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Verfasst: 18. März 2005 09:29
von PPP
Also ich habe gestern beim ADAC mal ein bisschen geschmökert und da stand auch ein längerer Artikel zu Biodiesel. Hier ein paar Auszüge:
Biodiesel-Qualität
In der Vergangenheit gab es immer wieder Klagen über schwankende Qualität von Biodiesel. Deshalb haben sich 1400 von 1700 deutschen Biodiesel-Tankstellen in der Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel e.V. (AGQM) zusammen geschlossen. Sie überprüft den Biodiesel von der Herstellung in den Ölmühlen über die Lagerung bis zu den Transporten, stichprobenartig auch an den Tankstellen selbst. Die AGQM-Mitgliedstankstellen tragen nebenstehendes Logo zusätzlich zum Aufkleber "Entspricht DIN EN 14214". Die AGQM rät den Biodiesel-Nutzern, alle Tankquittungen aufzubewahren. Dann kann im Fall eines Motorschadens bewiesen werden, dass an einer qualitätsüberwachten Zapfsäule getankt wurde.
Abwechselnd Biodiesel und normalen Diesel tanken?
Mischbetrieb kann zum vorzeitigen Verstopfen des Kraftstofffilters führen, wenn Biodiesel Ablagerungen löst, die aus dem Betrieb mit normalem Mineralöl-Diesel stammen. Daher sollte auf einen ständigen Wechsel des Kraftstoffs verzichtet werden. Nur bei Temperaturen unter minus 10 Grad empfiehlt sich Mineralöldiesel, weil Biodiesel dann nicht mehr verwendbar ist.
Wann auf Biodiesel verzichten?
Wer weniger als 10.000 Kilometer im Jahr fährt, sollte laut AGQM keinen Biodiesel tanken, weil sich der Kraftstoff während längerer Standzeiten zu stark verschlechtert (Oxidation).
ADAC-Tipps für reinen Biodiesel Betrieb

* Biodiesel nur tanken, wenn eine Freigabe des Fahrzeugherstellers vorliegt (in der Bedienungsanleitung oder beim Hersteller/Importeur anfordern)
* die gegebenenfalls damit verbundenen Auflagen einhalten (z.B. regelmäßiger Austausch des Kraftstofffilters, kürzere Motoröl-Wechselintervalle, keine Zulassung für Standheizung)
* nach den ersten drei Tankfüllungen mit reinem Biodiesel den Kraftstofffilter wechseln
* bei Temperaturen unter minus 10 Grad normalen Diesel tanken
* nur Biodiesel aus Raps (RME) tanken; dies garantiert der Aufkleber der Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel e.V. (AGQM); außerdem sollte "Entspricht DIN EN 14214" vermerkt sein
* alle Tankquittungen aufbewahren, damit im Schadensfall der Nachweis geführt werden kann, welcher Kraftstoff getankt wurde

Sofern Störungen oder Defekte an der Einspritzausrüstung auftreten, die möglicherweise mit dem Biodiesel-Betrieb im Zusammenhang stehen könnten (Werkstatt-Diagnose), sollte hiervon der ADAC informiert werden.
Auch zu der Beimischung gibts was:
Gefährdet die Biodiesel-Beimischung Motoren?
Die Mineralölkonzerne dürfen aufgrund einer EU-Richtlinie bis zu fünf Prozent Biodiesel dem normalen Mineralöl-Kraftstoff beimischen. Sie schöpfen diese Obergrenze inzwischen fast völlig aus. Auch für die Beimischung wird nur Biodiesel aus Raps verwendet. Alle Fahrzeughersteller haben dem zugestimmt, Motorschäden oder merkliche Veränderungen im Leistungsverhalten oder Verbrauch bei vorhandenen Fahrzeugbestand sind aufgrund der geringen Beimischungsquote nicht zu erwarten.

Verfasst: 18. März 2005 09:39
von Mackson
Schön, wenn der ADAC auch meiner Meinung ist... :rofl:

Gruß M.

