Liebe Forumsgemeinde,
bin heute dem Forum beigetreten, weil mich ein brennendes Problem znächst ins Internet und dann in dieses Forum getrieben hat.
An meinem bis dato unauffälligen Octavia Combi EZ 1/2008 mit 1,9ltr. TDi Motor (BLS), km ca. 120.000, ging plötzlich die Kontrollleuchte "Abgaskontrollsystem" nicht mehr aus. Ein Notprogramm ist aber nicht in Betrieb; das Auto/der Motor läuft völlig normal ohne Aufffälligkeiten.
Das Auslesen des Fehlerspeichers ergab: Fehlercode: P0471 - Abgasdrucksensor "- Signal fehlerhaft" und Fehlercode: P2453 / (Fehlercode-Org.: 4914) - Rußpartikelfilter-Differenzdrucksensor "- Signal fehlerhaft".
Erster Besuch in der Werkstatt:
"Ja, den Fehler kennen wir, kommt fast jeden Tag einer damit - das ist der Differenzdrucksensor des DPF!"
Also Reparaturauftrag erteilt, 45 Mnuten später war der Sensor ersetzt, ich knapp 100.- los und versehen mit der Info, dass man gefahren sei und alles in Ordnung sei.
Ich fahre ca. 6 km heim, stelle das Auto ca. 2h ab, fahre dann wieder weg und nach 1 km brennt die Kontrollleuchte wieder im Dauerbetrieb.
Nächster Besuch in der gleichen Werkstatt - Stellungnahme:
"Ich habe gleich vermutet, dass der DPF zu ist, aber der Sensor war auf jeden Fall kaputt. Fahrt die nächste Zeit mal immer über 2000UpM, damit das Filter frei wird. Oder gebt uns das Auto und wir fahren ein Freibrenn-Programm."
Andere Werkstatt um zweite Meinung gefragt:
"Ein neuer Sensor muss angelernt werden. Und es muss die neuste Motorsteuersoftware installiert sein." Also wurde der Sensor "angelernt", was am Servicegerät auch so angezeigt und erfolgreich beendet wurde. Danach Probefahrt wie zuvor, und erneut begann die Kontrollleuchte "Abgaskontrollsystem" wieder in Dauerbetrieb zu wechseln.
Zurück in diese Werkstatt:
"Dann ist das DPF zu und muss freigebrannt werden".
Mein Einwand, dass für den Fall, dass das DPF nicht einwandfrei regeneriert oder nicht frei ist, eine andere Kontrollleuchte vorhanden sei, nämlich die Kontrollleuchte "Dieselpartikelfilter", wurde als falsch bezeichnet. Die Kontrollleuchte "Dieselpartikelfilter" würde nicht anzeigen, dass das DPF durch Asche zu oder fast zu sei, sondern nur die Notwendigkeit einer Verbrennung der angefallenen Partikel.
In meinem Fall, wenn das DPF fast zu sein, brenne eben die Kontrollleuchte "Abgaskontrollsystem", und dann helfe nur ein Freibrennprogramm/Freibrennfahrt oder Austausch des DPF.
Weiterhin:
Meine Frage, in welchen Fehlerfällen denn die Kontrollleuchte "Abgaskontrollsystem" in Dauerbetrieb ginge, konnte mir bis heute kein Werkstatt-Mitarbeiter beantworten. Und ob bei einem mit zuviel Asche beladenen DPF diese Leuchte brennt oder vielleicht doch die Kontrollleuchte "Dieselpartikelfilter" wollte auch niemand verbindlich sagen.
Also ins Internet mit Fragestellung, was kostet ein Austausch des DPF oder dessen fachgerechte Reinigung. Ergebnisse:
Ich fand u. a. eine Firma, die solche DPF alternativ reinigt/regeneriert oder gegen ein gereinigtes Austausch-DPF ersetzt. Das Telefonat mit einem sehr hilfsbereiten Mitarbeiter dieser Firma ergab:
Der Austausch ist sinnvoll, wenn es schnell gehen soll, wobei das Austauschfilter auch nur ein gebrauchtes regenerierte DPF sei. Die Regeneration des eigenen DPF benötigt einen mehrtätigen Stillstand des KFZ für den Versandweg Hin + Zurück sowie die Regeneration.
In meinem Fall, wo die Kontrollleuchte "Dieselpartikelfilter" gar nicht brenne, sondern eben die andere Kontrollleuchte, sei das DPF ohnehin frei und die Ursache der Fehlermeldung sei woanders zu suchen. Eine Regeneration sei somit nicht erforderlich.
Letzter Versuch beim VW/Skoda Fachhändler:
"Da kann man gar nichts sagen. Das muss genau untersucht werden, wenn man da weiterfährt, geht vielleicht der Motor kaputt. Das Auto muss sofort in die Werkstatt." Mein Einwand, dass kein Notprogramm aktiv sei und die Fehlermeldung erst wenige Tage anstünde, ließ er nicht gelten. Ich riskierte trotzdem die Weiterfahrt, und bis heute brennt die Kontrollleuchte und das auto fährt wie eh und je.
Um es mit Goethes Worten zu sagen: "Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor."
Kompetenz hat keiner von den Fachleuten ausgestrahlt - höchstens Geschäftssinn. Wie kann ich da mein Auto abliefern, ohne Gefahr gehen zu müssen, dass hinterher Steuergeräte, Sensoren, DPF oder gar der Motor ausgetausch worden sind?
Schlussendlich meine Fragen an die Spezialisten hier im Forum:
Kennt jemand das Thema? Mögliche Ursachen? Abhilfe?
Weiß jemand, mit welcher Kontrollleuchte ein "verstopftes" DPF signalisiert wird?
Aus meiner Sicht könnten die Fehlermeldungen von ihrer Aussage her schon auf einen hohen Druckabfall über das DPF hindeuten, aber das hängt eben von der Programmierung der Kontrollleuchten-Anzeigen ab, und das kann man nicht nachlesen. Und ein neuer Differenzdrucksensor wurde ja bereits eingebaut, ohne dass der Fehler behoben wurde. Also ist diese Fehlermeldung zumindest nicht so eindeutig, dass man erkennen kann, ob es am Sensor selbst liegt oder eben doch an einer Verstopfung des DPF.
Weiß jemand, wie man ohne des Händlers Hilfe und Servicegerät ein Freibrennen des DPF bewerkstelligen kann?
Bitte fallt nicht über mich her. Es kann sein, dass ich etwas nicht korrekt ausgedrückt oder beschrieben habe - schließlich bin ich kein Spezialist und will mein Auto nur fahren und nicht ergründen. Das Thema mit dem DPF und Rußpartikel/Staub/Verstopfung/Freibrennnen usw. kannte ich bis dato nicht. Und wenn ich zukünftig nur noch wegen einem DPF über 2000UpM fahren soll, verzichte ich lieber auf einen Diesel und steige auf einen Benziner oder Gaser um.
Für Stellungnahmen danke ich Euch vorab sehr herzlich.
Viele Grüße,
Rosenholz52