Spritsparende Fahrweise

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tehr
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Re: Spritsparende Fahrweise

Beitrag von tehr »

Jan1Z hat geschrieben:Mach mal den Motor aus und tritt auf die Bremse. Es ist mit Sicherheit noch genug Unterdruck für eine Vollbremsung vorhanden, normalerweise sogar für mehr als eine (das ist sogar so vorgeschrieben), aber eine genügt ja im Grunde. Wenn dem nicht so ist, solltest du das System schleunigst checken lassen.
Normalerweise wird der Druck reichen. Aber ich möchte mich nicht auf "normalerweise" verlassen. Wenn es mal dumm läuft, dann richtig. Wenn das Auto rollt, ist ein Gang eingelegt. Das ist bei mir "Gesetz". Abgesehen davon bringt das Rollen im Leerlauf keine Ersparnis.

Punkt 4 halte ich beim TDI auch für überflüssig. Natürlich soll man nicht permanent mit 3000 U/min fahren, aber Drehzahlen unter 1750 U/min senken den Verbrauch auch nicht mehr und bei leichten Steigungen fängt der Motor schnell das Brummen an.
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jolep
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Re: Spritsparende Fahrweise

Beitrag von jolep »

Meine Meinung zu Kampfsemmels "Regeln" und der nachfolgenden Diskussion :

!!Volle Bestätigung!!, aber ich habe noch folgende Vermutungen:

- rollen lassen müsste günstiger sein als Motorbremse. Begründung : nehmen wir beispielhaft eine Bergabpassage, die genau so steil ist, dass die Geschwindigkeit beim Rollen nicht abnimmt. Fahre ich diese mit eingelegtem Gang runter, und will auch nicht schneller oder langsamer werden, dann darf der Motor keine Kraft ins Getriebe geben. Jetzt ist aber die Drehzahl höher als die Leerlaufdrehzahl, was höhere Reibung im Motor verursacht. Es muss die Menge Kraftstoff eingespritzt werden, damit der Motor diese Drehzahl hält und trotzdem keine Kraft auf den Antriebsstrang abgegeben wird (sonst würden wir ja schneller werden). Die Spritmenge, um z.B. 3000 U/min zu halten, ist aber höher als diejenige, um Leerlauf zu halten.

- beim Beschleunigen müsste es günstiger sein, im Bereich des besten spezifischen Verbrauchs zu beschleunigen. Das ist beim 1.6 CR TDI z.B. zwischen 1800 und 3300 U/min bei relativ viel Last (um die 70%). Dabei produziert der Motor aber viel Leistung (zwischen 40 und 55 kW), also beschleunigt durchaus kräftig. Man ist jetzt viel schneller auf einer bestimmten Geschwindigkeit und hat mehr Sprit verbraucht. Jetzt fährt man langsamer weiter, weil man ja quasi "Vorsprung" hat und verbraucht jetzt weniger. In Summe könnte das sparsamer sein.
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tehr
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Re: Spritsparende Fahrweise

Beitrag von tehr »

jolep hat geschrieben:- rollen lassen müsste günstiger sein als Motorbremse. Begründung : nehmen wir beispielhaft eine Bergabpassage, die genau so steil ist, dass die Geschwindigkeit beim Rollen nicht abnimmt. Fahre ich diese mit eingelegtem Gang runter, und will auch nicht schneller oder langsamer werden, dann darf der Motor keine Kraft ins Getriebe geben. Jetzt ist aber die Drehzahl höher als die Leerlaufdrehzahl, was höhere Reibung im Motor verursacht. Es muss die Menge Kraftstoff eingespritzt werden, damit der Motor diese Drehzahl hält und trotzdem keine Kraft auf den Antriebsstrang abgegeben wird (sonst würden wir ja schneller werden). Die Spritmenge, um z.B. 3000 U/min zu halten, ist aber höher als diejenige, um Leerlauf zu halten.
Nehmen wir mal an, wir rollen diese Strecke mit 50 km/h runter. Mein TDI verbraucht im Leerlauf zwischen 0,5 und 0,7 Liter/h, im Schnitt also 0,6 Liter/h. Beim Rollen mit 50 km/h ergibt das also einen Durchschnittsverbrauch von 1,2 l/100 km.

Rolle ich diese Strecke jetzt mit eingelegtem 6. Gang herunter, beträgt der Vebrauch während der Phasen, in denen ich kein Gas gebe 0, da die Schubabschaltung greift. Da die Geschwindigkeit nur sehr langsam sinkt, reicht es aus, gelegentlich etwas Gas zu geben um wieder 5 km/h zu beschleunigen.
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Escape
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Re: Spritsparende Fahrweise

Beitrag von Escape »

Wenn das Auto bergab rollt, ohne dass Gas gegeben wird, läuft er im Schubbetrieb und braucht keinen Tropfen Kraftstoff. Gebe ich zusätzlich Gas, z. B. um schneller zu fahren, braucht er natürlich je nach abgeforderter Kraft etwas. Hängt also vom Gefälle und dem gewählten Gang ab.

