Kapitaler Motorschaden nach Turbolader Exitus, 1.9 PD

Allgemeines und Neuigkeiten zum Octavia II
Benutzeravatar
Klinke
Threadfinder
Beiträge: 5470
Registriert: 30. Januar 2005 07:18
Modell: 1Z
Bauart: Limo
Baujahr: 2005
Modelljahr: 0
Motor: BGU / 1.6 MPI - LPG-Prins VSI
Kilometerstand: 138000
Spritmonitor-ID: 225397

Re: Kapitaler Motorschaden nach Turbolader Exitus, 1.9 PD

Beitrag von Klinke »

Bitte lassen wir es nicht zur allgemeinen Diskussion um Sinn und Unsinn des Motor-Tunings abschweifen.
Bitte postet hier in Bezug auf kukis Erstbeitrag.
richtig posten und garantiert erfolgreich suchen, powered by octavia-forum.de
nunmehr 100.000 fehlerfreie Kilometer auf Autogas
Benutzeravatar
loucie
Alteingesessener
Beiträge: 1142
Registriert: 30. Juni 2008 15:30
Modell: 1Z
Bauart: Combi
Baujahr: 2009
Motor: RS TDI-CR
Kilometerstand: 75000
Spritmonitor-ID: 353895

Re: Kapitaler Motorschaden nach Turbolader Exitus, 1.9 PD

Beitrag von loucie »

Hilft eh nicht, weil die leuten nicht den unterschied kapieren zwischen "chiptuning" und dennoch sorgsamer umgang mit dem motor und serienzustand + immer voll auf die nüsse.

es rechtfertigt sich nur einfacher ohne chiptuning einen motorschaden zu haben.
egal...

Ich würde nicht mehr nach dem 1,9er Motor suchen, sondern wenn du schon knowhow oder möglichkeiten hast für einen privaten motorumbau, such dir nen 2,0er.
Hast du etwas spielgeld über, kannst du auch einen überschlagtotalschaden kaufen und hast somit gleich getriebe und ausstattungsänderungen inkl.
Bild
kuki
Frischling
Beiträge: 34
Registriert: 2. November 2005 11:58

Re: Kapitaler Motorschaden nach Turbolader Exitus, 1.9 PD

Beitrag von kuki »

Hallo Leute!

Eigentlich will ich auf das Geschwäfel "Tuning, selber schuld, hähä!" ja gar nicht eingehen, d.h. sei nur kurz gesagt:
1. mein Modell gab es zum Zeitpunkt des Kaufes in Österreich nicht mit 140 PS! Ein späterer Eintauschversuch scheiterte am wirklich unverschämt niedrigen Eintauschpreis meines derzeitigen Autos!
2. Ich habe ein € 800,-- Qualitätstuning mit Motor/Getriebegarantie, welche aber bereits abgelaufen ist, nix mit Hinterhoftuning also.
3. Die Belastung eines Motors/Getriebes und seiner Komponenten hängt von der Art und Weise der abgerufenen Leistung ab d.h. vom Fahrverhalten des Benutzers ab. Die Tatsache alleine, dass der Motor getunt ist, heißt noch lange nicht, dass ich die Leistung auch permanent abrufen muss. Ich habe diese Leistung lediglich kurzzeitig für Überholvorgänge abgerufen, niemals für Vollgasfahrten, schweres Anhängerziehen etc. Das sollten die angesprochenen Komponenten schon aushalten.

Turbolader verrecken nun mal hin und wieder, dies ist verschmerzbar, jedoch ist es ein Jammer, wenn es einem dabei auch den Motor zerlegt. Damit ist für mich die Diskussion über Tuning auch schon abgeschlossen.

