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Verfasst: 3. Dezember 2004 11:50
von insideR
Cypher hat geschrieben:Durch die Partikelfilter wird nahezu der gesamte Ruß aus dem Abgas gefiltert, da ist es IMHO völlig uninteressant ob die VAG-TDIs die Abgaswerte auch ohne Filter schon schaffen.
Mal abgesehen davon, dass die, die immer noch nachbleiben, auf alle Fälle als krebsförndernd anzusehen sind.
Nichtmal in Frankreich wird Partikelfilter gefördert, aber französische Hersteller machen hier einen auf dicke Hose.
Und ehrlich, wenn denn mal ne EURO5-Norm stehen sollte und verbindlich wird ( so ca 5 Jahre, nachdem sie aufgestellt wurde ), bis dahin habt ihr den Karren längst verkauft. Und wenn nicht, scheißt euch nicht ins Hemd wegen vielleicht 20.-€ mehr Steuern im Jahr. Wenn ihr nämlich alle Grüne wärt, würdet ihr Zug fahren.
Ralf
Verfasst: 3. Dezember 2004 13:27
von Cypher
In Frankreich gibts noch keine Förderung wegen dem Filter aus genau demselben Grund warum es in Deutschland oder jedem anderen EU-Land keine Förderung dafür gibt: Das geltende EU-Recht macht das überhaupt erst seit wenigen Tagen möglich.
Und an Euro5 wird eine solche Förderung mit Sicherheit auch nicht gekoppelt sein. Ebenso wird man mit lumpigen 20€ bestimmt nicht hinkommen, geh lieber mal davon aus dass sich das im Bereich von 100-200€ im Jahr bewegen wird. Darüberhinaus sollte man besser im Voraus vorallem bei solchen Sachen an den Wiederverkauf denken.
Verfasst: 3. Dezember 2004 15:26
von insideR
Cypher hat geschrieben:... Das geltende EU-Recht macht das überhaupt erst seit wenigen Tagen möglich.
...
Wo? Wie? Link bitte.
Ralf
Verfasst: 3. Dezember 2004 15:55
von NightCrawler
es ist ja nicht nur die steuer - sondern auch der gedanke an umwelt und gesundheit.
wenn filter nachrüstbar, wird er druntergepappt - euro 5 hin oder her.
ob der erwerb des filters im wiederverkauf realisiert werden kann glaub ich mal nicht.
Verfasst: 4. Dezember 2004 19:40
von dl4rab/m
Gerade in Spiegel-Online einen grösseren Artikel über Skoda gelesen.
Russpartikelfilter kommt im Sommer 2005, jedoch nur auf Wunsch und nicht als Serie. Kosten: ¬ 550,00 !!
vy 73 de dl4rab/m
Verfasst: 4. Dezember 2004 19:57
von Octi II
Ticken die noch ganz dicht? 550€ um der Umwelt ne Menge Gutes zu tun und den Partikelausstoss gen Null zu fördern? Also ich bin zwar froh kein Peugeot zu fahren, denn schliesslich gibts die hier wie Sand am Meer, aber da lob ich mir die doch. Die haben das mittlerweile alle Serienmässig und extra kosten tuts auch nicht. Was bringts mir, wenn ich für einen Partikelfilter 550 Lappen berappen muss, und dafür dann im Jahr 2006 oder 2007 oder wann auch immer vielleicht 50, oder lass es auch 100 Euronen sein an Steuern spare? Denn schliesslich wird es da genau wie bei allem sein......... Der Geldbeutel sagt, obs nen Russfilter gibt oder nicht. Und wer bezahlt schon gerne 550 Euro für etwas, von dem er defakto nichts merkt? Also ich nicht.
Verfasst: 5. Dezember 2004 04:17
von methwork
Ich stimme Dir 100%ig zu! Nur leider ist der Deutsche in seinem Konsumverhalten so beeinflusst, dass er diese rationale Überlegung nicht durchführen kann. 550 Euro vs. (und ich übertreib es mal) 100 € im Jahr Mehrkosten, dass bedeutet 5,5 Jahre bis sich die Kosten amortisieren. Da der Deutsche jedoch im Schnitt alle 3,2 Jahre seine Mopped wechselt, geht die Rechnung nicht auf. Man kann zwar damit argumentieren, dass die Käuferschaft grundsätzlich weniger bereit ist, einen "Filterfreien" zu kaufen, jedoch lässt sich zumindest im Privatverkauf (nicht Händlerkauf, die sind ja schliesslich Füxxe) die eigene Ansichtsweise im Normalfall argumentativ weiterkommunizieren.
