mazepan hat geschrieben:Wer den Film Final Destination II kennt, was ich meine.
Leider ein sehr schlechtes Beispiel. Total übertrieben, nicht sachgerecht dargestellt. So würde keine Feuerwehr ( zumindest in Deutschland
) bei einem Verkehrsunfall agieren. Zudem benötigt es einen gehörig kräftigen Schlag, dass ein Airbag überhaupt auslöst. Ein Aufpraull mit 25km/h+ auf ein stehendes Hinderniss als Minimum sei hier zu nennen.
Wenn ein einzelner Verkehrsteilnehmer sich solsch eine Rettungskarte ins Auto klebt, sei's auf den Sonnenschutz, sei's sonst wohin, würde keine Feuerwehr überhaupt danach suchen. Wenn es allerdings markenübergreifend eingeführt wird, siehe VW und Audi, kann man sich darauf vorbereiten.
darkking hat geschrieben:Meiner Meinung nach sinnlos, da die meisten Fahrzeuge eh gleich aufgebaut sind. Die Schneidschere wird meist an den Säulen angesetzt und diese zerschnitten. Und wer einen Kopfairbag hat, muss sich um den Gasgenerator keine Sorgen machen, der sitzt im Dach und nicht in/auf einer Säule.
Leider auch nicht ganz richtig. Die neuere Generation von Pkw's sind nicht immer gleich aufgebaut. So sitzt z.B. die Batterie nicht immer im Motorraum, oder es gibt noch eine zweite ( z.B. Kofferraum oder unter den Fondsitzen ). Auf den ersten Blick kann man beides nicht direkt feststellen, hier würde die Rettungskarte direkt Klarheit verschaffen und kostbare Zeit sparen.
Wegen den Airbags: Nachdem ich mir mal den Rettungsleitfaden von Skoda und VW durchgelesen hab; zumindest in den VAG-Autos sitzen die Gasgeneratoren für die Airbags an ähnlichen Stellen. Lediglich im Bereich der C-Säule besteht Gefahr, den Gasdruckbehälter zu durchschneiden. Dies soll lt. Audi allerdings keine erhebliche Gefahr darstellen, da durch das langsame durchschneiden mit der hydraulischen Schere der Innendruck ( 200 - 600bar ) gleichmäßig abgebaut wird. Ich würd allerdings nicht drauf vertrauen, einen Behälter mit 600bar Druck gefahrlos durchschneiden zu können.
Solang die Batterie abgeklemmt wurde, besteht keine Gefahr mehr durch eine ungewollte Airbagzündung lt. Volkswagen. Doch gerade die zu finden wird immer schwieriger. Im Motorraum, unter dem Fahrersitz, im Innenraum unter einer Abdeckung, hinter den seitlichen Verkleidungen im Kofferraum, unter'm Fondsitz oder Ersatzrad um mal einige, mögliche Positionen für die Batterie(n) zu nennen, allein bei Volkswagen und ihren verschiedenen Modellen.
Als aktives Mitglied der Feuerwehr würde ich eine solche Rettungskarte begrüßen. Grade im ländlichen Bereich, wo ich nunmal wohne, gibt es bei den ( freiwilligen ) Feuerwehren keine Einsatzcomputer, wo man eine Software mit aktuellen Rettungsleitfäden aufspielen kann. Hier hat man nur das hydraulische Rettungsmatrial, die Erfahrung der einzelnen Feuerwehrmitglieder und eventuell die Leitstelle zur Verfügung. Letztere kann schlecht im laufenden Einsatz per Funk Instruktionen geben, es steht nur dieser eine Rettungskanal zur Verfügung .. welcher dabei blockiert werden würde.
Da sie ja scheinbar bei VW und Audi eingeführt wird, denke ich dass die Rettungskarte auch bei Seat und Skoda einzug erhält. Mir war der bisher bestehende, online bereit gestellte Rettungsleitfaden von Skoda nicht bekannt. Die Rettungskarte wird im Fahrzeug mitgeführt, diese kann jede Rettungskraft einsehen und etwas damit anfangen. Es wäre schön zu sehen, wenn Skoda hier reagiert!