Motor-Totalschaden – die Werkstatt hat schuld?

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bara
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Motor-Totalschaden – die Werkstatt hat schuld?

Beitrag von bara »

Motor-Totalschaden – die Werkstatt hat schuld? Octavia RS (2006) TDI (PD) 170 PS

Liebe Leser!

Neben den zahlreichen Defekten an meinem Octavia von Anfang an (Drucksensor beim Partikelfilter, Turbolader, Einspritzventile, Radio, usw.) bescherte mich eine neue Diagnose: Motor-Totalschaden. Besitze ich einen Montagswagen, oder war bei dem letzten Werkstattbesuch ein Unding passiert?

Ich musste bei meinem Octavia im April 2012 (140 T km) gleich nach dem kostspieligen Austausch der Einspritzdüsen Kühlmittel nachfüllen. Die Nachfüllintervalle haben sich verkürzt. Im Juni 2012 konnte die Werkstatt in Deutschland aber noch keine Ursache feststellen und empfahl, sich beim größeren Verlust wieder zu melden. Bis zum Juni 2013 stieg der Kühlmittelverbrauch auf ca. 3 l/1000 km. Deswegen wendete ich mich kurz vorm geplanten Urlaub (173 T km) nochmals zum Freundlichen am Arbeitsort.

Da die Werkstatt wiederum kein Leck feststellen konnte, wurde die Zylinderkopfdichtung ausgetauscht. Es wurde behauptet, da waren Spuren festzustellen, die vom Kühlmittelkreis zum Verbrennungsraum führten. Ich als Laie habe zwar die Dichtung und Motorteile inspiziert, aber konnte nichts feststellen. An den Motorteilen wurden schon sowieso die Unebenheiten weggeschliffen. Ein Zylinderkopf-Tausch ist eine schöne große Arbeit heutzutage. Die rechte Antriebswelle musste ab, der Auspuff, der Turbo, usw. Die Werkstatt hat dann das Auto mit einer Rechnung der Arbeiten für 1140 EUR freigegeben.

Bereits nach dem Abholen pfiff der Motor schon bei relativ niedrigen Drehzahlen. Als das Auto neu war, kam vom Turbolader auch ein Pfeifen (etwas anderes als jetzt und erst bei höherer Drehzahl), aber nach dem Austausch des Turboladers gab es keine Pfeifgeräusche mehr. Auf der Autobahn nach Hause habe ich zunehmend eine Leistungsschwäche bemerkt. Ähnlich wie bei den damaligen Problemen des Turboladers/der Einspritzdüsen. Dann hatte ich den Eindruck, dass der Turbo nicht arbeitet. Bei 100 km/h bergab oder ebenflächig betrug der Momentanverbrauch ungefähr 10 l/100 km, wo der Verbrauch eigentlich immer unter 5 l/100km lag. Dann ging der Motor 60 km nach Verlassen der Werkstatt aus, ohne jegliche Fehlermeldung auf dem Display. Ein Neustart war nicht möglich. Vor dem Ausfall des Motors gab es außer dem Pfeifen keine außergewöhnlichen Geräusche vom Motor.

Ich ließ das Auto über die Skoda Notrufzentrale zu einer Werkstatt meines Vertrauens am Wohnort abschleppen. Sie konnten jedoch nichts feststellen. Den Mechanikern in der Werkstatt gelang es irgendwie trotzdem das Auto anspringen zu lassen. Laut Aussage des Meisters hätte er diesen aber schnell wieder ausgemacht, weil unübliche Geräusche und ein Rütteln vom Motorraum herkamen. Das Auto wurde am nächsten Tag ohne mein Eiverständnis in die Werkstatt gebracht, in der die Zylinderkopfdichtung zuvor ausgetauscht wurde.

In der Werkstatt hieß es zuerst, dass der Turbolader kaputt ist. Da er vor weniger als zwei Jahren ausgetauscht wurde, sollte dieser unentgeltlich ersetzt werden. Aber das wieder zusammengebaute Auto sprang nicht an. Die Frage stellte sich mir (habe ich dort zuvor einem Serviceberater [Meister]gestellt), warum es überhaupt jetzt anspringen sollte, da der Turbolader im Leerlauf kaum einen Einfluss hat. Nach den Startversuchen wurde die Ölwanne abgeschraubt (warum?) und festgestellt, dass ein Haufen von Metallspänen im Ölschlamm abgelagert war. Daraufhin wurde erklärt, der Motor habe einen Totalschaden.

