Skoda Octavia Forum

Theresias hat geschrieben:

eckenwetzer hat geschrieben:Von der Haltbarkeit traue ich persönlich einer Standart - Naßzelle sogar eine mindestens genau so hohe Lebensdauer zu.

Dann empfehle ich dir dich dazu nochmal etwas weiter zu informieren, VW empfiehlt den Umstieg bei Problemfahrzeugen nicht ohne Grund. Ein paar für den Laien verständliche Erklärungen finden sich zum Beispiel im VW/Audi Selbststudienprogramm 234 zum Thema Fahrzeugbatterien, auch interessant dazu ist TPI 2016903 welche zwar nicht überall zutrifft aber doch auch nicht außer Acht zu lassen ist.

Um jedoch mal ein paar konkrete Dinge in den Raum zu stellen... Säureschichtung bei Nassbatterien, höherer Kälteprüfstrom der AGM und damit besseres Kaltstartverhalten, höhere Zyklenfähigkeit der AGM.

Glaub mir, meine Erfahrung basiert aus 15 Jahren Erfahrung im Batterieservice für Stromversorgungssysteme. Daß bei Nasszellen eine Säureschichtung auftreten kann ist richtig. Allerdings ist dies bei Starterbatterien nur selten der Fall. Kann übrigens auch bei Vliesbatterien passieren. Ausgenommen hiervon sind Gelbatterien. Der höhere Kälteprüfstrom + Zyklenfähigkeit ist Blödsinn. Mag sein wenn man die VW Nasszelle mit der VW Vliesbatterie vergleicht, kann man aber nicht generell sagen. Zyklenfestigkeit ist bei Starterakkus auch nicht gefragt sondern allenfalls bei Traktions- und Stationärbatterien.

eckenwetzer hat geschrieben:Daß bei Nasszellen eine Säureschichtung auftreten kann ist richtig. Allerdings ist dies bei Starterbatterien nur selten der Fall.

VW hat genau aus diesem Grund (scheint wohl doch häufiger aufzutreten) den Umstieg für alle Modelle auf AGM/Vlies empfohlen. Ich bezweifle das sie das ohne echten Grund und aus Langeweile tun, gerade durch die höheren Kosten. Du scheinst zu wissen wovon du redest, magst du uns vielleicht erklären wieso man dann diese Aktion durchzieht denn deiner Aussage nach wärs ja quasi unnötig.

eckenwetzer hat geschrieben:Der höhere Kälteprüfstrom + Zyklenfähigkeit ist Blödsinn. Mag sein wenn man die VW Nasszelle mit der VW Vliesbatterie vergleicht, kann man aber nicht generell sagen. Zyklenfestigkeit ist bei Starterakkus auch nicht gefragt...

Die Idee der Zyklenfestigkeit (Zahl der Lade-/Entladevorgänge) ist doch insbesondere bei Tiefentladung was ja im extremen Kurzstreckenbetrieb schon immer mal wieder vorkommen kann oder hab ich was falsch verstanden?

Bin für jede Aufklärung dankbar!

P.S.: Wie erklärst du dir die teilweise katastrophalen Testergebnisse der Billigbatterien?

Hatte ich auch...
Bei mir war das Masseband an der Batterie nicht richtig fest....

Gruß

Rainer

Das Phänomen der Säureschichtung tritt auf, wenn eine Batterie sehr häufig im teilentladenen Zustand stehen gelassen wird. Also tritt dies allenfalls bei Oberklasse Autos (viele elektrische Verbraucher) im extremen Kurzsteckenbetrieb auf. Im normalen bestimmungsgemäßen Einsatz ist eine Säureschichtung sehr selten. Die mechanische Bewegung wirkt übrigens auch etwas dagegen. Problematischer ist es bei Traktionsbatterien (Stapler). Diese Geräte werden gerne mal über Nacht ("der Akku ist doch noch nicht ganz leer") stehen gelassen.
Unter zyklischem Betrieb versteht man das zyklische Aufladen des Bleiakkus mit stetig abfallendem Ladestrom n a c h dem vorherigen Erreichen der Ladeschlußspannung von ~14 V.
Bei Starterbatterien werden andere Lade- Entladekurven gefahren. Einem kurzen aber starken Entladestrom folgt sogleich die Ladung. Bei dieser Entladung wird die Entladeschlußspannung von ca. 1,6-1,7 V/Zelle bei weitem nicht erreicht.
Tja, und du fragst wie ich mir den Ausfall der Billigbatterien erkläre? Die Antwort hast du durch Deine Frage eigentlich schon selbst gegeben: Billigbatterie! Irgendwo muß halt die Ersparnis herkommen. Meist weil unreines Blei verwendet wird, oder die Paste auf den Gitterplatten minderwertig ist. Auch hier gilt leider: Wer billig kauft, kauft 2 mal.

Schlussendlich schließe ich aus diesen hier geschriebenen Beiträgen: ..... Materialermüdung .... , basta. Was nutzt das hin und her um KOsten und bla bla bla?
Es muss ne neue Batterie her, reparieren geht nicht. UNd das einzige was man eben machen kann ist sich zu informieren wo man so ein Teil günstig erwerben kann.

Darüber zu diskutieren ob es rechtens ist, dass sie nach 70.000km den Geist aufgegeben hat, ist recht unterhaltsam aber nicht förderkich.

Ab zum Teilemann, für 70€ ne Batterie gekauft und feddich.

Ist nicht schön aber doch nichts außergewöhnliches.


Grüße
Ronny

Ein bisschen mehr würde ich schon investieren. Um die 100€ muß man für was Vernünftiges in der Leistungsklasse investieren.
Ist aber schon richtig. Ein Ausfall nach 70tkm ist nichts außergewöhnliches und o.k.

Meine Billigbatterie hielt länger als die original Verbaute VW Batterie, vermutlich funktioniert sie immer noch, habe allerdings das Auto verkauft.
Ich kann also eure Meinung nicht teilen, in meinem Beispiel hielt das Billigprodukt länger als das teure Original, und das obwohl die Billigbatterie ein Drittel der VW gekostet hat.
Vielleicht war das auch ein Einzelfall, jedoch kann ich für 3 Billigbatterieen nur eine VW Batterie kaufen, und das bei ähnlicher Lebensdauer.

eckenwetzer hat geschrieben:Ein Ausfall nach 70tkm ist nichts außergewöhnliches und o.k.

Da sollte ich mir nach vier Jahren mal Gedanken über eine neue machen?

Man, Ausnahmen bestätigen die Regel. Sei froh, dass deine eben 4 Jahre und länger hält.

Was willste machen? Den Aufstand proben?