Skoda Octavia Forum

Hallo,

zum Thema Mehrverbrauch: Natürlich wird sich der Zyklusverbrauch nicht ändern. Auf dem Prüfstand (da misst/berechnet man den) ändert sich ja auch nichts, denn genau das war der Zweck der Schummelsoftware.

Was aber mit hoher Wahrscheinlichkeit passieren wird, ist eine Änderung des Realverbrauchs - und genau der ist für den Kunden relevant. Ebenso gehe ich davon aus, dass sich die Charakteristik des Motors zum Schlechten verändert.

Beides ist meiner Meinung nach recht offensichtlich, denn wenn dem nicht so wäre, hätte es für den Betrug doch gar keinen Grund gegeben und man hätte gleich die passende Software verwenden können.

Zumindest sehe ich das so für REINE Softwarelösungen. Lösungen, die auch was an der Motorhardware ändern (z.B. dem DPF oder dem Kat), haben natürlich das Potential, es auch ohne solche Nachteile zu schaffen. Hier wäre das Motiv für den Betrug dann eine deutliche Kosteneinsparung.

Viele Grüße,

Jan

Man wird, so wie ich das verstanden habe, die Motorsteuerung so anpassen das mehr Schadstoffe im Partikelfilter beim Reinigungszyklus verbrannt werden. Deswegen ist eine leicht veränderte Motorsteuerung notwendig (ohne Änderung der Leistungsdaten) und eben eine häufigere Reinigung des Partikelfilters (davon kommt der minimale Mehrverbrauch). Lediglich beim 1.6 TDI wird die Hochdruckpumpe ausgetauscht, um weiterhin einen ruhigen Motorlauf zu gewährleisten.

Die NOx-Grenzwerte von EU5 sind fast 6x höher als vom T2B5 in den USA. Die Bemühungen die EU5-Grenzwerte einzuhalten, sind also nicht so groß (und daher per Motorsteuerung zu erreichen).

RPGamer hat geschrieben:Die Bemühungen die EU5-Grenzwerte einzuhalten, sind also nicht so groß (und daher per Motorsteuerung zu erreichen).

Warum hat man dann überhaupt diese Schummelsoftware bei den europäischen Modellen eingesetzt? Das wäre dann ja sinnlos. Bei der Risiko-Abwägung hätte man doch in Betracht gezogen, dass dieser Schwindel irgendwann aufliegt und daraus neben dem finanziellen Schaden auch ein Image-Schaden auftritt.

Wären von dem Skandal nur die amerikanischen Modelle betroffen gewesen, wäre der Aufschrei hier bei uns wahrscheinlich wesentlich kleiner ausgefallen.

Das kann ich dir nicht beantworten. Einfacher ist es allemal in jedem (Welt-)Motor die gleiche Software einzusetzen.
Noch mal zur Übersicht, die Grenzwerte für NOx:
EU5=180mg/km
T2B5=31mg/km
Man sagt das man in Messungen festgestellt hat, das diese Werte im Real-Betrieb um das zehn- bis vierzigfache überschritten wurden. Also ein bisschen was muss man da schon anpassen um die 180mg/km zu erreichen.

Segafrendo hat geschrieben:Da ich im Forum noch nicht auf einen entsprechenden Thread gestoßen bin

Wirklich gesucht?

Zusammengeführt.

Im "Octavia II-Forum" unter "Abgasaffäre" hätte ich es nun nicht vermutet. Ist für mich eher ein allgemeines Thema, da VW-Konzern als Ganzes betreffend.

Nun ja, was den Octavia anbelangt, betrifft es nach bisherigem Kenntnisstand eben nur den 1Z.

Hallo zusammen,

mal eine Frage! Was kann passieren, wenn man für sein Fahrzeug einen Rückruf bekommt und diesen aber nicht wahrnimmt? Da es sich um keinen sicherheitsrelevanten Aspekt handelt, kann das Fahrzeug m.M. nach ja nicht stillgelegt werden, oder?!?

MfG

Natürlich kann auch ein Fahrzeug, das die Abgas-Vorschriften nicht einhält, aus dem Verkehr gezogen werden. Sonst könnte man sich die Abgasuntersuchung auch sparen.

Wie das Vorgehen in der Zukunft aussehen wird, ist noch nicht bekannt. Es wird sicherlich Fristen geben und das Auto wird nicht von heute auf morgen stillgelegt.

Wird den bei neueren Fahrzeugen überhaupt noch etwas gemessen? Ich dachte es wird zum Bestehen der AU nur noch der Fehlerspeicher ausgelesen!?

MfG