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Verfasst: 21. Februar 2005 17:31
von Octi aus Halle
Frage: wie stelle ich meine Endstufe richtig ein?
An einer Endstufe gibt es meist eine eingebaute Frequenzweiche die Einstellungen wie Hochpassfilter, Tiefpassfilter und Fullrange Betrieb erlauben. Fullrange betrieb wird das gesamte Frequenzspektrum an den Lautsprecher wiedergegeben, (was aber nur sinnvoll ist, wenn man die Frequenzen von vornherein über das Radio oder einen Soundprozessor filtert). Ansonsten gilt die Faustregel (kann natürlich durch Feineinstellungen an die jeweiligen Lautsprecher angepasst werden):
Lautsprechersysteme (16,5cm Komponenten Systeme oder Koaxiallautsprecher, oder kleiner) sollten durch einen Hochpassfilter von Frequenzen unterhalb von 80Hz befreit werden, Also Hochpass (oder Highpass oder einfach nur HP) setzen und den Drehpoti an der Endstufe auf 80Hz einstellen.
Subwoofer sollten pauschal unterhalb von 80Hz abgetrennt werden, das heißt der Lowpassfilter sollte unterhalb von 80Hz gesetzt werden (auch hier gibt es Feinheiten bei den Einzelnen Subwoofer Chassis, welche aber eher für Fortgeschrittene bis Profis von Belang sind). Dazu benutzt man einen Tiefpassfilter (auch LowPass oder einfach LP genannt). Wird also ein Subwoofer angeschlossen, werden die entsprechenden Kanäle mit einem Tiefpassfilter belegt und der Drehpoti wird ebenfalls auf 80Hz gedreht.
Frage: Was heißt eigentlich …?
Crossover: Crossover heißt soviel wie Frequenzweiche, hier werden meist die einzelnen Filter ein- oder ausgeschaltet.
Subsonic: Ein Subsonicfilter ist ein Hochpassfilter, welcher den Subwoofer von allzu tiefen Frequenzen befreit. i.d.R sollten Subwoofer keine Töne unter 20Hz wiedergeben, weil erstens, der Mensch diesen sowieso fast nicht wahrnimmt und zweitens der Subwoofer dadurch unnötig belastet wird.
Bandpass: Als Bandpassfilter wird eine Kombination von Hoch- und Tiefpass bezeichnet. Wenn ein Lautsprecher (z.b ein Kickbass) nur Frequenzen in einem bestimmten Bereich wiedergeben soll, bedient man sich eines solchen Filters. Beispiel: ein Kickbass soll die Frequenzen von 80 bis 250 Hz wiedergeben. Also stellt man den LowPass auf 250Hz (also alles unter 250Hz) und den Highpass (wahlweise auch den Subsonicfilter) auf 80Hz. Schon werden nur Frequenzen zwischen 80 und 250Hz wiedergegeben.
Voltage: Meist befindet sich an der Endstufe ein sog. "Gain-Regler. Er regelt die Eingangsempfindlichkeit. Je mehr Volt am Vorverstärkerausgang des Radios anliegen, desto weniger muss man den Regler aufdrehen. Hat man extrem wenig Spannung am Vorverstärkerausgang des Radios, so muss man den Gain-Regler ganz hochdrehen, was dem Rauschabstand nicht sehr zuträglich ist. Das heißt im Klartext: Der Lautsprecher klingt schlechter. Also je mehr Spannung am Vorverstärker (Cinch) Ausgang des Radios anliegt, desto weiter kann man den Regler nach unten drehen.
Einpegeln: Das einstellen der Lautstärke am Verstärker nennt man Einpegeln. Man sollte hierzu erstmal Alle Regler wie BassBoost oder Bass oder Loudness am Radio auf neutral, also 0 stellen. Zunächst den Gain-Regler an der Endstufe ganz herunterdrehen, dann das Radio auf 3/4 der Gesamtlautstärke einstellen und den Gain-Regler an der Endstufe so lange Hochregeln bis es anfängt zu verzerren oder übersteuern. Anschließend den Regler wieder ein kleines Stück zurück und der Verstärker ist eingepegelt.
BassBoost:
Ein BassBoost soll den Bassbereich hervorheben. Er sollte aber wenn es geht nicht benutzt werden, da dies den Klang des Subwoofer nur negativ beeinträchtigt.
Beispiel: wenn man den Bassbereich durch einen Boost um 12dB anheben will, bräuchte man Theoretisch achtmal so viel Leistung. Diese Leistung kann aber der Verstärker nicht liefern, deshalb verzerrt der Klang. Also: BassBoost möglichst aus lassen und den Bass am Radio Anheben/Absenken.
