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Tageszulassungen...

Verfasst: 5. April 2007 10:30
von Uwe99
Eine Tages- oder Kurzzulassung mindert u.u. den Wiederverkaufswert des Fahrzeuges, weil es eben dann schon 2 Vorbesitzer hatte, wenn Du es mal verkaufst. Zudem könnte es versicherungsrechtliche Probleme bei Kaskoschäden geben: Einige gute Versicherer bieten eine Neuwertentschädigung in Kasko bei Totalschaden z.B. bis 12 Monate nach Erstzulassung an, sofern der Versicherungsnehmer auch Erstbesitzer des Fahrzeuges ist. Mit einer Tages- oder Kurzzeitzulassung bist Du aber nicht der Erstbesitzer des Autos und hättest bei einem Kasko-Totalschaden nur Anspruch auf den Zeitwert des Pkw, der ja bekanntlich gerade in den ersten Monaten nach Zulassung schon deutlich sinkt.
(Hinweis: Diese Problematik ist mit einigen Versicherern durchaus verhandelbar, z.B. unter Besondere Bedingungen im Antrag vereinbaren, dass trotz Tages- oder Kurzzeitzulassung das Fahrzeug versicherungstechnisch als Erstbesitz bei Dir zählt)

Kauftipp:
Geh zum Händler Deiner Wahl. Lass Dir ein ANDERES Auto mal mit allen möglichen Nachlässen ausrechnen. Dann siehst Du den prozentualen normalen Spielraum des Verkäufers. Druck Dir ein paar Angebote "Deines" Autos aus dem Internet aus. Geh wieder zum Händler vor Ort, nimm die Ausdrucke mit und sag ihm Deinen "Wunschpreis" und dass Du das Auto gern bei ihm kaufen möchtest. Fairerweise solltest Du bei Deinem Wunschpreis zugestehen, dass der Händler vor Ort keine Autos zum Einkaufspreis quasi verschenkt, sondern genauso leben will, wie Du sicher auch Lohn oder Gehalt für Deinen Job bekommst. Ein Angebot irgendwo aus dem Internet oder EU-Reimport birgt i.d.R. noch einige Folgekosten (längere Fahrtkosten zum Verkäufer, ggf. Übernachtung, möglicherweise geringfügig abweichende Serienausstattung) und die Lieferzeiten können z.T. deutlich länger, als bei einer Direktbestellung beim Markenhändler sein. Bau dem Verkäufer vor Ort eine Brücke und gib ihm etwas Bedenkzeit und die Möglichkeit ggf. mit seinem Chef zu sprechen. Du hast so die Chance, einen faires Preisangebot zu bekommen. Der Händler vor Ort bekommt mit Dir dafür einen netten und zufriedenen Neukunden, der zukünftig auch als Werkstattkunde für Service und Wartung zu ihm kommt.

Die beste Verhandlungsposition hast Du als Barzahler ohne Inzahlunggabe eines Altfahrzeuges. Also ein möglicherweise vorhandenes Altfahrzeug eher privat verkaufen; wenn nicht genügend Barkapital vorhanden ist, einen Privat-/Konsumentenkredit bei der Hausbank, DiBa oder anderen Direktbanken aufnehmen und dann quasi mit dem Bargeld als Barzahler zum Händler gehen. Für einen Privatkredit ist i.d.R. keine Hinterlegung des Fahrzeugbriefes erforderlich, Du bist trotz Finanzierung imer auch wirtschaftlicher Eigentümer des Autos ab Kauf.

Hoffe, Dir damit geholfen zu haben.

Viele Grüße
Uwe

(der sein fabrikneues Auto mit deutscher Serienausstattung zum "Wunschpreis" beim freundlichen Markenhändler vor Ort quasi zum gleichen Preis bekommt, wie andernorts beim unbekannten Händler in der Ferne als EU-Wagen zum Internetpreis)

Verfasst: 5. April 2007 11:10
von Grobie
Hallo Piddy99,

ich hatte damals auch damit geliebäugelt, einen Wagen online zu ordern. Aber irgendwas war immer "knirsch". Ein Elegance online hatte nicht immer die gleiche Ausstattung wie ein Elegance beim heimatlichen Händler. Und dann war der Preisvorteil nicht mehr soo groß. Schau genau hin, was die Online-Autos haben und was nicht bzw. für was Du extra bezahlen musst. Letztendlich habe ich mir dann doch ein Auto vor Ort für eine Handvoll Euro mehr geleistet. Ich fühl mich wohler, wenn der Händler bei dem ich gekauft habe um die Ecke sitzt.

Gruß, Grobie

Verfasst: 5. April 2007 11:24
von illegut
Der Wagen wird auf den Händler zugelassen,da er dann von Skoda eine fette Provision bekommt :wink: (vom absetzen bei der Steuer durch den enstandenen "Verlust" ganz zu schweigen) .
Für mich ist das ein legales Schlupfloch.
Meisten dauert das dann so 1-2 Monate bis der Wagen wieder umgeschrieben werden kann.In der Zeit wird er aber vom Käufer gefahren.
Den Preisvorteil kann er dann weitergeben an die sogenannten "Automakler".
Ist teilweise Standard.