Meine Frage aber war: kann es einen Zusammenhang mit Longlife-Ölen und Turboschäden geben? Hinter vorgehaltener Hand wird das Thema in den Werkstätten heftig diskutiert. Kann sich natürlich auch um eine Falschmeldung halten, denn diese Gerüchte kursieren besonders lange und hartnäckig.
Fakt ist, dass ich bisher das Öl immer selber gewechselt hatte und zwar alle 15.000 km mit einem normalen Pumpe Düse Öl (kein Longlife). Seit 20.000 km fahre ich mit einem Longlife Öl aus der Werkstätte (ich glaube Agip Sint 7000 oder so ähnlich, jedenfalls kostete es € 28,-- pro Liter) und ich hätte noch 10.000 km damit fahren können.
Umgekehrt: mein Bruder fährt den 1Z, auch 4x4, auch 1.9 PD mit 101 PS, von Beginn an ein Motortuning auf 130 PS, Öl immer selber nach 15.000 km gewechselt, jetzt schon 200.000 km ohne Probleme.
Nur ein Zufall bzw. im Rahmen der Statistik?
Turboladerwellen sind schwimmend gelagert und es ist bekannt, dass schon bei geringer Verdünnung des Motoröls mit Diesel (defektes PD Element) die Schmierung bzw. Tragfähigkeit des Öls nicht mehr ausreicht. Sind Longlife Öle dünnflüssiger?
Vielleicht meldet sich ja ein Öl-Spezialist zu Wort. Ob Gerücht oder nicht, eine Diskussion ist dieses Thema allemal wert.

LG

Kuki
DerDuke
Alteingesessener
Beiträge: 350
Registriert: 6. April 2009 10:04
Baujahr: 0
Spritmonitor-ID: 0

Re: Kapitaler Motorschaden nach Turbolader Exitus, 1.9 PD

Beitrag von DerDuke »

Zu den eigentlichen Fragen - ein qualitativ gutes Longlife Öl (und sonst sollte es die VW Freigabe nicht erhalten) ist einem normalen PD-Öl (Spezifikation VW 505.01) immer vorzuziehen bzw. ist das Longlife Öl sogar abwärtskompatibel - das heißt in einen PD-Motor ohne Longlife (z.B. bei Seat) kann man genau so Longlife rein kippen bzw. wird das teilweise von kombinierten Autohäusern sogar so gemacht, weil die kein eigenes 505.01er Öl mehr haben (der Kunde ist dann halt der "Dumme" weil er nochmal ein paar Euro pro Liter Öl mehr zahlt - selbst gesehen bei meinem Seat Leon PD-TDI, welchen ich vor dem Octavia hatte).

Turboschäden entstehen meiner Meinung nach definitiv nicht aufgrund des Longlife Öls, sondern entweder, weil der Turbo schon von Anfang an einen Defekt hatte (ich würd mal sagen sehr selten) oder aufgrund von unsachgemäßer behandlung des Turbos. Dazu brauchts aber nicht mal unbedingt Chiptuning, viel wichtiger ist da das korrekte Warm und vielmehr auch noch Kaltfahren. Nach einer längeren Etappe mit viel Vollgas (auch gegen Ende), ist es einfach enorm wichtig, das Fahrzeug nicht direkt danach z.B. am Autobahnparkplatz abzustellen, sondern dem Turbo noch ein paar Sekunden Zeit geben zum Abkühlen. Passiert das nicht, kann das Öl bei den Lagern verkoken - genau mit den von dir genannten Auswirkungen.

Ich sag mal - ein gutes LL2 oder LL3 Öl ist mit das Beste, was man derzeit so bekommen kann - das Öl mit der Spezifikation 505.01 kommt da defintiv nicht ran - aber auch hier gilt - Longlife Intervalle nur dann, wenn man sachte mit dem Motor umgeht - wenn man sowieso sehr sportlich unterwegs ist (oder ein Tuning machen hat lassen), würde ich mit oder ohne Longlifeeinstellung einen Ölwechsel alle 10.000 bis 15.000km durchführen - ob man da dann 505.01 oder LL Öl rein kippt bleibt einem selbst überlassen - wenn preislich kaum ein Unterschied ist würd ich LL nehmen.