Die Erklärung der Werkstatt ist, dass Öl(qualitäts)probleme vorliegen und eine mangelnde Ölversorgung die Fehler hätte auslösen können. Sowohl beim alten Turbo (die Welle hat ein Spiel von ca. 0,5 cm in alle Richtungen, zuweilen hieß es, sie war gebrochen) als auch bei den Spänen in der Ölwanne (zur Herkunft der Späne gab es von der Werkstatt noch keine Aussage). Auf jeden Fall hatte der alte Turbo noch alle seine Schaufeln, also kam daher kein Metall herein.

Ich vermute aber, dass dieser schnelle Leistungsverlust und der Motorstillstand mit der Zylinderkopfreparatur zusammenhängen. Vor der Reparatur gab es keine Anzeichen der Motorschwäche. Hier könntet ihr mir behilflich sein zu klären, woran es technisch liegen könnte (Unaufmerksamkeit bei dem Ausbau, reingefallene Schrauben, falsches Aufsetzen einer Dichtung) und wie man am besten vorgehen sollte (gutachterlich, juristisch)?

Aus dem Diagnoseprotokoll des Ereignisspeichers noch aus der Werkstatt am Wohnort kann ich nichts erkennen. Abgesehen vom Radio und in diesem Zusammenhang Daten-Bus-Infotainment (139 Ausfälle) steht überall auf den nächsten vier Seiten: 0 Ereignis erkannt. Oder muss ich auch auf andere Informationen achten?

Skoda hat die Kulanzanfrage der Werkstatt abgelehnt. Die Werkstatt bietet für 7500 € die Reparatur mit einem Austauschmotor an (dieser beinhaltet den Motorblock mit Zylinderkopf, Wasserpumpe, Zahnriemen, Ölpumpe, Kurbelwelle, Ölkühler, Ölwanne, Ventildeckel und die Pumpe-Düse Elemente).

Glaubt Ihr ich kann diese Kosten (zum Teil) als Gewährleistung der Werkstatt, die die letzte Reparatur vor dem Motorschaden durchgeführt hat, in Rechnung stellen?

Viele Grüße
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eckenwetzer
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Re: Motor-Totalschaden – die Werkstatt hat schuld?

Beitrag von eckenwetzer »

Soooofort zum Anwalt. Das stinkt alles gewaltig!
Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Suchet und ihr werdet finden. Fragt und euch wird geantwortet. Doch verdammt sind jene, die nicht suchen und dennoch fragen. Selig ist der, der suchet und erst fragt, wenn er nichts gefunden hat.
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stadtpirat
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Re: Motor-Totalschaden – die Werkstatt hat schuld?

Beitrag von stadtpirat »

Und einen Gutachter dazu holen. Wenn die Werkstatt mist gemacht hat, dann muss die auch dafür gerade stehen.
Alle sagten, das geht nicht. Dann kam ich, wusste das nicht und habe es gemacht.

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Re: Motor-Totalschaden – die Werkstatt hat schuld?

Beitrag von Wikinger »

Ich würde da auch sofort einen Anwalt einschalten.

Die Wahrscheinlichkeit, das die Werkstatt bei der Kopfreparatur Mist gebaut hat ist doch relativ hoch.
Urlaub am schönsten Strand der Insel Rügen!

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Mr.MadCap
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Re: Motor-Totalschaden – die Werkstatt hat schuld?

Beitrag von Mr.MadCap »

WOW - ich hatte eine ähnliche Story bei meinem alten O2, nur war bei mir der Turbo bei Höchstgeschwindigkeit in tausend Teile zerbrochen und damit war auch der Motor hin. Aber man hatte trotz Turboausfällen und -pfeiffen nie einen Fehler feststellen können...

Mein Rat:
1) Anwalt
2) Gutachter
3) Fzg. vom Hof des dubiosen Händlers holen
4) Bei 170.000 km brauchste auch nicht mehr in einen Austauschmotor investieren, das lohnt nicht mehr bei der Historie.
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bara
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Re: Motor-Totalschaden – die Werkstatt hat schuld?

Beitrag von bara »

Liebe Forum-Mitglieder!