Entkopple ich Motor und Getriebe (Kupplung treten bzw. Gang raus) bei laufendem Motor, braucht der Motor natürlich eine geringe Menge Kraftstoff, bei meinem liegt das pro Stunde so etwa bei 0,6 Liter. Wer da fühlbar sparen will, muss aber schon den Himalaya herunter fahren.

Deshalb lasse ich allein aus Sicherheitsgründen bei echten Bergabfahrten immer den Gang drin und beschleunige bei Bedarf maßvoll.

Für alle Situationen, Motoren und Fahrzustände fixe Regeln aufstellen zu wollen ist zumindest mutig.
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Chief
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Re: Spritsparende Fahrweise

Beitrag von Chief »

Und jeden irgendwie geäußerten Hinweis zum Topic zu zerlegen ist müßig! Belasst es doch bitte bei einer Sammlung von Tipps...jeder ist besser als keiner.
thomraid

Re: Spritsparende Fahrweise

Beitrag von thomraid »

Unter Beachtung von Kampfsemmels Spritspartipps, habe ich meinen bisweil auf 5,8-6.4 liegenden Spritverbrauch mit der letzten Betankung auf ca. 5,3 drastisch reduzieren können.
Zuletzt geändert von thomraid am 16. April 2014 22:59, insgesamt 1-mal geändert.
jolep
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Re: Spritsparende Fahrweise

Beitrag von jolep »

@Chief : dieser Thread ist doch laut Titel dafür gedacht, die Detailmeinungen auszutauschen und nicht auf ADAC-Spritsparniveau stecken zu bleiben. Also ich finde es gerade sehr interessant, auch wenn um Milliliter diskutiert wird.
tehr hat geschrieben:Beim Rollen mit 50 km/h
tehr hat geschrieben:Rolle ich diese Strecke jetzt mit eingelegtem 6. Gang herunter
Ja klar, jetzt ist die Bergabdrehzahl fast genau die Leerlaufdrehzahl und es gibt keinen Unterschied mehr. Bei 120 sieht das schon anders aus.

Übrigens fällt mir euer Leerlaufverbrauch beim 2.0 TDI (0,6l) auf. Meiner (1.6 TDI) zeigt in letzter Zeit nur 0,3. Bei 0,6 bin ich nur bei Motor kalt oder Zuheizer läuft oder Klima an. Kann da so viel Unterschied sein oder ist das die übliche Ungenauigkeit der Anzeige?

Wenn ich jetzt ein Ausrollen aus Tempo 100 nach 60 gegenüber länger Weiterfahren und dann Motorbremse abschätze, dann muss ich am Anfang ca. 4,5 Liter (halte 100km/h) gegen 0,3 Liter (Rollen) stellen, d.h pro Sekunde weiterfahren anstatt Rollen brauche ich 15 mal soviel Sprit. Das muss die Schubabschaltung später erstmal wieder reinholen !

Ich denke, ich werde demnächst mal einen Versuch hierzu durchführen und ein paar Strecken messen (Rollen gg. Motorbremse). Ich halte euch dann über die Ergebnisse auf dem Laufenden.
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Kampfsemmel
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Re: Spritsparende Fahrweise

Beitrag von Kampfsemmel »

Das wäre natürlich toll, jolep.
Ich gehe davon aus, dass die Ergebnisse - auch wenn sie der üblichen Ungenauigkeit im öffentlichen Strassenverkehr unterliegen - zumindest ansatzweise meinen Gedankengang untermauern würden.
Bild
BildxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxBild ➜ 8 Regeln zum Spritsparen
thomraid

Re: Spritsparende Fahrweise

Beitrag von thomraid »

Bezüglich des Rollens:

Ich habe ernsthaft meinen Verbrauch auch nur Krampfhaft so weit runtersetzen können, weil ich den O² vor den meisten Ampeln oder Kreisel von 50-70km/h ausrollen lassen habe.

Die Schubabschaltung im alltäglichen Straßenverkehr, ist mir zu viel Bremsweg durch den Motor !

Das mag im Gefälle wohl Sinn ergeben, dass man zum einen die Bremsbeläge schont und zum anderen den Motor mittels der Schubabschaltung kein weiteren Treibstoff zuführt.


Wann man den "ROLLWEG-1" ohne Gang, also im Leerlauf und "ROLLWEG-2" mit Gang vergleicht, kann man im Leerlauf viel früher auskuppeln und im Verkehrsflußss zur nächsten Ampeln ausrollen.

Das hätte man mit eingelegtem Gang auch erreichen können, aber müsste hier evtl. zwei Gänge ein und auskuppeln.

Wer kann mir bei dieser Aufstellung nun erklären, ob ich im Leerlauf weniger Verschleiß habe, oder mittels der Schubabschaltung bis zum Stillstand in jeden Gang runterschalte ?
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Chief
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Re: Spritsparende Fahrweise

Beitrag von Chief »

Ich muss mich extrem beherrschen nun nicht zu schliessen!

Es soll um Tipps und Anregungen gehen. Les ich aber solch nicht verständlich Geschriebenes, dann frag ich mich warum?!
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