Zu den AT-Motoren, etc. Ich würd mir wirklich durchrechnen, ob reparieren wirtschaftlich noch Sinn macht. Ich würd mal von nem Restwert (ohne Schaden) bei dem Fahrzeug von 9.000 bis 10.000€ ausgehen. AT-Motor mit Anbauteilen + Einbau wird sicherlich auf >5.000€ kommen (ich glaub Turbo mit Arbeitszeit alleine kommt schon auf 1500 bis 2.000€ - dann noch AT-Motor, Anbauteile, Zahnriemen+Wapu gehört wohl auch wieder neu...) - ohne zu wissen, wie lange das danach wirklich wieder hält.

Das Fahrzeug mit dem Motorschaden wird wahrscheinlich noch einen Wert von rund 3.000€ haben (wirklich nur geschätzt) - ich persönlich würd mir da wirklich überlegen, auf einen anderen Wagen umzusteigen (dann vielleicht gleich mit mehr Leistung). Außer du hast jemanden, der für die Arbeit "nicht so viel verlangt".

Edit: Sowohl spezielles PD-Öl der Spezifikation 505.01 ist ein 5W30 - als auch das LL Öl. Dieses ist somit sicherlich nicht dünnflüssiger oder sonstwas. Wie gesagt - am LL Öl hats sicher nicht gelegen, vielleicht an zu seltenen Ölwechseln an und für sich (bei der gesteigerten Belastung ist einfach ein häufigerer Wechsel angeraten)
Ehemals: Skoda Octavia Combi 1.8 TSI Elegance mit div. Extras
Ab 11/2011: VW Sharan Comfortline 2.0 TDI Bluemotion Technology
Benutzeravatar
Oberberger
Alteingesessener
Beiträge: 4280
Registriert: 21. Juni 2009 16:16
Modell: 1Z
Bauart: Combi
Baujahr: 2007
Motor: 1,9 TDI DPF
Kilometerstand: 176000
Spritmonitor-ID: 0

Re: Kapitaler Motorschaden nach Turbolader Exitus, 1.9 PD

Beitrag von Oberberger »

eckenwetzer hat geschrieben:Dito!
Schon interessant. Wenn ich schon so eine "Optimierung" vornehmen lasse, sollte ich mich über spätere Schäden nicht wundern und schon mal garnicht beschweren...
Damit eigentlich alles gesagt....
Benutzeravatar
Escape
Foren-Knigge
Beiträge: 2842
Registriert: 5. Juli 2007 15:37
Spritmonitor-ID: 0

Re: Kapitaler Motorschaden nach Turbolader Exitus, 1.9 PD

Beitrag von Escape »

Alles, was man kompetent dazu sagen kann, ohne den Motor selbst zerlegt, ohne die Analyse des Tunings selbst erledigt, ohne den Turbolader ausgebaut und kriminalistisch untersucht zu haben und ohne den Flensburger Punktestand und ein psychologisches Gutachten zu kennen:

Shit happens.

Alles andere ist Wichtigtuerei und Spekulation.
Benutzeravatar
Oberberger
Alteingesessener
Beiträge: 4280
Registriert: 21. Juni 2009 16:16
Modell: 1Z
Bauart: Combi
Baujahr: 2007
Motor: 1,9 TDI DPF
Kilometerstand: 176000
Spritmonitor-ID: 0

Re: Kapitaler Motorschaden nach Turbolader Exitus, 1.9 PD

Beitrag von Oberberger »

@kuki
Da kann man sich das noch so sehr schönreden, die Wahrscheinlichkeit, dass es am Tuning liegt, ist meiner Meinung nach wesentlich höher als die, dass es am Öl liegt.
Benutzeravatar
loucie
Alteingesessener
Beiträge: 1142
Registriert: 30. Juni 2008 15:30
Modell: 1Z
Bauart: Combi
Baujahr: 2009
Motor: RS TDI-CR
Kilometerstand: 75000
Spritmonitor-ID: 353895

Re: Kapitaler Motorschaden nach Turbolader Exitus, 1.9 PD

Beitrag von loucie »

dem stimm ich zu, das öl eher nicht.

aber das tuning sagt nichts über die eigentlich haltbarkeit aus.
wer zugang zum elsa hat, wird auch verstehen warum