Ich möchte weiter behaupten, dass der Privatkäufer ebenfalls anderen Ausstattungsmerkmalen mehr Bedeutung im Sinne höherer Nutzenstiftung beimessen wird, als diesem Partikelfilter, zumal er den Wagen auch nicht erheblich länger als 3 Jahre nutzen wird.
In Leasingangeboten dagegen finde ich dagegen den Rußpartikelfilter (im Folgenden RPF) mehr als sinnvoll, da die Kosten linear abgeschrieben werden.
Als letzten Punkt möchte ich anführen, dass sich der RPF wahrscheinlich sogar weitaus besser verkaufen liesse, wenn die Hersteller Paketpreise kalkulieren würden, anstelle die Preise der Übersicht halber einzeln aufzuschlüsseln. Insofern kann ich auch nur behaupten, dass das Argument der Hersteller, der Kunde solle nicht bevormundet werden lediglich einen Euphemismus darstellt, der lediglich die Verkaufsabsichten der Autobauer verdecken soll.
Darüber hinaus, und dass spiegelt wirklich nur meine sehr persönliche Meinung wieder, finde ich grundsätzlich den staatlichen Eingriff in diesem Fall schlecht, da er den Wettbewerb ungemein verzerrt. Die Vorherrschaft des Dieselmotors in heutiger Zeit ist zum sehr grossen Teil, natürlich neben dem Argument der Wirtschaftlichkeit, auf die günstigere Besteuerung des Diesels zurückzuführen. Diese Subvention des fetten Kraftstoffs führt natürlich dazu, dass die Hersteller ihre Forschungsaktivitäten (in der Hoffnung auf höhere Absatzchancen) auf die Selbstzünder richten und damit die Ottomotoren vernachlässigen.
Ich bin der festen Meinung, dass es bei paritätischer Besteuerung der Kraftstoffe, zu einer ausgewogeneren Entwicklung der unterschiedlichen Motortypen gekommen wäre und es dadurch selbstständig eine Produktdiversifizierung aufgrund einer Unique Selling Proposition (einzigartigen Verkaufarguments) gegeben hätte. In einer Wohlstandsgesellschaft, wie Deutschland, liesse sich diese z. B. über den RPF verwirklichen.
Verfasst: 5. Dezember 2004 05:06
von NightCrawler
mal was grünes dazu:
und irgendwann wird man merken, dass man geld nicht essen kann....
... oder: mein nachbar hat auch krebs ...
unter wirtschaftlichen gesichtspunkten ist das nachrüsten schwachsinn - 100% ack. aber der rpf erfüllt einen tieferen zweck 8)
übrigens: bei der c-klasse kostet der rpf 500 öcken (netto) aufpreis.
Verfasst: 5. Dezember 2004 19:24
von dl4rab/m
Zur Lektüre empfohlen:
http://www.spiegel.de " Strassensperren und Citymaut "
vy 73 de dl4rab/m
Verfasst: 9. Dezember 2004 22:50
von Kobayaschi
Cypher hat geschrieben:clevor hat geschrieben:der vorteil den wir haben ist das unsere Fahrzeuge auch ohne diesen Filter schon EURO4, die Franzosen hingegen haben dies erst mit dem Filter geschafft.....
Naja, die Grenzwerte für Euro4 sind vielleicht auch ohne Partikelfilter, also durch innermotorische Maßnahmen, erreichbar. Die Grenzwerte selbst sind aber immer noch viel zu hoch, selbst wenn man knapp drunterbleibt dann heisst das nicht dass der Motor "sauber" ist.
Durch die Partikelfilter wird nahezu der gesamte Ruß aus dem Abgas gefiltert, da ist es IMHO völlig uninteressant ob die VAG-TDIs die Abgaswerte auch ohne Filter schon schaffen.
Das Einhalten der Euro 4 Norm ist doch schnick schnack.
Ist doch durch das Motormanagement möglich.
Ein Partikelfilter ist absolut notwendig da gerade die Einspritzsysteme die mit sehr hohem Druck arbeiten (PD oder Common Rail) den Kraftstoff extrem fein zerstäuben und dadurch entstehen bei der Verbrennung ultra kleine Russpartikel die lungengängig und daher sehr Krebserregend sind.
Es geht um unser aller Gesundheit und da kotzt es mich an das aus Konzerninternen Gründen kein Filter angeboten wird. Im Passat geht es doch auch!
Also vorerst keinesfalls am Auspuff schnüffeln