Skoda Octavia Forum

Ergo würde ich mal davon ausgehen, das den 9,5 L LPG ca 4,5 - 5 L Diesel entgegenstünden, wenn man sie aus einem ähnlich starken Triebwerk = 105 PS 1,9 TDI zieht.

Das zweifle ich an!

9,5 L Gas ok!
Aber dem gegenüber dann bitte auch eine relevante Zahl Diesel!
4,5-5 Liter? ich würde hier eher 5,5-6,5 Liter rechnen oder ?

Nein ,keine Fragen..... bei 10,3 L Verbrauch auf LPG für den 1,6er frage ich mich nicht mehr nach Rentabilität gegenüber einem 1.9er TDI, da ist mir die Antwort schon klar.
Schließlich fahre ich selber einen .....Octi 2000. (Heute morgen, bei dem warmen Wetter bin ich mit 3,6 L/100 km zur Arbeit gekommen, aber rechnen wir mal ganz konservativ :

4,5 L Diesel x 1,50 Euro = 6,75 Euro /100 km

10,3 L LPG x 0,739 Euro = 7,21 Euro /100 km

Liegt beides nicht weit auseinander, jedoch kann ich den immer wieder eklatant hervorgehobenen Kostenvorteil des Gasfahrens nicht so recht erkennen.

Beides wird immer teuer, soviel steht mal fest und wenn das LPG immer weiter rund die Hälfte des Diesels kostet, bleiben diese Proprotionen bestehen.

Von daher kann ich keinen Boom in die eine oder andere Richtung erkennen, "alternative Energie" sieht für mich jedenfalls anders aus, diese müßte entkoppelt sein von der derzeitig angeheizten Preistreiberei!

Aber vielleicht kommt die Erleuchtung ja noch, bin guter Dinge! 8)

cncschleifer hat geschrieben:Ergo würde ich mal davon ausgehen, das den 9,5 L LPG ca 4,5 - 5 L Diesel entgegenstünden, wenn man sie aus einem ähnlich starken Triebwerk = 105 PS 1,9 TDI zieht.

Das zweifle ich an!

9,5 L Gas ok!
Aber dem gegenüber dann bitte auch eine relevante Zahl Diesel!
4,5-5 Liter? ich würde hier eher 5,5-6,5 Liter rechnen oder ?

Der Diesel benötigt 2-3 L weniger als ein gleichstarker Benziner, gegenüber einem Benziner mit 7,5 L Normverbrauch also 4,5 -5,5 L Diesel.

Nehmen wir die glatte Mitte, 5 L!

Der Gaser benötigt rein physiklaisch bedingt 20 % mehr als der Benziner, macht bei 7,5 Normverbrauch also 9 L.

Und schon sind wir ziemlich nahe am Verhältnis 1 (Diesel) : 2 (LPG) im Verbrauch ....

Wenn ich den Diesel so beanspruche, das er 6 L benötigt, liege der Gaser garantiert im Bereich von 12-14 Litern, einfach mal die ereichbaren KW´s aus dem Sprit und den Wirkungsgrad der Motore zueinander ins Verhältnis gesetzt!

Habe gerade nochmal den Amortisationsrechner gequält und für einen TFSI die relevanten Daten eingegeben...da der eben noch rund 10 % Zusatzbenzineinspritzung hat, (ist wie 3 x 0,1 L Startbenzin bei 3 Starts / 100 km und zusätzlich 3 x 0,3 L für die Einspritzung dabei ergeben sich damit ähnliche Benzinverbrauchswerte wie bei einem reinen Gaser, der 0,1 + 0,3 = 04, l Startbenzin benötigen würde je Start bei 3 Starts auf 100 km..
Dann amortisiert sich die Umrüstung gegenüber dem Benziner erst nach fast 5 Jahren und die Ersparnis (gegenüber dem verbrauchsteuren Benziner) nach 8 Jahren liegt bei mageren 1400 Euro......



Es rechnet sich so einfach nicht, den RS TFSI umzurüsten und auf Teufel komm raus auf fahrspasslos sparen und eine 1.6er Schwachwurst fahren möchte ich eigentlich auch nicht.

Wenn sich nicht noch irgendwo ein neuer erfreulicher Aspekt bei den Gasern ergibt, werde ich dann wohl doch wieder verstärkt in Richtung Diesel schielen......

Vielleicht gibts dann zum Trost für den herben Leistungsverlust gegenüber dem Freundenspender TFSI noch ein Schiebedach und den Columbus + Sound, gefällt mir von der Funktionalität sehr gut und kostet deutlich weniger als bei den Brüdern aus Wolfsburg!

Hallo,

das klingt ja alles schön und gut. Aber einen Verbrauch von 3,6l auf 100km das kann ich ja kaum glauben. Bei unseren Fahrstrecken sowie Fahrweise würde ich im Leben nicht auf diesen Verbrauch kommen.

Ich weiß ja nicht in wie hoch der Ansschaffungsunterschied einer 1.9tdi Maschine zum 1.6mpi ist. Aber da liegt doch bestimmt schon eine satter Betrag dazwischen.