Verfasst: 5. April 2007 11:31
von Jopi
Haben auch über einen Onlinekauf nachgedacht, dann aber den Kauf bei einem Händler direkt und hier in der Nähe vorgezogen.
Ein Kollege von mir ist ein guter Freund eines Verkäufers (ja, ja, klingt wie... Ich weiß!) bei carworld-24.de und sagt, die seien absolut seriös. Dort hätte ich also schon gekauft. Aber ein konservativer Kauf war uns im Endeffekt doch lieber, damit konnten wir ruhiger schlafen.
Sparen um jeden Preis ist nicht immer die ultimative Lösung.

Verfasst: 5. April 2007 11:40
von illegut
Wir haben für unseren Wagen knappe 600€ mehr bezahlt als bei einschlägigen Maklern (alle mindesten 300 Km weit weg).
Bin ganz zu frieden damit bei dem Händler um die Ecke gekauft zu haben.
Man wird aus Erfahrung doch anders behandelt und empfangen bei irgendwelchen Garantiesachen (die es nunmal leider gibt).
Aber das wurde ja oben schon abgehakt (das mit dem Händler vorort).
Skodahändler legen teilweise schon eine Arroganz an den Tag :-? .
Die brauchen nicht mehr um jeden Preis verkaufen.
Wir haben gute Prozente bekommen,da meine bessere Hälfte bei VW arbeitet (und wir haben keinen einzigen VW 8) ).

Verfasst: 5. April 2007 12:05
von Mackson
... Skodahändler legen teilweise schon eine Arroganz an den Tag .
Die brauchen nicht mehr um jeden Preis verkaufen. ...
Jepp, ist mir auch schon aufgefallen! Die nähern sich langsam dem Audi-Niveau.
Geh mal zu Saab, die sind sehr nett, freundlich und bleiben es auch wenn man hart verhandelt noch.

Gruß M.

Verfasst: 5. April 2007 12:19
von Barus
Saab ist ja auch halb Opel... :rofl:

Verfasst: 5. April 2007 12:59
von Mackson
:rofl: Allerdings gehen bei Saab die 1.9er Diesel nicht kaputt. Bei Opel fallen die Reihenweise aus - Arbeitsverweigerung?! :wink:

Gruß M.

Verfasst: 5. April 2007 13:40
von Marko1103
ich kann mich Uwe99 nur anschließen !

Habe es genauso gemacht - ich hatte ein Angebot ein Fahrzeug über die Firma, bei der ich tätig bin, zu bestellen mit einem Nachlaß von 16%.

Ich wollte das Fahrzeug aber bei einem Skoda Händler meines Vertrauens kaufen und habe Ihn kontaktiert.

Ich habe Ihm fairerweise von dem o.g. Angebot erzählt und einen annähernd gleichen Preis einen Occi RS bekommen.
+ Satz Winterreifen auf Alu
also unterm Strich zum selben Preis weil beim ersten Angebot noch Überführungskosten etc hinzugekommen wären.

Man sollte gegenüber dem Geschäftspartner nicht unverschämt sein bzw wirken sondern Ihm das Gefühl geben, zu wissen, was das Auto für einen Wert hat. Ansonsten ist die Gesprächsgrundlage von anfang an gestört.

Nächsten Monat kann ich Ihn übrigens abholen :lol:

Grüße
Marko

Verfasst: 6. April 2007 03:00
von *lazy_frog*
Hallo.

Tageszulassungen erfüllen folgenden Zweck:

Durch die Zulassung kassiert der Händler eine Zulassungsprämie vom Hersteller, die er anteilig an den Kunden weitergeben kann.
Damit lassen sich noch einige ( wenige ) Extra Prozente sparen.
Eine faire Tageszulassung ist ein Neuwagen ohne km, der idealerweise nach Wunsch des Kunden bestellt wird, wenige Tage auf das Autohaus läuft ( ohne bewegt zu werden ) und zeitnah umgemeldet wird.
Nachteil: Man ist Zweitbesitzer und angeblich drückt es den Wiederverkaufspreis. ( nach 3 - 4 Jahren unerheblich )
Ich habe meine letzten beiden Autos als deutsche TZ ohne km mit fast 20 % unter Liste erworben ( Incl. geldwerten Vorteilen wie Garantieverlängerung, keine Überführungskosten, Extras ohne Aufpreis ) und kann nicht klagen................. :P
Und zum Thema Tageszulassung und EU Wagen:
Tageszulassungen sind oft die einzige Chance deutscher Händler, mit den Neupreisen von EU Wagen mitzuhalten.
Von daher kein Indiz für einen EU Wagen.