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Wenn sie ihre überteuerten "Volks"-kisten mit weniger Basis-Austattung als ein Dacia Logan anbieten, dann muss man sich nicht wundern, wenn sich die Kunden "verarscht" fühlen.
Bestes Beispiel ist der Audi A1. Ich habe mal den Konfigurator durchgespielt und bin auf einen nicht mal mit Vollaustattung konfigurierten "Polo" auf 34.000 Euro gekommen. Da werden doch tatsächlich im Konfigurator sogar Bremsen als Serienaustattung aufgeführt. Zum Vergleich: Dafür gibt´s einen fast vollausgestatteten Superb mit 40 PS mehr. Aber beim Fabia RS, dem Topmodell überhaupt kein Xenon mehr anzubieten nicht mal optional, welches heute schon fast Standard ist, wird mit Sicherheit auch keine Kunden zum Polo "entfliehen" lassen. Manche Dinge kann man eben bei VW nicht (er)kaufen, für alles andere gibt es die Konkurrenz. Mehr muss man dazu nicht mehr sagen...
Sollte VW diese Strategie weiterhin fahren, werde auch ich beim nächsten Autokauf vom Octi auf einen Nicht-VW-Modell wechseln! Die Kunden lassen sich eben nicht an der Nase herumführen. Volkswagen kann von Skoda noch viel lernen...
Quelle: Automobilwoche Online
Die Strategie des VW-Konzerns, die Tochtermarke Skoda wieder stärker als Einstiegsmarke zu positionieren, sorgt für Ärger. Der Handel kritisiert den Wegfall wichtiger Ausstattungsdetails. Die Kunden ließen sich das nicht gefallen, hieß es bei der Mitgliederversammlung des Skoda-Händlerverbands in Potsdam.
Potsdam. Der Versuch, die Marke Skoda wieder deutlich unterhalb von Volkswagen zu positionieren, sorgt in der Händlerschaft für Ärger: Die "Entfeinerung“ der Fahrzeuge, also der Wegfall von Ausstattungsdetails wie Klimaanlage oder Reserverad, wirke sich negativ auf die Kundenzufriedenheit aus, sagte Thomas Peckruhn, Vorsitzender des Skoda-Händlerverbands, beim Jahrestreffen in Potsdam. "Niemand sollte glauben, dass die Kunden so etwas nicht bemerken.“ Zumal die Debatte um die Neupositionierung von Skoda öffentlich geführt werde, so Peckruhn.
Die VW-Tochtermarke Skoda ist nach Ansicht der Konzernführung mittlerweile zu nah an die Kernmarke Volkswagen herangerückt und wirbt dort Kunden ab. Erst vorvergangene Woche hatte VW-Vorstandschef Martin Winterkorn angekündigt, die Produktionskosten von Skoda-Fahrzeugen durch sparsamere Ausstattung zu senken. "Es kann doch nicht sein, dass der Fabia ein hochwertigeres Armaturenbrett hat als der Polo“, so Winterkorn beim Pariser Automobilsalon. Denn eigentlich ist Skoda die Einstiegsmarke des VW-Konzerns, während die technisch ähnlichen VW-Modelle oft mehrere tausend Euro teurer sind.
VW befürchtet deshalb, Kunden an die tschechische Tochtermarke zu verlieren. Ein "Kannibalisierungseffekt“, den die Händler so nicht sehen: "Wir erobern Kunden von den französischen Marken wie Peugeot, Renault, einschließlich Dacia. Aber Volkswagen erobert mehr Kunden bei uns als umgekehrt“, so Händler-Vorsitzender Peckruhn. Wenn es also Kannibalisierung gebe, dann in die andere Richtung.
Dennoch hat der neue Skoda-Chef Winfried Vahland offenbar den Auftrag, die Autos der Marke weiter zu "entfeinern“. Ein schwieriges Unterfangen, denn schon die ersten Schritte sorgen bei Händlern und Kunden für Unmut. So wurde beim Einstiegsmodell Fabia die halbautomatische Klimaanlage Climatic mit gekühltem Handschuhfach eingespart. Dabei war gerade dieses Extra im Handel ein zugkräftiges Kaufargument. Beim Superb, dem gehobenen Mittelklassemodell der Marke, ist der in die Hintertür integrierte Regenschirm – ebenfalls ein viel beachtetes Ausstattungsdetail – nur noch als Zubehör bestellbar. Und beim neuen Sportmodell Fabia RS ist Xenonlicht nicht mal mehr gegen Aufpreis bestellbar. Beim Vorgängermodell war es noch serienmäßig.
Große Hoffnungen setzt der Handel nun auf den neuen Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann. Der ehemalige Ford-Vertriebschef hatte dort mit der Flatrate eine der erfolgreichsten Finanzierungsmodelle in den Markt eingeführt. So etwas wünschen sich nun auch die Skoda-Händler.