdauer 27,78 m/s : 9,81 m/s2 = 2,83 s, Bremsweg bei mittlerer Geschwindigkeit von 50 km/h (= 13,89 m/s) 13,89 m/s * 2,83 s = 39,3 m (bei 1,1 g => 35,8 m)

[elmarh]

wenn ich das Auto über das Wochenende stehen lasse, dann kann ich die Bremse nur antippen und der Kühlergrill will sich in den Boden graben. Nach ca. 10x Bremsen (normaler Stadtverkehr) ist alles wieder normal.

Hallo, der Effekt kommt oftmals von Flugrost, der vorübergehend für einen höheren Reibwert zwischen Belag und Scheibe führt und damit das Verhältnis Bremsdruck zu Bremskraft erhöht. Gegenteiliger Effekt tritt bei Streusalzwasser auf der Scheibe ein. Das wirkt eher als Schmierfilm.