Brüssel war wieder fleißig: europaweite jährliche HU...

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dickesb
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Re: Brüssel war wieder fleißig: europaweite jährliche HU...

Beitrag von dickesb »

Ich lass jetzt mal mit absicht alle finanziellen Betrachtungen außen vor.

Warum ich dafür bin:
Ich habe gerade im Preissegment bis ca. 3.000,- EUR Autos gesucht (für die Kinder - und auch gefiunden), das geht ja nur noch über "Fähnchenhändler" oder privat. Was man bei den Fähnchenhändlern (z.T. auch bei privat - wenn z.B. aus 6.Hand) für Gurken sieht, spottet jeder Beschreibung. Aber "TÜV neu und ohne Mängel" hatten sie alle oder sollten es kurzfristig bekommen. (Das ist aber auch ein Grund weshalb die HU eigentlich reformiert werden müsste).
Meine Freundin fährt einen VW aus 1996 (optisch und technisch sehr gut erhaltener Passat) und steht mit der Wartung irgendwie auf Kriegsfuß (Unkenntnis, Bequemlichkeit, erst aus Kostengründen keine regelmäßigen Wartungen bei VW mehr, dann irgendwie das regelmäßig ganz abgelegt - was weiß ich). Auf ihre Aussage "es gibt komische Geräusche beim Fahren von hinten" stellte ich dann eine zerbröselte Bremsscheibe fest. Da wäre eine jährliche HU für mich ein Sicherheitsgewinn.

Warum ich dagegen bin:
S.o. (1.Argument) - eine frische HU ist keine Gewähr für ein verkehrssicheres Fahrzeug (leider auch nicht in Deutshcland, auch wenn die meisten Prüfer sicher sachlich und unbestechlich arbeiten).
In anderen Ländern ist die Methode "Bakschisch" historisch viel verbreiteter - dieser "Schrott" fährt auch in Europa auf den Strassen (und wir reden ja hier von einier EU-Regelung).

Ein Geldaspekt doch zum Schluss:
Leistung verbessern (z.B. Stoßdämpfertest etc.) oder Gebühr runter.
Schöne Grüße aus Berlin

...und immer eine Handbreit Luft zum Vordermann.
mondschein

Re: Brüssel war wieder fleißig: europaweite jährliche HU...

Beitrag von mondschein »

Ein Stoßdämpfertest im eingebauten Zustand ist ziemlicher Unsinn, habe ich mir sagen lassen.
dickesb hat geschrieben:Warum ich dagegen bin:
S.o. (1.Argument) - eine frische HU ist keine Gewähr für ein verkehrssicheres Fahrzeug (leider auch nicht in Deutshcland, auch wenn die meisten Prüfer sicher sachlich und unbestechlich arbeiten).
In anderen Ländern ist die Methode "Bakschisch" historisch viel verbreiteter - dieser "Schrott" fährt auch in Europa auf den Strassen (und wir reden ja hier von einier EU-Regelung).
Das es Prüfer gibt, die nicht so genau hinschauen und das es woanders schlechter ist, halte ich jetzt nicht wirklich für ein Argument.
Dann könnte man auch Ladendiebstähle erlauben, weil man sie ja nicht ausschließen kann. ;)

Was die finanzielle Betrachtung angeht, sollte man mal ein bischen die Kirche im Dorf lassen: Wir reden hier von ~3 € im Monat.
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kallest1100
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Re: Brüssel war wieder fleißig: europaweite jährliche HU...

Beitrag von kallest1100 »

Für uns würde es dann deutlich teurer.
Der Octi, ist schon auf dem Weg zur 15, der müsste jedes Jahr.
Das Mopped ist 11, das auch.
Der Smart 5, dann nicht mehr lange.
Aber, zumindest bei mir, wird das keinerlei Sicherheitsgewinn bringen.
Meine Fahrzeuge werden unabhängig der gefahrenen Kilometer einmal im Jahr gewartet.
Und so viele Kilometer bekommen sie ja auch nicht.

Wichtiger wäre eben, das auch solche wie ein guter Freund mal zum TÜV müsste.
Er fährt seine Autos in der Regel 3 Jahre. Dann müssen sie weg.
Weg, weil ca. 350.000 KM.
Wartungen macht er nur, wenn was kaputt ist.
Aber sonst nichts.
Beim letzten, den er abgegeben hat war die Bremse hinten links so fertig, das es ein Risiko gewesen ist.
Und der TÜV hat da noch nichts zu gesagt, Kosten gab es in der Hinsicht auch nicht.

Ich dagegen war in 14 und etwas Jahren 6x beim TÜV (immer Dekra, ist aber ja egal), immer ohne jeden Mangel ne neue Plakette bekommen.
Und das war nur ein Fahrzeug.

Der Kumpel hätte für seinen Clio sicher nach nem 1/2 Jahr und 80.000 km keine mehr bekommen.

Also ist diese Regel, erst 4 Jahre, dann jährlich doch eigentlich gaga.
Gut, nicht jeder fährt so viel, oder so wenig, aber doch mehr als man denkt.
Vor allen bei den Firmenfahrzeugen.
Unsere Caddy´s fahren im Jahr so um die 70.000, rechnet das mal auf 4 Jahre.....
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Re: Brüssel war wieder fleißig: europaweite jährliche HU...