Gruß
Octi aus Halle
Verfasst: 7. März 2005 18:32
von Octi aus Halle
Frage: Welchen Querschnitt muss mein Powerkabel haben?
Die Tabelle soll zeigen welche optimale/empfohlne Dicke euer Powerkabel sein sollte.
Die Stromaufnahme (A = Ampere) wird berechnet, in dem man die Sicherungswerte der Endstufe addiert.
Danach den errechneten Wert z.B. 60A in der Tabelle unter maximale Stromaufnahme suchen.
Dann die Gesamtlänge vom Powerkabel noch z.B. 550 cm, dieser ermittelte Schnittpunkt ergibt nun den
Kabelquerschnitt, in dem Beispiel wären die somit 25 mm²
Sorry, Bildqualität ist nicht sehr besonders, aber man müsste es lesen können.
Gruß
Octi aus Halle
Verfasst: 28. April 2005 23:37
von Octi aus Halle
Entdröhnen und Arten von Dämmung und ihre Einsatzorte.
Entdröhnen
Grundsätzlich ist zwischen zwei Arten der Dämmung zu unterscheiden. Die reine Materialentdröhnung stellt unerwünschte Krawallmacher ruhig. Insbesondere große Blechflächen wie etwa die Türen oder der Kofferraum sind schwingungsfähige Systeme. Kräftige Bässe regen diese zum Mitschwingen an, es entstehen teilweise sehr laute, störende Nebengeräusche. Die heute üblicherweise dünnen Autobleche weisen ein sehr geringes Gewicht pro Quadratzentimeter auf. Daher wird nur wenig Energie benötigt, um sie zum Schwingen anzuregen. Außerdem liegt die Resonanzfrequenz, bei der die Anregung besonders effektiv ist, störend im Frequenzbereich der Musik. Die Eigendämpfung von nacktem Blech ist gering, selbst bei kurzen Musikimpulsen schwingt es lange nach.
Masse macht’s
Abhilfe schaffen Entdröhnmaßnahmen. Ob Flüssigdämmung oder Bitumenmatte, das Prinzip ist das gleiche. Durch das Aufbringen zusätzlicher Masse werden Resonanzen gemildert und ihr Frequenzbereich verschoben. Zusätzlich wird die Eigendämpfung des Blechs verstärkt. Das Mitschwingen wird minimiert. Es ist dabei selten nötig, das Blech flächendeckend zu bedämpfen. Meist reicht es schon aus, das Dämmmaterial nur auf einem Teil der mitschwingenden Fläche aufzubringen
Dämmmaterialien sollten für optimale Ergebnisse also möglichst schwer sein. Nicht umsonst gibt es High- End- Begeisterte, die ihre Heimlautsprecher aus Beton gießen. Auch im Auto dienen echten Freaks zusätzliche Masseringe (AIV, Heilbronn) der akustischen Stabilisierung des Lautsprecherkorbs. Ansonsten ist im Fahrzeug zusätzliches Gewicht eher von Nachteil, da der Spritverbrauch steigt und Zuladung sowie Fahrleistungen herabgesetzt werden. Dies mag unwichtig erscheinen, wenn lediglich kleine Teile der Türen bedämmt werden. Soll jedoch der gesamte PKW ruhig gestellt werden, muss man sich darüber im Klaren sein, dass hier etliche Kilos zusammenkommen können. Die Hersteller von Dämmstoffen sind daher bemüht, leichte Materialien mit möglichst großer Wirkung zu entwickeln.
Luftschalldämmung
Die zweite Art der Dämmung ist die Luftschalldämmung. Hier geht es darum, unerwünschte Luftverwirbelungen und Reflexionen an Wänden zu verhindern.
Hierzu dienen z.B. Noppenschaummatten, wie man sie vielleicht aus dem Tonstudio kennt, und Dämmwatte, wie sie im Lautsprecherbau verwendet wird. Das Funktionsprinzip ist klar. Noppenschaummatten absorbieren den Schall bzw. bringen ihn durch Vielfachreflexionen zwischen den Noppen zur Auslöschung, (Polyester) Watte verlängert die Laufzeit des Schalls durch viele kleine Umwege und absorbiert ihn teilweise.
