Motorradfahrer haben ihren Scheinwerfer deutlich höher als ein PKW seine Nebler oder andere Scheinwerfer. Und sie haben i.d.R. auch nur einen (bzw. zwei sehr eng zusammenstehende) Scheinwerfer. Daher bleiben sie weiterhin gut erkenn- und identifizierbar. Das Gejaule, mit dem TFL steige die Unfallgefahr für Motorradfahrer, ist schlichtweg Unsinn. Außerdem muss man sich den Gegebenheiten stellen. Sehr viele Autos sind mit TFL unterwegs, wie auch immer das gestaltet ist.
Das Biker-Fahren mit Fernlicht ist emotional nachvollziehbar, aber nicht gerade klug. Erstens blendet es auch am Tag die Autofahrer, zweitens ist der Lichtkegel viel schmaler; die Wahrscheinlichkeit, den Biker zu übersehen, der mit dem Scheinwerfer nicht genau in deine Richtung leuchtet, steigt. Die Sicherheit sinkt damit.
An die Biker: Stellt euch mal im Trupp an eine 90°-Kreuzung bzw. Einmündung. Eine Gruppe ca. 100 m vor der Kreuzung, einer aus dem Trupp fährt zur Querstraße und hält auf dieser ebenfalls ca. 100 m entfernt von der Kreuzung, natürlich Richtung "Zusammentreffen". Also gerade die Straße entlang. Dann versucht mal mit Abblendlicht und mit Fernlicht. Das gibt ein echtes Aha-Erlebnis... Das Abblendlicht ist deutlich besser zu sehen, weil es einen breiteren Lichtkegel hat.
Und es verbleibt dann immer noch die Möglichkeit der Lichthupe, um depperte Vierradfahrer aufmerksam zu machen. Mit Fernlicht entfällt diese Option.
m4st3rchi3f hat geschrieben:Wenn du mal gerade so 30cm vor der Fahrertür eines Autos zum stehen kommen solltest würdest du auch darüber nachdenken was man machen kann um auffälliger zu sein.
Das ist einfach auf einen eklatanten Fahrfehler des Bikers zurückzuführen und damit leicht zu vermeiden. Abstand und angepasste Geschwindigkeit sind die besten Überlebenshilfen. Da mangelt es bei sehr vielen...