Also ich habe gestern beim ADAC mal ein bisschen geschmökert und da stand auch ein längerer Artikel zu Biodiesel. Hier ein paar Auszüge:
Biodiesel-Qualität
In der Vergangenheit gab es immer wieder Klagen über schwankende Qualität von Biodiesel. Deshalb haben sich 1400 von 1700 deutschen Biodiesel-Tankstellen in der Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel e.V. (AGQM) zusammen geschlossen. Sie überprüft den Biodiesel von der Herstellung in den Ölmühlen über die Lagerung bis zu den Transporten, stichprobenartig auch an den Tankstellen selbst. Die AGQM-Mitgliedstankstellen tragen nebenstehendes Logo zusätzlich zum Aufkleber "Entspricht DIN EN 14214". Die AGQM rät den Biodiesel-Nutzern, alle Tankquittungen aufzubewahren. Dann kann im Fall eines Motorschadens bewiesen werden, dass an einer qualitätsüberwachten Zapfsäule getankt wurde.
Abwechselnd Biodiesel und normalen Diesel tanken?
Mischbetrieb kann zum vorzeitigen Verstopfen des Kraftstofffilters führen, wenn Biodiesel Ablagerungen löst, die aus dem Betrieb mit normalem Mineralöl-Diesel stammen. Daher sollte auf einen ständigen Wechsel des Kraftstoffs verzichtet werden. Nur bei Temperaturen unter minus 10 Grad empfiehlt sich Mineralöldiesel, weil Biodiesel dann nicht mehr verwendbar ist.
Wann auf Biodiesel verzichten?
Wer weniger als 10.000 Kilometer im Jahr fährt, sollte laut AGQM keinen Biodiesel tanken, weil sich der Kraftstoff während längerer Standzeiten zu stark verschlechtert (Oxidation).
ADAC-Tipps für reinen Biodiesel Betrieb
* Biodiesel nur tanken, wenn eine Freigabe des Fahrzeugherstellers vorliegt (in der Bedienungsanleitung oder beim Hersteller/Importeur anfordern)
* die gegebenenfalls damit verbundenen Auflagen einhalten (z.B. regelmäßiger Austausch des Kraftstofffilters, kürzere Motoröl-Wechselintervalle, keine Zulassung für Standheizung)
* nach den ersten drei Tankfüllungen mit reinem Biodiesel den Kraftstofffilter wechseln
* bei Temperaturen unter minus 10 Grad normalen Diesel tanken
* nur Biodiesel aus Raps (RME) tanken; dies garantiert der Aufkleber der Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel e.V. (AGQM); außerdem sollte "Entspricht DIN EN 14214" vermerkt sein
* alle Tankquittungen aufbewahren, damit im Schadensfall der Nachweis geführt werden kann, welcher Kraftstoff getankt wurde
Sofern Störungen oder Defekte an der Einspritzausrüstung auftreten, die möglicherweise mit dem Biodiesel-Betrieb im Zusammenhang stehen könnten (Werkstatt-Diagnose), sollte hiervon der ADAC informiert werden.
Auch zu der Beimischung gibts was:
Gefährdet die Biodiesel-Beimischung Motoren?
Die Mineralölkonzerne dürfen aufgrund einer EU-Richtlinie bis zu fünf Prozent Biodiesel dem normalen Mineralöl-Kraftstoff beimischen. Sie schöpfen diese Obergrenze inzwischen fast völlig aus. Auch für die Beimischung wird nur Biodiesel aus Raps verwendet. Alle Fahrzeughersteller haben dem zugestimmt, Motorschäden oder merkliche Veränderungen im Leistungsverhalten oder Verbrauch bei vorhandenen Fahrzeugbestand sind aufgrund der geringen Beimischungsquote nicht zu erwarten.