Moin zusammen,
ich hab länger nichts von meinem Umbau hören lassen, doch zu dieser Saison soll es endlich losgehen.
Ein Kopie des Gutachtens liegt mir mitlerweile Dank eines sehr netten Forumsmitgliedes vor

. Zwischenzeitlich habe ich auch mit der derzeitigen Bereifung (195/65R15) einen Tachotest machen lassen, damit ich abschätzen kann, ob die größere Dimension aus dem Gutachten (205/70R15) überhaupt Tachotechnisch passt. Das Ergebnis war wider Erwarten sehr erfreulich - es passt

Jedenfalls rechnerisch.
Mit dem Gutachten, meinem Tachoprotokoll und meiner Geschwindigkeitsrechnerei bin ich dann zum TÜV hier vor Ort gestratzt und dem netten Herren alles vorgelegt um mit ihm abzuklären, ob ich das Schlechtwegefahrwerk als Ersatz für das Scout-Fahrwerk oder das Fahrwerk von Wächsterbach eingetragen bekomme. Zum meinem Erstaunen hat ihn das Auto und die Bodenfreiheit bzw. die verbleibende Luft im Radkasten gar nicht interessiert. Mein Auto hat er sich gar nicht angesehen. Seine größte Sorge war die ETRTO-"Norm", wonach angeblich eine Tachoanpassung notwendig ist, wenn der verbaute Abrollumfang +1% oder -4% von dem kleinsten zulässigen Abrollumfang abweicht. Die Tachoangleichung ist seiner Meinung nach Pflicht, auch wenn der PKW gar nicht schneller ist, als der Tacho anzeigt. Von dieser Meinung war er partout nicht abzubringen. Das kann doch nicht richtig sein, oder? Wozu soll ich den Tacho angleichen, wenn der im Gegensatz zu der Serienbereifung genauer geht?
Nun ja, den Prüfer habe ich jedenfalls abgeschrieben und mich mit meinem Anliegen per E-Mail an einen Prüfer an einem anderen Standort gewandt. Der wollte auch keine Aussage im Vorwege machen, auch nicht, wenn er das Fahrzeug vorher sieht. Für eine Eintragung bei ihm bräuchte ich einen Nachweis für eine Tachokontrolle mit der gewünschten Reifendimension und er würde die Freigängigkeit prüfen. Kostenpunkt: mindestens 200€ aufwärts.
Ich sehe nun drei Optionen:
Das ganze Projekt einstampfen, Deutschlandweit nach einem gebrauchten Wächtersbach-Fahrwerk suchen oder aber einen Satz Spaccer rundherum verbauen. Mit den einem Spaccer pro Federbein lande ich bei 176mm Bodenfreiheit, bin also nur noch 3mm vom Scout entfernt.
Welchen Weg würde ihr einschlagen? Aufgeben ist nicht mein Ding, aber in Anbetracht der Tatsache, dass ein Wächtersbachfahrwerk oder auch nur die Information über die verbauten Komponenten nur schwer aufzutreiben sind bleiben fast nur noch aufgeben und die Spaccer-Geschichte übrig.
Kennt jemand von euch dieses ETRTO-Ding? Ich habe das Dokument nicht im Wortlaut gefunden, es stammt aber wohl von einem Interessenverband von Reifenherstellern. Warum die Interesse an einer Tachoangleichung haben sollten ist mir ein Rätsel.
Ich würde mich freuen, wenn noch jemand eine Idee hat, wie ich die 205/70R15 auf meinen Octavia bekomme. Wenn Fragen zu meinem bisherigen Vorgehen oder ähnlichem bestehen, will ich die natürlich gerne beantworten. Sollte ich die Eintragung positiv hinter mich bringen werde ich auch meinen Weg hier gerne beschreiben.
Horrido!
Fledertier