Beim Starten macht es nur "klick" - Anlasser dreht nicht

[waldi]

Hallo,

kann mir denn keiner sagen, wie ich den Stecker an Klemme 50 des Magnetschalters abziehen kann, ohne etwas zu kaputt zu machen? Die - rote - Entriegelung habe ich nach rechts geschoben, aber es tut sich nichts, wenn ich den Stecker abziehen möchte.

waldi

[Browning]

Aus einem Nachbarforum:

Lösung:
1) Rotte "Zunge" muss rausgezogen werden
2) danach mit einem dünnen Schraubenzieher den Stecker anheben und schon ist der Stecker draussen

[waldi]

Danke für den Hinweis! Ich hatte Erfolg, der Stecker ist ab.

Damit konnte ich den Steuerstromkreis vom Zündanlass-Schalter (ZAS) und den Hauptstromkreis des Magnetschalters (MS) separat prüfen. An den offenen Stecker vom ZAS klemmte ich eine Prüflampe und ein Multimeter. Bei mehr als 10 Anlassversuchen leuchtete die Prüflampe stets auf, so dass ich den ZAS als Fehlerquelle ausschließe. Als nächstes legte ich eine Brücke vom dicken +Pol der Klemme 30 zum - offenen - Polschuh der Klemme 50 des MS. Dabei ist die Zündung ausgeschaltet gewesen, da der Motor ja nicht anspringen soll, sondern nur geprüft werden soll, ob der MS den Anlasser mit Strom versorgt, damit sich dieser drehen kann. Das tat der Anlasser bei jedem der mehrmaligen Versuche, die ich unternahm, d.h. es gab keine Situation, bei der der MS hing.

waldi

[Sockenralf]

Hallo,
mit der Prüflampe und dem Multimeter wirst du Übergangswiderstände nicht aufspüren, weil die niederohmiger sind als deine Meßgeräte --> an den Meßgeräte fällt die "volle" Spannung ab und für dich scheint alles i. O. zu sein.

Miss mal den Widerstand des Magnetschalters gegen Masse, rechne das in Leistung um und schalte eine entsprechende 12V-Lampe anstelle des Magnetschalters und versuch das nochmal (mit Multimeter parallel zur Lampe)



MfG

[waldi]

Der Einwand ist berechtigt! Ich habe jedoch keine derartige niederohmige Ersatzlast für den MS. Deshalb habe ich den Polschuh des MS über ein Stück Kabel mit dem abgezogenen Stecker verbunden und die Spannung bei einigen Startvorgängen gemessen. Das Multimeter zeigte in der kurzen Startphase, in der der Motor jedes Mal ansprang, einen Maximalwert von ca. 9,5 Volt an ( 7,5 Volt ist wohl das vorgeschriebene Minimum ).

Damit will ich es erst einmal auf sich beruhen lassen. Zu gegebener Zeit werde ich Fahrten machen. Ich weiß mir ja dank der Recherchen inzwischen zu helfen.

waldi

[Steve1984Wolfsburg]

...gibt es zu dem Problem eigentlich eine Lösung?

[Wasserbueffel]

Meist reicht die Spannung noch aus aber nicht der Strom.
Können sich Übergangswiderstände gebildet haben oder Korrision etc.
Um sowas zu messen bräuchte man einen Amperemeter.

Aber bitte nicht die Teile nehmen die an den Vielfachmessgeräten dran sind(gehen meist nur bis 10 oder 20 Ampere.)
Die werden beim Startvorgang zerstört oder die Schutzsicherung im Messgerät spricht an(wenn man Glück hat und eine drin ist..)

Zangenampermeter nennt man die Teile,damit kann man gefahrlos Ströme bis 100 Ampere messen.
Ein Anlasser braucht bei einem Benziner in der Regel ca 30 Ampere,bei Diesel können es auch 40 Ampere sein...
Sollte diese Stromaufnahme da sein und der Magnetschalter funktionieren kann man in der Regel davon ausgehen das der Anlasser defekt ist.

Früher hatte man diese Teile noch repariert,kann man ja auseinandernehmen und evtl gangbar zu machen.
Aber heutzutage macht das wohl Niemand mehr......

Walter

[Sockenralf]

Hallo,
40A sind bei 12V 480W.
Damit wird sich mein TDI wahrscheinlich nicht mal eine Viertel-Umdrehung bewegen

Ein Anlasser hat irgendwas um 1,5kW aufwärts --> macht bei 12V also >100A!
Damit machen sich auch kleine Übergangswiderstände gleich (negativ) bemerkbar


MfG

[Wasserbueffel]

Das ist nur der kuzfristige Startstrom,wenn das Teil sich einmal dreht ist es nur noch die Hälfte.
Ist auch von Auto zu Auto unterschiedlich.
Meinen alten Vento konnte ich mit einem 30 Ampere Netzteil starten,
bei dem Honda Accord meines Vaters brauchte ich immerhin schon ca 60 Ampere...
Kommt auch darauf an wie kalt es ist und was für ein Motor Oel man benutzt(soll ja Sparfetschisten geben die immer die billigste Sorte kaufen).
Aber das ist eine andere Baustelle.

Übergangswiderstände werden oft unterschätzt.
Auch wenn ein Ohmmeter nur ein oder 2 Ohm anzeigt heist das noch lange nicht das auch genug Querschnitt da ist um den hohen Strom zu übertragen...

Walter

[TorstenW]

Moin,

bei 100A sind selbst 0,1 Ohm viel zu viel.......

Grüße
Torsten