1.4 TSI Steuerkette: Verzögerungstaktik der Werkstatt?

Zur Technik des Octavia II
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steiff
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1.4 TSI Steuerkette: Verzögerungstaktik der Werkstatt?

Beitrag von steiff »

Hallo Skoda-Gemeinde,

mein Octi (siehe Signatur) hat vor drei Wochen zum ersten mal richtig "mit der Kette gerasselt". Das Fahrzeug hat jetzt gute 66.000 km runter und wurde nach einer Woche Standzeit zweimal nur auf dem Hof rangiert. Es war das typische Steuerkettenrasseln der CAXA-Motoren. Vor Schreck habe ich erstmal den Ölstand kontrolliert, war mit kaltem Öl in der Mitte der Markierungen.
Am Montag habe ich einen Termin beim nächsten Skoda-Service gemacht. Hier wurde das Fahrzeug bisher auch immer gewartet. Da der Termin erst am übernächsten Dienstag sein sollte, blieb der Octi also 11 Tage stehen.
Bei der Fahrt am Dienstag zur Werkstatt dauerte das Rasseln ca. 4-5 km weit. Danach ruhiger Lauf wie sonst immer.

Am Mittwoch hat sich der Meister den Kaltstart angehört und nichts ungewöhnliches gehört. Ich schlug vor, den Wagen nochmal länger stehen zu lassen und am Freitag nochmal kaltzustarten. Der Meister hat auch am Freitag mit einem Kollegen zusammen nichts ungewöhnliches gehört.

Ich habe die Kiste jetzt wieder zuhause und mache Montag mal wieder einen Kaltstart. Auf jeden Fall lasse ich demnächst einen Ölwechsel auf ein Nicht-Longlife-Öl machen und das feste 15.000er-Service-Intervall einstellen.

Versucht die Skoda-Werkstatt auf Zeit zu spielen??? An esotherische Phänomene und Selbstheilung von Kraftfahrzeugen glaube ich nicht. Ich vermute, man will die Schadensfeststellung so weit es geht hinauszögern, um den Kulanzanteil von Skoda so gering wie möglich zu halten.

Hat diesbezüglich schon jemand ähnliche Erfahrungen gemacht???

Ich habe absichtlich einen eigenen Thread eröffnet, weil es nicht um die Steurkettenproblematik als solche geht, sondern um den Umgang von Skoda damit.
Gruß, Stefan

Skoda Octavia III Combi 1.6 TDI, 81 kW/110 PS, Elegance, EZ 08/2015
Takato
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Re: 1.4 TSI Steuerkette: Verzögerungstaktik der Werkstatt?

Beitrag von Takato »

Ich kann mittlerweile für einen Octavia 1.2 TSI und einem Golf 5 TSI (170PS) sprechen.

Beim Golf war ich in insgesamt drei Werkstätten und zwei von Ihnen haben das rasseln als "Stand der Technik" bezeichnet, nur die dritte hat das Problem erkannt und als Defekt der Steuerkette, Kettenspanner und des Nockenwellenverstellers bezeichnet. Also das übliche, aber da stand und steht das Auto auch schon über 1 Woche rum, weil sich VW nicht in der Lage fühlt bei 51 T Km Kulanz trotz Scheckheftpflege zu gewähren.

Bei Skoda war es sehr ähnlich da hatte ich schon nach 5000 Km ein rasseln und bin natürlich gleich zu meinem Händler gefahren wo ich das Fahrzeug gekauft habe, dort wurde mir nur ein "Update" eingespielt das, dass Problem beheben soll. Jedoch hatte ich das Gefühl das es nichts brachte und dazu dann noch im unteren Drehzahlbereich der Motor nicht mehr so kraftvoll wirkte. Trotzdem bin ich dann erstmal weitergefahren, aber nach 9000 Km war das rasseln nicht mehr zu überhören und es wurde immer lauter. Also wieder zum Händler und dort stand sage und schreibe 2 Wochen mein Auto bis Skoda bereit war die Kette usw. zuwechseln und 100% Kulanz zu übernehmen und man beachte alles in der Garantiezeit. Es ist eine echte Seuche die dort der VAG Konzern produziert hat und es wird nicht als Serienfehler oder Rückruf kommuniziert.

Dabei kann es kein Zufall sein das es auch vorbildlich gewartete Fahrzeuge mit einem geringen Kilometerstand die keine Kurzstrecken fahren erwischt.

Für mich ein klares Zusammenspiel zwischen dem LongLife Öl und einem Konstruktionsfehler oder zu gering dimensionierte Kette.
Andreas_HH
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Re: 1.4 TSI Steuerkette: Verzögerungstaktik der Werkstatt?