Beitrag von wechsler123 »

Ich habe bis jetzt nur gelesen und möchte mich jetzt auch mal zu Wort melden.
Ich bin der Meinung der TÜV usw. ist voll in Ordnung, und jetz mal den Abstand der HU außer acht gelassen, nur müßten die Prüfer mit ihren Namen und Person voll zur Verantwortung gezogen werden wenn
das geben der Plakette mit dem ist Zustand nicht konform ist.
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mondschein

Re: Brüssel war wieder fleißig: europaweite jährliche HU...

Beitrag von mondschein »

Aber, zumindest bei mir, wird das keinerlei Sicherheitsgewinn bringen.
Für diejenigen, die ihre Autos ordentlich warten ist die HU auch nicht da.
Wenn es allgemein so gehandhabt würde, wären HU - Untersuchungen zu 100% mängelfrei.

kallest1100 hat geschrieben:Also ist diese Regel, erst 4 Jahre, dann jährlich doch eigentlich gaga.
Der Fall ist in dem entsprechenden Entwurf berücksichtigt: Jährliche HU ab 160.000 km.
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Grauer_Drache
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Re: Brüssel war wieder fleißig: europaweite jährliche HU...

Beitrag von Grauer_Drache »

ist die erste HU bei Neuwagen nicht mehr nach 3 Jahren und danach alle 2???
graue Grüße von Ines, die mit dem Drachen tanzt
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Re: Brüssel war wieder fleißig: europaweite jährliche HU...

Beitrag von RS200@raceblue »

@Grauer_Drache
Bitte den ganzen Beitrag bzw. die Gesetzesinitiative der EU lesen.... :roll:

PS:
Ich empfinde es (negativ) interessant, was zu so einem Thema alles geschrieben wird.

PPS:
Meiner Meinung nach gibt es schlechtere Ideen aus Brüssel. :wink:
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TheOidter
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Re: Brüssel war wieder fleißig: europaweite jährliche HU...

Beitrag von TheOidter »

Ich denke, man sollte das Kapitel Autofahren als ganzes sehen. Es sind ja nicht nur die 40 Euro/Jahr (bisher 80€/2 Jahre,40 Euro je Jahr rechnerisch, wobei 80 Euro noch optimistisch sind..bei unseren grünen Kostet die HU 58 und die AU 35) die zusätzlich kommen, sollte das wirklich beschlossen werden. Es ist ja so, dass Autofahren sowieso jedes Jahr teurer wird. Allein die Spritkosten...vor 4 Jahren hätte man geheult bei 1,65 Euro pro Liter Super...heute ist es Realität. Das heist, neben den sowieso ansteigenden Kosten für bestehende Positionen kommt NOCHMAL eine Mehrlast dazu.

Insgesamt ist allerdings der Ansatz der richtige, nur die Durchführung wäre m.E. falsch. Neuwagen nach 4 Jahren zur HU zu schicken mag vielleicht noch in Ordnung gehen, ich würde da lieber die 3 Jahre beibehalten. Dafür die AU aber auch bei 2 Jahren bis zu einem Alter von 11 Jahren 2-jährlich und ab da jährlich. Erfahrungsgemäß fängts da nämlich an, dass es an die Substanz geht.

Noch was zu den 'Vertreterkarrenfahrern': Die Fahrzeuge sind mit 150tkm meist (Ausnahmen gibts immer) gepflegter und im besseren technischen Zustand als ein Fahrzeug von 'privat' mit nur 100tkm (auch hier gibts natürlich Ausnahmen). Grund: Meistens sind diese Fahrzeuge geleast und an einen Wartungs-/Serviceplan gebunden, sodass der Leasingnehmer verpflichtet ist, das Fahrzeug nach Wartungsplan warten zu lassen. Du als Privatfahrer bist nicht daran gebunden (höchstens in der Garantiezeit, weil man die nicht verspielen will) und viele (natürlich nicht alle) zögern dann Wartungen und Reperaturen hinaus (teilweise bis sie wirklich liegen bleiben weil nichts mehr geht und sie sich dann über die dicke Rechnung wundern) oder lassen sie gar nicht machen.Sehr gut auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu sehen...was da an Kisten um die 100tkm von privat verkauft wird drehen sich mir teilweise die Zehnägel hoch.

Daher würde ich es begrüßen, ab einem gewissen Alter der Fahrzeuge (z.B. eben 11 Jahre) die HU jährlich machen zu lassen, auch wenn mir die überzogenen Kosten für eine HU auf den Zwirsel gehen.
[ - Skoda Octavia V/RS Limo TFSI raceblue - ]

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insideR
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Re: Brüssel war wieder fleißig: europaweite jährliche HU...

Beitrag von insideR »

wechsler123 hat geschrieben:wenn das geben der Plakette mit dem ist Zustand nicht konform ist
Klar. Und was ist dem Endtopf, der bei Abnahme korrekt montiert ist und eine halbe Stunde später einem Ofenrohr weicht? Und: Das Prüfen der Prüfer kostet halt auch Geld.
Manche Autos haben so viele Fehler, dass es besser ist, den Fahrer zu tauschen.
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