Stoffe zur Luftschalldämmung finden ihren Einsatz hauptsächlich in Subwooferkisten oder beim Einsatz von Subwoofern in der Reserveradmulde. Wasserdicht versiegelter Noppenschaumstoff kann auch in den Türen eingesetzt werden
Einsatzorte
Will man das komplette Auto akustisch ruhig stellen, so ist dies je nach Fahrzeugtyp mit einem erheblichen Aufwand an Zeit und Geld verbunden. Wer nicht permanent Extrempegel hört und keine Audiophylen High- End- Ansprüche hat, ist gut beraten, sich auf einige neuralgische Stellen der Karosse zu beschränken. Das sind alle großflächigen Blechteile, die nicht profiliert oder verstärkt sind,
Unabdingbar ist in aller Regel die Dämmung der Türen. Bereits die Beklebung von ca. einem Drittel der Fläche mit Dämmmaterial wirkt meist Wunder und lässt nicht nur den Kickbassbereich deutlich präziser werden. Diese Arbeit sollte direkt bei der Montage der Türlautsprecher vorgenommen werden. Eine nachträgliche Demontage der Türverkleidungen schafft nur unnötige Mehrarbeit und hier ist Dämmung wirklich Pflicht.
Das Bodenblech lässt sich nach Entfernen der Teppiche Ruhigstellen. Eine Dämmung des Dachs ist sinnvoll, die Demontage des Dachhimmels ist jedoch schwierig und mit erheblichem Aufwand verbunden.
Gruß
Octi aus Halle
Verfasst: 27. Juni 2006 18:47
von Cocktailgeist
Habt ihr auch wo beschrieben welche Marken Preiswert und gut sind ? :D
Verfasst: 27. Juni 2006 19:27
von Frank V.
@Cocktailgeist:
Diese Frage gehört hier eigentlich nicht hin, hier sollten nur die Grundfragen beantwortet werden.
Welche Marken gut und günstig sind, ist immer eine Frage des eigenen Ermessens. Diese Frage beantwortet Dir jeder Anlagenbesitzer in seiner Signatur anders, keiner würde sich irgendwas einbauen, was er selber für Schrott hält. In meiner Signatur findest Du alle Komponenten, die ich für gur und preiswürdig halte. Wie gesagt, das sieht jeder anders.
Frank
Verfasst: 3. Juli 2007 01:43
von Frank V.
Frage: Mein Radio hat eine Laufzeitkorrektur....was genau ist das und wie stelle ich sie ein?
Antwort: Eine Laufzeitkorrektur (kurz LZK) gleicht die Entfernungsunterschiede der Lautsprecher zur Sitzposition virtuell aus (man sitzt als Fahrer näher am linken Lautsprecher als am rechten Lautsprecher) und "rückt" somit den Fahrersitz in die Mitte zwischen den Lautsprechern, in dem der näherliegende Lautsprecher vom Zeitsignal verzögert wird.
Da man einen Lautsprecher nur verzögern kann und nicht beschleunigen, nimmt man als Ausgangspunkt den am entferntesten Lautsprecher, in der Regel ist das der Woofer, der ist im Kofferraum verbaut. Beim Skoda Octavia sind das rund 152cm. Also stellen wir den Woofer auf 152cm. Die vorderen Lautsprecher in den Türen (16er) sind etwa 80cm (links) und 112cm (rechts) entfernt. Für den Hochtöner im Spiegeldreieck zählt der selbe Wert. Nun sollte die Stimme des Sängers/der Sängerin schon deutlich in die Mitte des Amaturenbretts gerückt sein. Außerdem sollte die komplette linke Seite etwa 2 dB leiser gestellt werden, da man sie durch die geringere Distanz lauter wahr nimmt. Hat man irgendwelche Eigenbauten im Auto (Doorboards mit anderer Ausrichtung oder mehreren Lautsprechern in der Tüt sowie Hochtöner an anderer Position, zählen natürlich andere Werte, die man selber herausfinden muß). Wie gesagt, eine grobe Einstellung kann mit dem Zollstock erfolgen oder per beiliegendem Meßmikrofon (z.B. Pioneer P88RS), das letzte Quentchen muß von Hand justiert werden. Stimmt alles, eröffnet sich mit einem Schlag eine wunderbar breite und tiefe Bühne, total frei und losgelöst. Stimmt die Einstellung zwischen Tiefmitteltöner in der Tür und Hochtöner nicht, klingt alles irgendwie verschoben. Am einfachsten ist natürlich die Einstellung via Meßcomputer, dieser spuckt allerdings einen linearen Frequenzgang (RTA) aus, hier wird dann je nach Geschmack der Bass nachgewürzt. Linear klingt es eher fad.
