Sägezahnbildung bei Octavia 2

Zur Technik des Octavia II
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BS-Toni
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Re: Sägezahnbildung bei Octavia 2

Beitrag von BS-Toni »

richtig, soonwalker! wären die blöcke gleich groß und hätten die gleich großen abstandsrillen, würde der schluffen "singen" - aber barbarisch! :)
GreEtz!
>;o) das Toni

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smile

Re: Sägezahnbildung bei Octavia 2

Beitrag von smile »

Ich weis nicht, ob schon jemand bei Bridgestone nachgehakt hat - hier mal zur Info:

Sie haben uns am 20.03.2011 um 11:52:57 eine Anfrage geschickt. Die Antwort lautet:




vielen Dank für Ihre Anfrage. Wir bedauern, dass Sie mit Ihrer Bridgestone Bereifung nicht ganz zufrieden zufrieden sind, und es überhaupt erst zu dieser Beanstandung / Reklamation gekommen ist. Leider können wir Ihnen momentan keine genaue Aussage zur Bereifung mitteilen, da wir diese bisher nicht gesehen, geprüft und begutachtet haben. Um Ihr Anliegen entsprechend überprüfen zu können, benötigen wir die besagten Reifen zur technischen Begutachtung in unserem Qualitätszentrum. Da Sie in Ihrer E-Mail erhöhte Laufgeräusche bzw. einen "sägezahnförmigen Abrieb" erwähnen, möchten wir Ihnen hierzu gerne vorab einige Informationen diesbezüglich mitteilen. Im Anhang finden Sie dazu ein allgemeines Informationsschreiben. Dort finden Sie ebenfalls einige hilfreiche Tipps und Maßnahmen, um dieses Verschleißbild effektiv zu reduzieren, bzw. dieses in Zukunft zu verhindern. Sollte die Geräuschbildung von nur einer Fahrzeugachse verursacht werden (Normalfall), würden wir empfehlen, die Räder am Fahrzeug in regelmäßigen Abständen (ca. alle 8.000km) zu rotieren. Dies kann entweder von Vorderachse zu Hinterachse, seitengleich, oder diagonal je nach Reifenprofil und Ausführung (über Kreuz) erfolgen. Je nach Sägezahnausprägung und Fahrleistung, kann es eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen, bis sich der Sägezahn wieder zurückbildet. Sollten Sie ein Fahrzeugvermessungsprotokoll zur Verfügung haben, bitten wir um eine Kopie des Protokolls. Wir würden dann die Achsgeometrie - Einstellungen Ihres Fahrzeugs anhand des Protokolls überprüfen, und einer möglichen Reifen - Begutachtung mit berücksichtigen. Sollten Sie sich zu einer Reifenreklamation entschließen, möchten wir Ihnen gerne kurz die Vorgehensweise etwas näher erläutern:

Vorgehensweise einer Reifenreklamation:

Wir möchten Sie bitten, die besagte Bereifung über Ihren Händler zu reklamieren. Bitte füllen Sie dazu mit Ihrem Händler zusammen ein "Beanstandungsformular für Reifen" aus. Solche Formulare liegen im Normalfall im Handel aus. Sollte dies nicht der Fall sein, lassen wir Ihnen bzw. Ihrem Händler gern ein Formular zukommen. Das ausgefüllte Formular ist dann bitte an folgende Nummer zu faxen: 06172 - 408 439. Sobald wir dieses erhalten haben, werden wir die Abholung der besagten Bereifung bei Ihrem Händler vor Ort veranlassen. Die Abholung erfolgt in der Regel innerhalb von 2-3 Tagen. Wird bei der Begutachtung in unserem technischen Qualitätszentrum ein Produktions- oder Materialfehler festgestellt, wird die Reifenreklamation entsprechend anerkannt. In diesem Fall, würden wir Ihrem Händler eine entsprechende Reifengutschrift nach gemessener Reifenrestprofiltiefe inkl. einer festgelegten Pauschale fürs Handling erstellen (15,00¤ /Reifen). Die Auszahlung der Handlingspauschale ist für den Händler bestimmt, die eigentliche Reifengutschrift würde Ihnen Ihr Händler dann entsprechend auszahlen. Ist dieses nicht der Fall, erhalten Sie bzw. Ihr Händler ein Ablehnungsschreiben, wo wir dies schriftlich begründen. Bitte haben Sie dafür Verständnis, das der gesamte Vorgang ca. 2-3 Wochen in Anspruch nehmen wird.