Beitrag von Andreas_HH »

Meine 1.4TSI Leidensgeschichte steht hier:

http://www.octavia-forum.de/forum/viewt ... 3&start=75

Zum Glück geht unser Leasing nur bis 60Tkm.
Mal abwarten, ob er noch solange hält :wink:

gruss Andreas
Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man Morgens davorsteht und Angst hat es aufzuschließen. Walter Röhrl

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steiff
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Re: 1.4 TSI Steuerkette: Verzögerungstaktik der Werkstatt?

Beitrag von steiff »

Hallo,

den von Andreas_HH verlinkten Thread hatte ich schon zu einem großen Teil gelesen.

Heute morgen hat nach ca. 60 h Standzeit die Kette nicht gerasselt. Es war ein normaler Kaltstart, wie ich ihn aus den letzten 3,5 Jahren kenne. Jetzt gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
1. Die Werkstatt hat irgendetwas am Fahrzeug gemacht, was mir nicht mitgeteilt wurde und das Problem ist behoben.
2. Es war ein Problem, das sich von selbst behoben hat bzw. nur nach sehr langen Standzeiten (>5 Tage) oder unter ganz bestimmten Umständen auftritt.

Punkt 1 kann ich mir vorstellen. VAG möchte die Existenz des Serienfehlers von Kundschaft und Medien fernhalten und behebt das Problem stillschweigend. Es taucht nichts in der Fahrzeughistorie auf und niemand erfährt etwas davon. Bleibt nur die Frage, wie sie das intern abrechnen.

Punkt 2 hat einen Beigeschmack von Voodoo oder Esotherik. Kfz heilen sich nicht von selbst. Jedenfalls hatte ich in gut 25 Autofahrerjahren noch nicht das Glück. Es könnte allerdings sein, dass die jetzt deutlich tieferen Temperaturen das Zurücklaufen des Öls aus Kettenspanner und Hydrostößeln verlangsamen. Daher wird das Rasseln wohl erst nach sehr langer Standzeit wieder auftreten.

In den nächsten Tagen wird ein Ölwechsel mit Umstellung auf festes 15.000km-Wechselintervall gemacht. Schade, dass ein fast nie auf Kurzstrecken bewegtes Fahrzeug nach nur 66.000 km solche Sorgen macht. Hauptsächlich fährt meine Frau damit (60 km eine Strecke zur Arbeit). Missbräuchliche Fahrweise kann somit ausgeschlossen werden, denn ich weiß, wie meine Frau fährt.
Gruß, Stefan

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Andreas_HH
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Re: 1.4 TSI Steuerkette: Verzögerungstaktik der Werkstatt?

Beitrag von Andreas_HH »

steiff hat geschrieben:...
2. Es war ein Problem, das sich von selbst behoben hat bzw. nur nach sehr langen Standzeiten (>5 Tage) oder unter ganz bestimmten Umständen auftritt.
...
Meiner rasselt immer noch ab und an. Kann man aber nicht genau an den Umständen festmachen. Einfach willkürlich.
Ist mir relativ egal, da ich die Karre in 2 Jahren eh los bin (Firmenwagen).
Als Privatman würde ich bei Skoda mehr Druck machen.

gruss Andreas
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Re: 1.4 TSI Steuerkette: Verzögerungstaktik der Werkstatt?

Beitrag von L.E. Octi »

steiff hat geschrieben:Ich habe absichtlich einen eigenen Thread eröffnet, weil es nicht um die Steurkettenproblematik als solche geht, sondern um den Umgang von Skoda damit.
OK. Aber dann sollten wir auch keine weiteren
steiff hat geschrieben:Voodoo oder Esotherik
Postings verfassen. Einzig das hier wäre jetzt noch interessant zu klären.
steiff hat geschrieben:1. Die Werkstatt hat irgendetwas am Fahrzeug gemacht, was mir nicht mitgeteilt wurde und das Problem ist behoben.
Alle weiteren subtilen Postings zum Thema können auch in bestehenden Threads zur Steuerkettenproblematik diskutiert werden.
Also, gibt es Verzögerungstaktiken der Werkstätten oder ist das Einbildung?!
Ich bin dann mal weg.
steiff
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Re: 1.4 TSI Steuerkette: Verzögerungstaktik der Werkstatt?

Beitrag von steiff »

Äußerlich ist am Motor und den Nebenaggregaten nichts zu erkennen, was auf eine Reparatur hindeuten würde. Die "heimliche" Reparatur halte ich zwar für möglich, aber unwahrscheinlich. Der Octi stand jedenfalls drei volle Tage an der Werkstatt. Zeit genug war also.
Gruß, Stefan

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