Es verrecken Bundesweit genug Autos ohne Tuning.
Bild
DerDuke
Alteingesessener
Beiträge: 350
Registriert: 6. April 2009 10:04
Baujahr: 0
Spritmonitor-ID: 0

Re: Kapitaler Motorschaden nach Turbolader Exitus, 1.9 PD

Beitrag von DerDuke »

Wie viele von den "verreckten" Autos "ohne" Tuning dann aber ein eben solches nicht eingetragen bzw. gemeldet haben steht auf einem anderen Blatt. Ich wage einfach mal zu behaupten, dass der Prozentsatz der chipgetunten Autos mit Abnahme / Tüv im einstelligen Bereich liegt.

Außerhalb der Garantiezeit wird auch kein Hersteller mehr großartig einen Spezialisten schicken um zu schauen, warum der Turbolader defekt gegangen ist bzw. warum ein Motorschaden aufgetreten ist.

Chiptuning ist vor allem bei Turbodieseln weit verbreitet, dass da dann doch ein guter Anteil der Defekte an Turbo, Kupplung, Getriebe, etc. auf Chiptuning zurück zu führen ist, sollte klar sein. Bei Drehmomentsteigerungen von teilweise 30% und noch mehr bzw. bei doch sehr deutlichen Ladedruckanhebungen ist das für mich aber auch überhaupt nicht verwunderlich.
Ein Turbo ist für mich so etwas wie ein Verschleißteil - bei korrektem Gebrauch hält das Teil fast ewig, wenn man mehr fordert, dann geht er halt einfach schneller kaputt. Dass ein defekter Turbo aber einen kapitalen Motorschaden nach sich zieht sollte nicht sein bzw. das ist wirklich Pech (der defekte Turbo meiner Meinung nach in diesem Fall nicht - und bei dem Teil ist das Risiko halt auch überschaubar - wie gesagt, mit 1500 bis 2000€ ist man hier gut dabei)
Ehemals: Skoda Octavia Combi 1.8 TSI Elegance mit div. Extras
Ab 11/2011: VW Sharan Comfortline 2.0 TDI Bluemotion Technology
Benutzeravatar
Octi2000
Alteingesessener
Beiträge: 2527
Registriert: 4. April 2008 07:59
Modell: 1Z
Bauart: Combi
Baujahr: 2009
Motor: RS CR Diesel
Kilometerstand: 0
Spritmonitor-ID: 314109

Re: Kapitaler Motorschaden nach Turbolader Exitus, 1.9 PD

Beitrag von Octi2000 »

Üblicherweise gibts beim Turbo einen Lagerschaden mit entsprechendem Fresser, wenn er durch übermäßigen Ladedruck so stark überlastet wird, das der hydrodynamische Tragfilm des Lagers nicht mehr ausreichend tragfähig ist.

Erst bei extrem übertunten Autos kommt bedingt durch den gesteigerten Mitteldruck und Temperaturniveau noch ein deutlich gestiegenes Drehzahlniveau des Laders hinzu, wodurch der irgendwann mal die Grätsche macht und einfach auseinanderfliegt (Fliehkräfte > Materialfestigkeit)

Wenn also jemand der Lader so richtig um die Ohren geflogen ist, wird i.d. R. mal ganz genau nachgeschaut, wie die übrigen Betriebsdaten parametriert waren. (zumindest war das früher bei den Cosworth in Köln so).

Ich würde es an dieser Stelle hier als p. P. betrachten und demnächst nur noch gechippt fahren, wenn der Geldbeutel für solche nice-to-have-Goodies entsprechende Reserven bietet.
2009er OCTAVIA RS CR TDI mit Anhängerkupplung, Schiebedach, Alarm, Sunset, Webasto Thermotop P Standheizung/T100 Fernbedienung,
Street Comfort Modified Gewindefahrwerk, 40 mm Spurverbreiterungen rundum, Zenec NC2010 Naviceiver
Antworten

Zurück zu „Octavia II - Allgemeines & Neuigkeiten“