Hat man eine LZK, welche die Einstellungen nicht in Entfernung (cm oder inch) angibt, sondern in Zeit (Millisekunden ms), hat man es nicht ganz so einfach, aber das Ergebnis ist am Ende das selbe. Hier hilft nur probieren, da verschiedene Frequenzen unterschiedlich schnell ankommen (je höher, desto schneller). Eine globale Umrechnungstabelle gibt es nicht, man könnte es für eine Frequenz umrechnen, aber wie gesagt, 150 Hz kommen langsamer an als 5000 Hz.
Frank
Verfasst: 3. Juli 2007 01:55
von Frank V.
Frage: Alles klingt irgendwie langweilig, kein Bass da...voller Druck per Equalizer?
Antwort: Mit einem Equalizer kann man den Frequenzgang schon der Fahrzeugakustik anpassen. Allerdings sollte er Schmalbandig arbeiten (viele Regler, welche recht eng einen einzelnen Frequenzbereich anheben oder absenken). Es bringt nix, wenn der Mittelton dünn ist, was mit einem einzelnen 16er in der Tür die Regel ist, und der Equalizer hebt nicht nur den Mittelton, sondern auch ein weiten Bereichen den Bass und den Hochton an. Also viele Bänder für einzelne Frequenzen (10 pro Seite machen Sinn und sind eigentlich Minimum), oder ein grafischer Equalizer, wo man die Frequenz einstellen kann und entsprechend regeln kann.
Aber Vorsicht: Ist der Bass zu dünn, kann man den wohl mit dem Equalizer nachpfeffern, jedoch erfordert eine Anhebung um 3 dB eine Mehrleistung von 100% aus dem Verstärker. Läuft die Anlage schon auf Vollgas und man fordert schlappe 100% mehr, fängt der Verstärker an zu verzerren. Der Lautsprecher dankt diese Verzerrungen auf Dauer mit Exitus.
Nochmal zur Erinnerung: 100 Watt für 100 dB, 200 Watt für 103 dB oder 1000 Watt (1kW) für 110 dB, 10tsd Watt (10kW) für 120 dB. Das sind nur Zahlenspiele, aber sie veranschaulichen den Leistungsbedarf für Pegelzuwachs. 10 dB mehr entsprechen dem doppeltem Lautstärkeempfinden.
Frank
Re: FAQ: Die häufigsten Fragen zu Car-Hifi
Verfasst: 28. August 2007 02:46
von Frank V.
Frage: Schnäppchen bei eBay!!!
Antwort:Sparen oft an der falschen Stelle!
Es gibt kaum etwas auf dieser Welt
das nicht irgend jemand ein wenig
schlechter machen und etwas billiger
verkaufen könnte, und die Menschen
die sich nur am Preis orientieren,
werden die gerechte Beute solcher
Machenschaften.
Es ist unklug, zu viel zu bezahlen,
aber es ist noch schlechter, zu wenig
zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen,
verlieren Sie etwas an Geld, das ist alles.
Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen
verlieren Sie manchmal alles,
da der gekaufte Gegenstand die ihm
zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.
Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es,
für wenig Geld viel Wert zu erhalten.
Nehmen Sie das niedriste Angebot an,
müssen Sie für das Risiko, das Sie einnehmen
etwas hinzu rechnen.
Und wenn Sie das tun, dann haben Sie
auch genug Geld, um für etwas
Besseres zu bezahlen.
John Ruskin, engl. Sozialreformer (1819-1900)
Bevor Ihr also "Schnäppchen" macht oder vorschnell irgendwas kauft, macht Euch schlau. Aus eigener Erfahrung möchte ich warnen, "schlechte" Schnäppchen zu machen. Klar hab ich auch echte Schnäppchen gemacht, aber hätte ich diese Chance vertan, hätte ich auch das überlebt. Ein falsches Schnäppchen schmerzt mehr. Gute Gelegenheiten ergeben sich immer wieder. Macht es Sinn, mit einer komkreten Vorstellung ein Produkt zu suchen und am Ende ein Produkt zu kaufen, was vielleicht billiger ist, aber man dafür hier und da Abstriche machen mußte? Kurz: macht es Sinn, sich etwas zu kaufen, was man garnicht will? Warten, nächsten Monat gibts wieder Geld, bis dahin ist es vielleicht sogar billiger geworden.
Euer Frank
Re: FAQ: Die häufigsten Fragen zu Car-Hifi
Verfasst: 29. August 2007 02:18
von Frank V.
Frage: Mit Schraubendreher abgerutscht... Lautsprecher beschädigt! Und nun?