Für mich war es ausschlaggebend im Monat an den Spritkosten zu sparen. Aufgrund dessen, das ich den 1.6mpi als Elegance mit dem einen oder anderen Extra (wie ich Sie beim Neuwagen auch geordert hätte) als 2 Jahre alten "gefunden" habe, bin ich sofort auf Gas umgestiegen. Geld für den neuen lag damals auf der Bank. Somit habe ich sogar noch einiges an Geld gespart.
OK, dafür ist es kein Neuwagen gewesen, aber den größten Wertverlust habe ich mir erspart.

gremmi hat geschrieben:Hallo,

das klingt ja alles schön und gut. Aber einen Verbrauch von 3,6l auf 100km das kann ich ja kaum glauben. Bei unseren Fahrstrecken sowie Fahrweise würde ich im Leben nicht auf diesen Verbrauch kommen.

Ich weiß ja nicht in wie hoch der Ansschaffungsunterschied einer 1.9tdi Maschine zum 1.6mpi ist. Aber da liegt doch bestimmt schon eine satter Betrag dazwischen.

Für mich war es ausschlaggebend im Monat an den Spritkosten zu sparen. Aufgrund dessen, das ich den 1.6mpi als Elegance mit dem einen oder anderen Extra (wie ich Sie beim Neuwagen auch geordert hätte) als 2 Jahre alten "gefunden" habe, bin ich sofort auf Gas umgestiegen. Geld für den neuen lag damals auf der Bank. Somit habe ich sogar noch einiges an Geld gespart.
OK, dafür ist es kein Neuwagen gewesen, aber den größten Wertverlust habe ich mir erspart.

Genauso habe ich es auch gemacht!

Hallo,

nur ein Beispiel meiner Rechnung und meine Entscheidung. Ich stand im November 2006 vor der Entscheidung Neuwagen mit 1.9TDI 105 PS mit DPF und 1.6 MPI mit Gas. Ich hatte früher bis 2003 einen O1 mit dem 81KW TDI der noch so richtig sparsam war. Dabei hatte ich über 64.000km einen Schnitt von 4,8 l/100km (Stadt, Land).

Gerechnet hatte ich 2006 für den neuen Diesel mit 5,1l/100km mit Preisen von 1,2 Euro/Liter = 6,12 Euro/100km. Bei Gas mit 7,2l/100km Benzin und 20% Aufschlag und Preis von 70 Cent = 6,05 Euro/100km. Das Startbenzin fällt bei mir nicht ins Gewicht, da ich immer ca. 200 km am Stück fahre.
Allein von dieser Rechnung her war Gas günstiger.
Dazu kamen dann noch: 180Euro weniger Steuern, in meinem Fall 140 Euro weniger Versicherung und niedrigere Wartungskosten. Dafür aber auch pro Jahr ca. 50 Euro Wartungskosten für die Gasanlage zusätzlich.
Die Neuanschaffung des TDI mit DPF kostete 2.500 Euro mehr als der MPI. Diesen habe ich dann gekauft und nach 5.000km auf Gas umgerüstet. Das hat mich 2.000 Euro für die Stargas gekostet. Somit habe ich bereits beim Kauf 500 Euro gespart.

Nun die echten Werte (ich liege bei km 33.000km). Ich habe erst bei 5.000km umrüsten lassen. Bis dahin lag mein Benzinverbrauch gemäß Tankquittung bei 6,9 l/100km (ich fahre sehr viel Landstraße). Danach lag mein Gasverbrauch bei 8,4l/100km, was einen Mehrverbrauch von 22% bedeutet. Wenn ich nun die alten 4,8l/100km des alten Diesels nehme und die 8,4l/100km Gas dann komme ich zu folgendem Bild.
4,8 * 1,2 = 5,76
8,4 * 0,7 = 5,88
Nun, nach dieser Rechnung wäre der alte Diesel günstiger gewesen. Allerdings habe ich in der Realität bis jetzt im Schnitt für Gas 0,65 Euro/L gezahlt und zahle aktuell 0,68 Euro/l. Wo der Dieselpreis jetzt steht, wisst Ihr alle selber.

Die Inspektion beim MPI war gemäß WIV genau bei 30.250km. Wenn ich dann noch die Inspektionsintervalle in der Praxis beim DPF sehe, so habe ich hier ebenfalls gespart. Von Steuern und in meinem Fall Versicherung mal abgesehen.

Abschließend ergibt sich bei meiner Vollkostenrechnung mit den niedrigen alten Dieselpreisen und 22.000km jährlicher Fahrleistung bei mir monatliche Kosten von 186 Euro für Gas gegenüber 211 Euro (234 Euro bei den aktuellen Preisen von 1,5) für den Diesel und 256 Euro für den Benziner bei angenommenen 1,35 Euro/l (bei aktuellen Preisen 263 Euro). Die niedrigeren Anschaffungskosten sind dabei nicht berücksichtigt. Auch ist der höhere Wiederverkaufswert des Diesels nicht berücksichtigt, da ich den O2 ca. 250.000km fahren möchte.