Hinweis:

Bitte beachten Sie, dass nur die lose Bereifung zur Begutachtung abgeholt wird. Die Abholung und ggf. Rücklieferung der Bereifung, als auch die technische Reifenbegutachtung ist kostenfrei.

Sollten Sie weitere Fragen haben, können Sie uns gerne jederzeit kontaktieren.
smile

Re: Sägezahnbildung bei Octavia 2

Beitrag von smile »

Und im Anhang Infos zum Sägezahn.

Sägezahnförmiger Reifenverschleiß
Sehr geehrter Kunde,
dieses Informationsschreiben soll dazu dienen, Ihnen das Thema „ Sägezahn“ etwas näher zu erläutern. Weiterhin soll der Inhalt Ihnen helfen,
den sägezahnförmigen Reifenverschleiß durch Abhilfemaßnahmen zu verringern, bzw. diesen in Zukunft effektiv zu verhindern.
Die Firma Bridgestone ist als Produzent mit höchster Qualität bekannt, und trägt mit den entsprechenden Produkten den Qualitäts-
Anforderungen im höchsten Maße Rechnung. Unsere Produkte, werden nach dem neuesten Stand der Technik entwickelt und produziert.
Alle Bridgestone Werke und das europäische Entwicklungszentrum in Rom sind nach der strengen internationalen Qualitätsnorm (ISO9000)
zertifiziert, und die produzierten Reifen entsprechen strengsten Qualitätsrichtlinien. Das Auftreten von „Sägezahn“, ist ein immer wieder
vorkommendes Phänomen, welches durch verschiedenste Faktoren beeinflusst wird, und zu einem erhöhten Abrollgeräusch führen kann.
Dieses Verschleißbild stellt jedoch keinen Sicherheitsmangel dar. Wir möchten Ihnen gerne einige Informationen mitteilen, so dass Sie die
beste Leistung aus Ihren Reifen herausholen:
Moderne Reifen sind unter anderem auf gute Nass- und Aquaplaningeigenschaften ausgelegt, um ein Höchstmaß an möglicher Sicherheit auf
nasser Strasse zu bieten. Wichtige Vorraussetzungen hierfür sind unter anderem eine offene Profilgestaltung und ein hoher Profilnegativanteil
in der Reifenschulter, um möglichst viel Wasser aufzunehmen und abzuleiten. Beim Durchlaufen des Profilstollens durch die Aufstandsfläche
wird der Stollen beim Einlaufen belastet und in Umfangsrichtung zusammengedrückt, beim Auslauf erfolgt eine Entlastung sowie eine
Entspannung des Profilblocks. Dabei kommt es am Stollenende zu hohen Schlupfbewegungen. Dieses Verhalten führt unter bestimmten
Bedingungen, insbesondere im Schulterbereich, zu sägezahnförmigen Verschleißerscheinungen, die hauptsächlich an nicht angetriebenen
Fahrzeugachsen zu beobachten sind. Vor allem Sommerreifen sind von diesem Phänomen betroffen, da diese gegenüber Winterreifen relativ
hart und steif sind. Die Profilblöcke im Schulterbereich sind bei Sommerreifen größer, und vor allem geschlossen, was zu einer erhöhten
Schlupfbewegung führt. Der Vorteil bei Einsatz von Winterreifen ist, dass der Reifen an sich wesentlich weicher ist (Gummimischung), und die