Verfasst: 18. März 2005 12:30
von Murray
Ich MUSS nicht langsamer fahren auf der Autobahn. Ich habe die Wahl und ich nutze sie weil es keinen Grund gibt, da so rumzurasen. Und wenn ich das mache, bin ich wirklich sparsam und Benziner nihicht, nänänänänänänä :rofl:
Die Frage ist doch: wieviel langsamer muss man fahren, um mit normalem Mineralöldiesel nachher gleich viel zahlen zu müssen? Ich glaube, dass es nicht viel ist. Nix gegen Ersatz von Fossilen Brennstoffen nur glaube ich einfach, dass man sich manchmal auf eine Problemlösung versteift, weil sie ganz gut aussieht und dabei eine andere außer Acht lässt. Alleine die Umrüstung auf Biodiesel mit den paar Cent wieder rein zu fahren ist ja schon nicht so einfach. Je nachdem ob der Verbrauch steigt kann das richtig lange dauern. Ich finde Biodiesel gut als Ergänzung und Beimischmittel und wenn man langfristig sämtlichen Diesel anders herstellen kann ok, aber zum sparen... naja. Fahrweise macht mehr aus.

Verfasst: 18. März 2005 12:48
von Mackson
Dazu sage ich nur: F***ing Öl-Lobby! Hätten wir Zuckerrohrplantagen, würden die meisten Autos mit Alkohol fahren. 8)

Gruß M.

Verfasst: 18. März 2005 16:36
von Murray
Ja nee, das klappt ja eben nicht. So viel Raps kann man nicht anbauen, daher ist der Ansatz mit Biomasse ganz interessant. Keine Ahnung, wieviel Potenzial da drin steckt, aber jedenfalls klingt der Gedanke, sozusagen aus Scheiße Geld zu machen irgendwie gut. Wie war das noch gleich mit Gewässern und Überdüngung und Algenwachstum? Diesel draus machen klingt ökologisch wertvoll.

Verfasst: 18. März 2005 17:08
von didi2005
Hallo,

über kurz oder lang wird der Kraftstoff Diesel - egal wie hergestellt - das einzige sein was Motoren antreibt - ohne große An-Auf oder Umbauten für Wasserstoff oder Solarenergie o.ä.
Denn Diesel ist aus "Biomasse" also unserem Müll herstellbar.
Wenn die Wüstenscheichs kein Öl meghr haben - was in einigen Jahrzehnten der Fall sein soll - wird es weiter Autos geben- wahrscheinlich mit Biomasse Diesel o.ähnlihcem - Aber kein Benzin mehr.
Ich fahre jetzt seit 25 Jahren Benziner - mein erster Diesel ist ein O² -aus der Vernunft heraus, das der Verbrauch sinkt wenn man intelligent fährt bzw. eine intelligente Fahrweise an den tag legt und trotzdem Spaß am Octi hat.

Gruß

didi

Verfasst: 18. März 2005 18:14
von Klinke
So ein Quatsch, Diesel wird nie das Nonplusultra werden. Der Kraftstoff hat nur seinen Boom erlebt weil einige "Hobbyrennfahrer" nen "tollen Anzug" verspüren wollen. Und Pendler eben durch den günstigeren Einkauf mehrere Euro sparen können. Aber umwelttechnisch werden eher andere Lösungen gefunden.

Verfasst: 18. März 2005 18:52
von Ostrich
didi2005 hat geschrieben:Hallo,

über kurz oder lang wird der Kraftstoff Diesel - egal wie hergestellt - das einzige sein was Motoren antreibt - ohne große An-Auf oder Umbauten für Wasserstoff oder Solarenergie o.ä.
Denn Diesel ist aus "Biomasse" also unserem Müll herstellbar.
Wenn die Wüstenscheichs kein Öl meghr haben - was in einigen Jahrzehnten der Fall sein soll - wird es weiter Autos geben- wahrscheinlich mit Biomasse Diesel o.ähnlihcem - Aber kein Benzin mehr.
Ich fahre jetzt seit 25 Jahren Benziner - mein erster Diesel ist ein O² -aus der Vernunft heraus, das der Verbrauch sinkt wenn man intelligent fährt bzw. eine intelligente Fahrweise an den tag legt und trotzdem Spaß am Octi hat.

Gruß

didi
didi, "aus der Vernunft heraus" hätte ich auch mit einem benziner gespart, wenn ich die tolle verbrauchsanzeige meines o2 da schon gehabt hätte!

ich weiss nicht, ob Diesel aus müll oder raps die einzige alternative der zukunft sein wird, es ist zumindest "eine" alternative.

Verfasst: 18. März 2005 20:33
von Murray
Nee, es ist wohl ganz klar, dass es über kurz oder lang auf eine Art elektrischen Antrieb hinausläuft. Einfach wegen dem hohen Wirkungsgrad und dem fehlen von schädlichen Abgasen. Optimalerweise gibt man halt nur Wasserdampf ab. Noch Zukunftsmusik, aber ich denke, Brennstoffzellen werden eben immer besser. Da muss man noch etwas Zeit geben.