Also für mich war und ist die Entscheidung klar. Wer meine Excel-Kalkulationstabelle dazu haben möchte, kann mir gerne eine PM schicken. Ich hatte damit mehrere Fahrzeugvarianten und Kraftstoffsorten parallel gegenübergestellt. Da merkt man dann auch sehr schnell, dass der Kraftstoff nicht der einzige wesentliche Faktor ist.

Was aber dennoch sehr wichtig ist, ist auch das eigene Gefühl. Wer gerne Diesel fährt, wird dennoch lieber den Diesel nehmen und Mehrkosten in Kauf nehmen. Nachdem ich aber vorher für 2 Jahre einen Seat Alhambra PD TDI hatte, war ich durch die dortige Geräuschdämmung eine wenig genervt. Die Probefahrt im Octavia PD TDI war zwar wesentlich angenehmer, der MPI hat mich dann aber wahrlich überzeugt, da wirklich sehr kultiviert. Dieser Aspekt hat meine Entscheidung wesentlich beeinflusst. Ich muss nicht mehr jdes Ampelrennen gewinnen. AIch schalte aber sehr gerne und wenn das Getrieb gut genutz wird, kann man sehr sparsam und auch "sportlich" mit dem Fahrzeug fahren. Überholvorgänge sind mit ggf. Rückschaltung in den 4. Gang auch auf der Landstraße keinerlei Problem.

VG

Dirk

PS: Einen Verbrauch von 3,8 l/100km habe ich selbst mit dem alten Diesel nicht geschafft und ich unterbiete jede Herstellerangabe, sei es im BMW, VW, Audi, Mercedes,Skoda oder Renault (bin viel mit Leihwagen in DTL unterwegs). Da war mein Rekord nach Tankquittung 4,1, gemäß BC waren das 3,8. Bitte nicht auf den BC für eine Fahrt schauen, sondern schon mal über mehrere Fahrten eine ganze Tankfüllung "leer" fahren (über 1.000km). Nur das ist realistisch.

Octi2008 hat geschrieben:Auf welchen Annahmen basierten daher die Beweggründe, sich für einen Benziner mit Gasumrüstung zu entscheiden und gegen eine Diesel?

Schnell beantwortet ....

1. Der Neuwagen war damals als Diesel ca. 2.200€ teurer als meine jetzige Motorwahl.
2. Ich zahle auch nur die Steuern eines Benziners von 108€ jährlich.
3. Die Versicherung (ich pauschalisiere nichts, sondern schreibe nur von meinem Fall) ist jährlich 112€ günstiger als mit einem Dieselfahrzeug.
4. Auch damals war mir der Dieselpreis enorm hoch und nicht lohnenswert. Selbst nicht bei Langstrecke.
5. 20% Mehrverbrauch sind eine Pauschalangabe. Ich hab den Mehrverbrauch auf lächerliche 12,08% senken können.
6. Für heutige Gaskäufer nunmehr kaum ein Argument den verbrauchärmeren Diesel zu kaufen, da immernoch im Schnitt 70-80Ct pro Liter eingespart werden. 50% Tankkostenersparnis relativieren sich zu 20% Mehrverbrauch, wer denn an der Pauschalangabe festhalten möchte.
7. Die Gansanlagen werden ebenfalls immer ausgeklügelter und fortschrittlicher.

Für mich war das Fazit, das der Diesel heutzutage nur noch aus Fahrspass gekauft wird. Man liest auch hier im Forum sehr oft, wie über das überholen rumgeredet wird. Geht es um das reine Sparen beim Auto fahren, ist der Diesel nicht mehr die erste Wahl.

Bei der ganz kleinen Motorisierung (1,6 MPI) zu 1,9 TDI stimmt diese Rechnung natürlich, der Diselaufschlag ist dort recht beträchtlich.

Bei den großen Motorem im RS ist der Diesel halt lediglich 900 Euro teurer und die Umrüstung eines RS TFSI sorgt nicht im gleichen Maße für Einsparung wie es beim 1.6 MPI gegeben ist.

Aber schaun mer mal.....heute morgen auf dem Weg zur Arbeit (mit dem Rad ) an der Leverkusener Tanke 1,549.....

Ich glaube, ich rüste zunächst mal das Fahrrad mit einem Solex-Hilfsmotor auf und der wird umgebaut auf Holzvergaser!

Zum Verbrauch übrigens....mein Octi 2000 braucht defintiv bei Schleichfahrt unter 4 l, wie schon gesagt, wenn es morgens warm ist, dann steht ruckzuck die 3,6 Durchschnitt auf dem BC und der Tank reicht immer für mindestens 1150 km, manchmal deutliche 1200, Rekord satt in den 1300ern.
Wie auch schon gesagt, alles Arbeitswege mit einmal komplett um den Kölner Ring, Schleichfahrt rechte Spur, 90-95 km/H, 195er Fuelsafer-Reifen mit knapp 3 bar!
Ist eh alles auf 100 begrenzt , es wird oft geblitzt und mein Punktekonto ist dank meines Supersportlers schon prall gefüllt!