Vielen Dank für die Reaktionen, denen habe ich gefolgt: Die Sache dürfte schon dem Gericht zugegangen sein.

Die Schuld der Werkstatt müssen wir aber auch beweisen. Dafür müssen wir technischen Angelegenheiten nachgehen bzw. konkrete Fragen an den Sachverständigen stellen. Welche Tipps habt Ihr, falls Ihr wirklich in technischen Details des Motors (BMN) euch auskennt?

Für mich nicht so gut wäre, sollte ich aber trotzdem wissen, warum der Motor innerhalb kürzester Zeit, während einiger Kilometer (also ohne Reparaturmängel der Werkstatt) ohne Vorwarnung ausgehen könnte.

Eine bisher (von der Werkstatt) aufgeworfene Möglichkeit für das Kaputtgehen des Turboladers und des Motors ist die fehlerhafte Ölung des Motors (habt Ihr auch andere Idee?). Was konnte dafür die Werkstatt getan haben? Warum leuchtete keine Anzeige (Öldruck, Ölmangel, usw.) im Wagen bei dem Problem? Sollte ein Öldruckverlust im Fehlerspeicher aufgezeichnet werden?

Zunächst diese Anregungen und Grüße.
Piet2
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Re: Motor-Totalschaden – die Werkstatt hat schuld?

Beitrag von Piet2 »

ok,
- mit was wurden die event. Unebenheiten abgeschliffen(abrassive Reste von Schleifkörpern)?
- Steuerzeiten (Zahnriemen etc.)
- vergessene / in Ölkanäle gefallene / oder in Zylinderkopf vergessene Schräubchen/Mütterchen, sonstige
- falsches Öl nachgefüllt
etc.

Ist am Ende aber ein Suchen nach der Nadel im Heuhaufen...
Gruß
Piet

Skoda O² Combi 2010 VIRS 2.0 TSI RaceBlau unverschuldet am 07.07.2011

seit 16.01.2012
Skoda O² Combi 2012 VIRS 2.0 TSI RaceBlau
mit diversen Schnick-Schnack wie Soundsystem, Bolero, FSE usw.
bara
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Re: Motor-Totalschaden – die Werkstatt hat schuld?

Beitrag von bara »

Hallo,
vielen Dank für die Hinweise an Piet2. Hat jemand noch weitere Ideen?

Falls die Motorschäden – wie der ersten Erklärung der Werkstatt zu entnehmen war – aus dem Zusammenbruch der Ölversorgung folgte: Ich hatte keine Warnhinweise festgestellt. Bei Öldruckmangel hätten es sicherlich mehrere Anzeigen geleuchtet. Ist es so in jedem Fall? Werden solche Meldungen auch in einem Fehlerspeicher festgehalten, die noch auszulesen sind?

Das Verfahren läuft wie angekündigt in den ruhigen Bahnen. Die Antragsgegnerin wurde benachrichtigt. Ob der Sachverständige für das selbständige Beweisverfahren vom Gericht bestellt wurde, ist mir bisher nicht bekannt.

Schöne Grüße
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OnkelHotte
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Re: Motor-Totalschaden – die Werkstatt hat schuld?

Beitrag von OnkelHotte »

Bisschen spät, aber ist beim Wechseln des Turboladers auch die Ölzufuhrleitung gewechselt worden. ?

Wir hatten einige Garantiefälle bei Ladern, die der Lieferant abgelehnt hat, da die Werkstatt offenbar aus Kostengründen nur den Lader getauscht hat.
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Re: Motor-Totalschaden – die Werkstatt hat schuld?

Beitrag von bara »

Hallo, vor zwei Jahren wurde die Zuleitung nicht ausgetauscht.

Vor zwei Wochen dürfte das Gericht einen Sachverständigen beauftragt haben, aber sonst keine neue Nachricht oder Frist.

Nochmals meine Frage:
Falls die Motorschäden – wie der ersten Erklärung der Werkstatt zu entnehmen war – aus dem Zusammenbruch der Ölversorgung folgte: Ich hatte keine Warnhinweise festgestellt. Bei Öldruckmangel hätten es sicherlich mehrere Anzeigen geleuchtet. Ist es so in jedem Fall? Werden solche Meldungen auch in einem Fehlerspeicher festgehalten, die noch auszulesen sind?
Gruß
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