Antwort: Sowas kann schnell passieren. Was ist beschädigt worden? Einfach nur ein kleines Loch mit dem Schraubendreher in die Membran gestochen? Dann klebe einfach das Loch von hinten zu. Von einem Taschentuch eine Lage abfusseln und mit Sekundenkleber aufkleben. Darauf achten, daß der Flicken nicht viel größer als das Loch ist. Wir wollen ja die bewegte Masse des Lautsprechers nicht unnötig erhöhen. Ist die Sicke beschädigt, dann mit Sickaflex den Riss zukleben. Kannst es auch mit Silikon versuchen. Auf einem Finger und dann leicht über die beschädigte Stelle streichen. Auf jedenfall muß im Gegensatz zur Membran hier der Kleber dauerelastisch sein.
In jedemfall kann man einen Lautsprecher immer reparieren. Selbst eine abgerissene Zuleitung der Spule (die reißen gerne im Übergang von Spule zu Anschlußlitze ab) kann man reparieren: Einfach den Lautsprecher mit einem Fön vorsichtig erwärmen, bei den meisten Lautsprechern löst sich der Kleber dann ab. Die Spinne auf gleichem Wege lösen, ansonsten mit einem Cutter vorsichtig (!) am äußersten Rand die Spinne auftrennen. Die komplette Schwingeinheit herausnehmen. Die abgerissene Stelle der Spule suchen (eine Lupe hilft), die Spule eine Windung abwickeln, den gewonnenen Draht mit Sekundenkleber ankleben und das Ende an die Zuleitung zum Terminal löten. Von der Membran die Dustcap abtrennen, bei Lautsprechern mit Phaseplug entfällt dieser Arbeitsschritt natürlich. Die komplette Schwingeinheit wieder in den Korb fügen. Damit sie mittig im Korb sitzt, in die Spule durch die abgelöste Dustcap ein paar Papierstreifen rund um den Polkern stecken. So wird die Spule exakt zentriert. Alles wieder festkleben, wenn noch genug Kleber an der Sicke haftet, kann man den wieder vorsichtig mit dem Fön weich machen und wieder andrücken. darauf achten, daß die Sicke gleichmäßig auf dem Korb liegt. Die Spinne selber, die nur am äußersten Rand aufgetrennt wurde, mit Heißkleber oder Pattex wieder ankleben. Aber nur an der Schnittstelle verkleben, die Spinne ansich muß weiterhin flexibel bleiben. Am Ende noch die Dustcap wieder anbringen, jetzt sollte der Lautsprecher wieder funktionieren. Wenn man sich genug Zeit nimmt und ordentlich arbeitet, wird man von außen kaum was sehen, bis auf die aufgetrennte Spinne. Von den Parametern her ändert sich kaum etwas, die Schwingeinheit wird etwas härter aufgehangen sein, weil nun etwas weniger Zentrierspinne arbeitet, vom Widerstand ändert sich mininal etwas, eine Windung von über 100 fällt kaum auf. So hab ich schon viele Lautsprecher repariert, die danach noch jahrelang liefen. Einzig sollte man aufpassen, daß man beim Zerlegen die Membran nicht knickt. Sonst geht die Stabilität verloren. Insbesondere bei einer Papiermembran wichtig!
Frank
Radio ausbauen bzw. entfernen oder entriegeln
Verfasst: 11. Oktober 2007 19:16
von darkking
Frage: Wie baue ich ein Werksradio aus? Welches Werkzeug passt?
Antwort: Für den einmaligen Ausbau (beim Radiowechsel usw.) empfiehlt sich der Weg zum Freundlichen. Die meisten stellen ihr Werkzeug zum Entriegeln kostenlos zur Verfügung bzw. Entfernen es selbst kostenlos. Andere wiederum sind mit einem kleinen Obulus zu überreden, andere geben ihr Werkzeug gar nicht her.
Bei Orginal Skoda Radios passt NUR der nachfolgende Schlüssel (T30005 /1U0 051 530
Entriegelungswerkzeug für A04: ca. 6€ beim Händler)
Andere wie dieser (T10057)
oder dieser
passen NICHT bzw erst nach anpassen (Dicke usw.). Der Letzte kann auch in Skoda-Radios sich verkeilen und sich kaum wieder lösen lassen.
Alternativ soll sich auch ein Sägeblatt einer Feinsäge verwenden lassen. Einfach in der Mitte teilen und die Sägezähne zusammendrücken.
Ich selbst habe dies aber nicht hinbekommen
Keine Garantie auf Gelingen und beschädigte Autoradios!