wackelndes Lenkrad beim Bremsen

[insideR]

Jo, Mädels, wenn bei höheren Geschwindigkeiten direkt beim Bremsen das Lenkrad wackelt, hat das nichts mit Unwucht zu tun, denn die merkt man schon bei ca 90 km/h recht deutlich, verflüchtigt sich quasi später wieder ein wenig.
Scheibenflattern ist vor allem bei starkem Bremsen spürbar, bei höheren Geschwindigkeiten merkt man es richtig, aber eigentlich auch schon bei 40 km/h, wenn man nicht gerade mit Skistiefeln fährt.
Ich kenn nur Sensoren für Bremssteine.
Ralf

[matt]

Hallo!

Ich habe heute nochmal auf meine Bremse geachtet:

Es scheint um 120 km/h aufzutreten. Ich merke aber egal bei welcher Geschwindigkeit keine Bewegung im Bremspedal, es sei denn das ABS ist aktiv.

Vielen Dank für eure Hilfe!!!

Gruß, Matthias

[insideR]

Vielleicht doch ne besondere Unterart des Standplattens oder Bremsplattes, je nach Größe und Grad der Verformung unterscheiden sich die Auswirkungen.
Ralf

[Lui]

Hallo Leute.

Irgendwie hatten wir schonmal einen Thread zu diesem Thema - kann ihn aber jetzt gerade nicht finden.

Ich hatte das auch schon und zwar nach dem Einbau neuer Scheiben und Beläge (nach ca. 2000 km) und später das selbe nochmal (anderer Hersteller). Das Lenkrad fing immer wieder an zu flattern beim Bremsen.
Zunächst nur bei höheren und später auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten. Habe mich nach zweimal wechseln mal kundig gemacht -> Ergebnis: Unwucht in den Scheiben
Ursache: Fast alle Hersteller von Serienbremsen haben ihre "Ausglühöfen" aus Kostengründen abgfeschafft und somit gehen die Scheiben nach der Herstellung direkt ans Fahrzeug und glühen sich dann während der Fahrt aus (beim erreichen von hohen Temperaturen), durch den Druck der Beläge auf die Scheiben entstehen dann die Unwuchten.

VW und Audi hatten aus diesen Gründen selbst bei Neuwagen nach einigen tausend Kilometern schon sehr viele Reklamationen.
Der VW-Händler bei mir um die Ecke mußte auf Grund eines sehr hartnäckigen Kunden die Bremsen an seinem Fahrzeug in einem Jahr über 10 mal wechseln (war ja sein gutes Recht).

Bei einer Unwucht der Räder, würde das Lenkrad auch ohne Bremsen flattern.

Grüsse
Lui

[Joker1976]

...also als bei meinem Koreaner die Bremsscheiben ausgeglüht waren mußte ich mir neue, nicht ausgeglühte Bremsscheiben montieren lassen.

Das Ausglühen zerstört die Scheiben - kein Wunder, daß diese Ausglühöfen abgeschafft wurden...

[matt]

Wenn ich jetzt nach meinen 7500km meine Scheiben reklamiere, dann wird mir doch jede Werkstatt erzählen, dass das so normal wäre.

Gruß, Matthias

[insideR]

Ach, du warst noch nicht zur Werkstatt? Nu aber hin, ruhig und sachlich das Problem darlegen, bei erstaunten Gesichtern eine Probefahrt einfordern und in kürze sollte das Problem gelöst sein. Ferndiagnosen gehen noch schlechter, als es ne miserable Werkstatt sein sollte.
Ralf

[elimn]

das "wackelnde" lenkrad beim bremsen hatte ich auch...
ist eine unwucht der scheiben und wird bis ~20tkm auf kulanz
ersetzt. bei bedarf kann ich das skoda-schreiben dazu mal
raussuchen

gruß, elimn

[Mackson]

So unrecht hat er garnicht!

... und glühen sich dann während der Fahrt aus (beim erreichen von hohen Temperaturen), durch den Druck der Beläge auf die Scheiben entstehen dann die Unwuchten. ...

Die Scheiben glühen nicht nochmal aus, denn der Härtevorgang wird bei der Produktion gemacht. Wenn die Scheiben das nächste mal ein bestimmte Grenztemperatur erreichen, gehen sie tatsächlcih kaputt. Ab einer bestimmten Temp. (je nach Metall) verändert sich die Struktur des Metalls und damit die Festigkeit der Bremsscheibe.
Das die neuen Scheiben ruckeln liegt zum einen am Hersteller und zum anderen auch am Fahrer. Anfang der Neunziger hatte Toyota riesen Probleme mit der Bremsanlage beim Supra 3.0 Turbo. Dort trat nach ein/zwei "Rennfahreinlagen" das selbe ruckeln der Bremsen auf und das bei einem Sportwagen! Auch wenn das Auto nur in der Stadt fuhr und ständigen"Stop & Go" ausgesetzt war, sind hinterher die Bremsscheiben unrund gelaufen.
Warum? Stellt Euch vor ihr fahrt eine ganze Weile in der Stadt, die Bremsscheiben werden "sauheis" (besnonders wenn draußen auch noch Sommer ist). Was machen die meisten Autofahrer wenn sie an der Ampel warten? Mit dem Fuß auf der Bremse stehen - die Bremsklötze liegen also mit Druck auf der Scheibe auf. Über die Bremsklötze wird im Moment weniger Wärme abgeführt als die Scheibe über ihr freie Fläche abgibt. Die Scheibe verzieht sich etwas. Bleibt man zu lange stehen, hat man hinterher dieses Bremsruckeln.
Bei guten Bremsmaterial tritt soetwas nicht auf, aber da ist der Stahl auch hart genug und hat einen entsprechenden Kohlenstoffanteil. Bei den in der Serienproduktion verwendeten "Billigbauteilen" ist das eben nicht so. Ich hatte dieses Phänomen bei folgenden Fahrzeugen:
Toyota Supra 3.0 ->dreimal Bremse getauscht, dann entsprechend gefahren
Passat II 90PS-TDI ->einmal Original Bremse eingebaut, dann ATU-Billigschei** -> keine Abhilfe!
Mazda 323, Xedos 6 -> trat nur auf, wenn die Bremsscheiber mehr als 80km weg hatte -> neues Originaltteil rein und weg war es.
Audi A6 ->dreimal Bremse getauscht

Wie verhindere ich das? Wenn ich bergab an eine Ampel heranrolle, bleibe ich ein bis zwei Meter vor der Ampel stehen (aber noch so, das ich auf der Induktionschleife stehe!). Rolle dann nach ein paar Sekunden ein Stückchen vor. So kühlt die Scheibe nicht einseitig aus und kann sich nicht verziehen. Funktioniert absolut zuverlässig. Anonsten stehe ich nie auf der Bremse, denn die ist nur zum anhalten da genauso wie die Kupplung nur zum anfahren da ist.

Aber auch alle die sagen das darf auch nicht passieren wenn ich auf der Bremse stehen bleibe, haben recht.

Gruß M.

[matt]

So, jetzt sind meine Scheiben schon zum 4. mal unwuchtig, d.h. werde dann demnächst bei 50000km die 5. Scheiben drin haben.
Bin mal gespannt, wie lange die das noch bezahlen.
Hat man auf ausgewechselte Teile eigentlich auch wieder 2 Jahre Gewährleistung?
Besteht eigentlich die Möglichkeit, dass man sich ATE Powerdiscs einbauen lässt und nur die Differenz zahlen muss?

MfG, Matthias