Profilblöcke durch die hohe Anzahl der Lamellen relativ flexibel sind. Somit kompensiert der Reifen die Schlupfbewegung wesentlich besser,
da er diese besser aufnehmen und ableiten kann.
Die Praxis hat gezeigt, dass in der überwiegenden Zahl der Fälle eine Höhendifferenz von 0,4 bis 0,5 mm zwischen Vorder- und Rückseite des
Stollens unproblematisch ist, d. h. keine negativen Auswirkungen auf die Laufruhe bzw. das Geräuschverhalten zu erwarten sind, und durch
gewisse Maßnahmen eine Egalisierung des Sägezahns eintreten kann. Höhere Werte weisen auf eine nicht optimale Fahrzeugachsgeometrie
oder einem falsch eingestellten Luftdruck hin. Viele Fahrzeughersteller erlauben zudem die werksseitige Verwendung verschiedenster Rad-
Reifenkombinationen am selben Fahrzeugtyp. Diese Tatsache in Verbindung mit den Toleranzbereichen der Fahrwerks-Einstellung kann eine
für den Reifenabrieb ungünstige Konstellation ergeben und auch bei Achsgeometriewerten die im Toleranzbereich liegen zu Sägezahnbildung
führen. Die häufigste Ursache unter den angeführten Fehlerquellen ist der falsche Luftdruck. Oft reicht bereits eine kurzzeitige Verwendung der
Reifen mit falschem Luftdruck aus, dass es zu einer Sägezahnbildung kommen kann. Eine lastwechselarme, schonende Fahrweise sowie
lange Autobahnstrecken ohne seitliche Beanspruchung des Reifens kann die Entstehung dieses Abriebsbildes zusätzlich fördern.
Tipps und effektive Abhilfemaßnahmen zur Sägezahn – Reduzierung bzw. Vermeidung:
· Prüfen Sie bitte regelmäßig den Reifenfülldruck, und stellen Sie diesen gemäß der Einsatzbedingungen richtig ein.
Beachten Sie bitte die entsprechenden Luftdruckempfehlungen bei unterschiedlichen Beladungszuständen am Fahrzeug.
· Rotieren Sie in regelmäßigen Abständen (ca. alle 7.000 - 10.000 km) die Bereifung am Fahrzeug.
Info: Dies kann achsweise von VA HA, diagonal (über Kreuz) oder seitengleich von links rechts erfolgen.
Beachten Sie bitte hierbei die verwendete Rad- Reifenkombination, als auch die verwendete Reifenausführung!
· Prüfen Sie die Fahrzeugachsgeometrie, und stellen Sie sicher, dass sich Ihr Fahrzeug innerhalb der Herstellervorgaben befindet.
· Beachten Sie bitte mögliche fahrzeugherstellerbezogene Hinweise und Informationen lt. Fahrzeughandbuch
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit den oben genannten Informationen ein besseres Verständnis geben konnten.
Wir wünschen Ihnen weiterhin eine „gute und vor allem sichere Fahrt“
BRIDGESTONE DEUTSCHLAND GMBH
Geschätsführer: Benoit Raulin, Yasuhiko Tanokashira, Paul Martin Raymond – Sitz der Gesellschaft: Bad Homburg – Amtsgericht Bad Homburg – Handelsregister -Nr. HRB 5728
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BS-Toni
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Re: Sägezahnbildung bei Octavia 2

