Beispiel Tesla Model S P90D Baujahr 2015: Auf der Autobahn rumheizen im Winter ergibt nach Volladung ca. 350 km Reichweite. Fährt man gemächlich Überland mit 80-100 km/h sinds sogar 450 km. Die Akkus werden jedes Jahr um ca. 5% besser, d.h. in 10 Jahren haben die Autobahnheizer Reichweiten von 550+ km im Akku. Bis dahin ist die Ladetechnik soweit fortgeschritten, daß die Akkus von 20% auf 90% in 45 Minuten aufladen (unter 20% oder 100% begrenzt die Akkulebensdauer und sollte eher vermieden werden). Wenn man sich anschaut, daß ein Audi RS6+ auch nur auf 200-300 km kommt wenn man ihn tritt, bevor man nachtanken muss, dann ist da bald nicht mehr viel Unterschied in der täglichen Handhabung.
Derzeit ist der Sprit wegen des Konjunktureinbruchs und den Fracking-Fortschritten ja super billig wie nie. Wird noch ein paar Jahre so anhalten, vielleicht 3 oder 5 Jahre oder auch 10. Bis ein oder mehrere große Ölstaaten wegen Deviseeinnahmenverlust und dadurch gestörten Staatsfinanzen in Unruhen versinkt, was dann auf natürliche Art und Weise das Angebot verknappt.
Der Punkt in 10 Jahren wird aber sein, daß E-Autos viel weniger Wartung als Verbrenner benötigen werden. Und wenn was ist, kommt wie bei Tesla ein Ranger vor Ort, tauscht oder repariert und das wars. Wenn zweitens die Strompreise mal sinken statt steigen (Einkaufspreis kWh 5ct oder auch 0, wenn zuviel am Markt da ist), was in diesem Land allein der Politik zuzuschreiben ist, dann senkt das die total cost of ownership von so einem Fahrzeug über 10 Jahre in zum Verbrenner konkurrenzfähige Sphären. Oder die Mindestpreise für Solarzellen fallen und im Sommer tankt sich jeder das Auto mit der Sonne selbst auf, die Freaks basteln ja schon.
Wird auf jeden Fall zu einem weiteren großen Sterben der Autohäuser führen. Diesel wird bleiben, als Kerosin in Flugzeugen, auf Schiffen als Schweröl und in LKWs. Bei PKW stehen wir vor einer Zeitenwende und die dadurch sinkende Nachfrage wird den Sprit nochmal langfristig verbilligen.