Beitrag von BS-Toni »

im grunde alles info´s, die hier bereits schon genannt worden sind.
aber mal schön auch von offizieller seite was zu hören.
GreEtz!
>;o) das Toni

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Ronny12619
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Re: Sägezahnbildung bei Octavia 2

Beitrag von Ronny12619 »

Eigentlich nix anderes als die Schuld von sich zu weisen und den Verbraucher indirekt als dumm hinzustellen.
smile

Re: Sägezahnbildung bei Octavia 2

Beitrag von smile »

Und ihn abzuschrecken, irgendwas zu unternehmen.
Hab ich denen auch so mitgeteilt - mit der Info, daß ich nie wieder B...-reifen kaufen werde.
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Ronny12619
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Re: Sägezahnbildung bei Octavia 2

Beitrag von Ronny12619 »

Hier mal die Antwort die ich damals von VW bekommen habe:
Sehr geehrter Herr XYZ,

vielen Dank fuer Ihre E-Mail. Sie bitten um Auskunft zu den Bridgestone Potenza Reifen Ihres neuen Golf VI. Gern gehen wir hierauf naeher ein.

Die meisten Autos sind heute mit leistungsstaerkeren Motoren und besseren Fahrwerken unterwegs. Das erhoeht natuerlich den Fahrspass - fuehrt aber auch zu einer groesseren Belastung der Reifen.

Wenn wir bei Volkswagen ein neues Auto bauen, pruefen wir die Reifen von allen namhaften Herstellern ganz genau. Damit sie auf jeden Fall unseren hohen Anforderungen gerecht werden, stimmen wir uns intensiv mit dem jeweiligen Hersteller ab.

Es ist uns besonders wichtig, dass die Reifen, die wir fuer ein Modell ausgesucht haben, immer und zu jeder Zeit das festgelegte Qualitaetsniveau haben. Dafuer gibt es bei uns extra eine Versuchsabteilung. Diese Abteilung kontrolliert staendig die Reifen, die wir in der Serienproduktion verwenden.

Gleichzeitig machen wir auch Versuche auf unserem Rollenpruefstand. Unsere Laborversuche und Fahrerprobungen ergaenzen sich so gut, dass wir alle moeglichen Fahrzustaende in Bezug auf: Belastung, Geschwindigkeit, Fahrbahnverhaeltnisse und Klima beruecksichtigen koennen.

Sehr geehrter Herr XYZ, wir versichern Ihnen, dass die Qualitaet der Reifen, die wir verwenden, optimal ist. Das bleibt auch in Zukunft so!

Freundliche Gruesse aus Wolfsburg
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Motor: 1,9 TDI DPF
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Re: Sägezahnbildung bei Octavia 2

Beitrag von Oberberger »

Geil....nichtssagender kann man nicht mehr antowrten.
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Kilometerstand: 0
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Re: Sägezahnbildung bei Octavia 2

Beitrag von RS200@raceblue »

Bei der Thematik Sägezahn bzw. Reifenqualität im Allgemeinen und den zum Teil eklatanten Unterschieden zwischen den Testergebnissen der Presse u. Langzeiterfahrungen der User, ist mir folgendes in den Sinn gekommen.
Abgesehen vom letzten Auto-Bild-Reifentest, werden die Reifen immer nur im brandneuen Zustand getestet.
Auch die 10tkm die die Reifen bei diesem Test auf Verschleiß getestet wurden, sind ja nur ca. 1/4 der Fahrleistung die man von einem Reifen erwarten darf.
Es ist daher kein Wunder, dass in den Tests keine Rede von der Neigung zu Sägezähnen ist.

Noch schlimmer, es ist zu unterstellen, dass die Reifenbranche mehr oder weniger ihre Produkte nach den Anforderungen der Reifentests entwickelt u. nicht auf Langlebigkeit.
Da werden zu weiche Gummimischungen benutzt, um bei Nässe mit tollem Grip zu glänzen.
Oder es werden Profile mit stark offenen Profilblöcken für tolle Aquaplaningsicherheit verwendet.
usw.
:motz:
petterson
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Re: Sägezahnbildung bei Octavia 2

Beitrag von petterson »

Es ist noch schlimmer: Die Reifenhersteller können ganz leicht tricksen.

Da die Tests meist einen Vorlauf von mehreren Monaten haben, können die Testreifen nicht vom Handel bezogen werden. Es werden vielmehr direkt von den Herstellern die Reifen des folgenden Modelljahres zur Verfügung gestellt, verbunden mit der Zusicherung, es handele sich um die künftigen Serienmodelle.

Einmal fiel Conti jedoch damit auf, dass der Reifen überragende Gripeigenschaften hatte, jedoch schon nach wenigen hundert Kilometern verschlissen war. Das kam den Testern seltsam vor. Conti mußte dann einräumen, "versehentlich" einen Testreifen ausgeliefert zu haben, der noch in der Entwicklung war.

Ich will damit jetzt nur folgendes sagen: Reifentests sind mit Vorsicht zu genießen, da die Reifen von den Herstellern zugeliefert werden.
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