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Re: Abgasaffäre

Verfasst: 27. Februar 2016 17:30
von DirkS73
So, die ersten Updates beim VW Amarok sind wohl geprüft worden. "Nur" 0,7 l Mehrverbrauch nach dem Update gegenüber vorher...
Hab jetzt schon einen durchschnittlichen realen Mehrverbrauch von 1 l gegenüber der Herstellerangabe(hab alle Tankfüllungen bei Spritmonitor eingetragen).

Re: Abgasaffäre

Verfasst: 27. Februar 2016 19:22
von Jan1Z
Hi,

mir geht es nicht um die Abweichung zu den Werksangaben. Die ist bekannt und klar, zumal ich den CFHF tatsächlich so fahren kann, dass ich die Werksangaben treffe. Ob ich das nach dem Update wohl auch noch kann?

Mir geht es um die Änderungen des realen Verbrauchs durch das "Update". Ich denke auch nicht, dass das bei jedem Auto unterschiedlich sein wird - warum auch? Das wird systematisch sein und geht vermutlich auch kaum anders, denn z.B. höhere AGR-Raten haben nun einmal diesen Preis. Von daher ist es fraglich, ob ein individueller Nachweis überhaupt relevant ist, wenn gezeigt wird, dass das Update bei sonst identischen Bedingungen (siehe die zitierten Amarok-Tests) zu Mehrverbrauch führt.

Noch einmal: Hier liegt Betrug vor, keine technische Panne. Selbst bei letzterer wird Mehrverbrauch nicht akzeptiert - man suche einfach mal nach diversen Beiträgen der Art, dass nach größeren Reparaturen (z.B. Motortausch bei den 1.8er TSI) der Verbrauch schlagartig höher war.

Falls VW wirklich plant, sämtliche betroffenen Autos 0,5l/100km auf Kosten des Kunden mehr verbrauchen zu lassen (nicht im Vergleich zu den Katalogdaten, sondern im realen Betrieb im Vergleich zu vor dem Update), ohne eine angemessene Entschädigung anzubieten, dann setzen sie damit extrem viel aufs Spiel, nämlich die Wiederherstellung des Vertrauens, um die sie in dem Schreiben ja gerade bitten.

Viele Grüße,

Jan

Re: Abgasaffäre

Verfasst: 27. Februar 2016 22:07
von neuhesse
Ich persönlich glaube ja nicht, dass mit einem Softwareupdate und einem Plastiksieb im Ansaugrohr allein das Problem der eklatant zu hohen Stickoxidemissionen in Griff zu kriegen ist. Eine Veränderung der Leistung (-charakteristik) oder des Verbrauches oder von beidem wird damit einhergehen. Die Frage ist jetzt nur, wo setzt VW an? Wo und wie werden die Stellschrauben angezogen?

VW hat zugegeben beim Stickoxidausstoss betrogen zu haben. Das ist bekannt. Wenn VW aber sagt nach dem Update ist der Verbrauch nicht oder nur minimal höher wie vorher, du aber etwas anderes - einen signifikant höheren Verbrauch - feststellst, steht erstmal Aussage gegen Aussage. Selbst wenn dann durch ein Gutachten ein höherer Verbrauch nachweißbar ist, dieser aber innerhalb der zehnprozentigen Abweichung (BGH-Urteil Az. VIII ZR 19/05, oder OLG Hamm AZ: 28 U 94/12, 4 O 250/10) liegt, wirst du schlechte Karten haben. Aber auch wenn der Verbrauch mehr wie 10 v.H. über den Werksangaben liegt, wirst du den Unterschied im Verbrauch zu vor dem Update beweisen müssen. VW könnte ganz einfach sagen, die mehr wie zehnprozentige Überschreitung lag schon vor dem Update vor, da der zweijährige Zeitraum für die Sachmängelhaftung aber abgelaufen ist ...

Ansonsten bin ich der Meinung, so wie jetzt auch schon Motoren unabhängig von Fahrprofil und Fahrstil und des Stickoxidbetruges von VW unterschiedlich verbrauchen können, wird dies auch nach einem Update und dem Einbau/Umbau von irgendwelchen Plastikteilen nicht anders sein. Die Streuung ist nicht mehr so groß wie früher, aber sie ist heutzutage immer noch Tatsache und auch meßbar.

Das mehr oder weniger alle Autos mehr, gegenüber NEFZ, verbrauchen ist den allermeisten Autofahren bekannt. Es betrifft ja auch alle Hersteller. Der Kunde hat dies größtenteils akzeptiert, "eingepreist". Die Spritpreise sind die letzten Monate stark gesunken. Der Kunde (die meisten) sind "vergesslich", urteilt mit zeitlichem Abstand entspannter. Wenn ich die heutigen Aussagen betroffener Kollegen mit der Entrüstung nach Bekanntwerden des Skandals vergleiche. Einen geringen (imho so 0,1 - 0,3l) Mehrverbrauch werden die meisten Autofahrer doch eher in Kauf nehmen, wie einen bemerkbaren Leistungsverlust. Darauf baut doch VW. Und den wenigen renitenten wird man evtl. nach langen verhandeln, etlichen Briefwechseln, vielleicht auch nur wenn Öffentlichkeit droht oder eine Gerichtsverfahren eingeleitet wurde 'nen Gutschein, oder je nach Eskalation auch Bares bieten. Letzteres aber nur bei Stillschweigen.

Re: Abgasaffäre

Verfasst: 23. Juni 2016 19:40
von Octarius
In Amerika scheint die Sache durch zu sein. VW zahlt 10,2 Milliarden und ist dann sauber, aber deutlich ärmer: Klick

Re: Abgasaffäre

Verfasst: 9. Oktober 2016 18:12
von Pfadfinder2012
@ all die das Update schon bekommen haben!

Habt Ihr eigentlich noch einen Brief mit der Aufforderung zum Update bekommen, oder hat euer :-) das einfach im Rahmen eines Service oder so gemacht? Ich Frage, da ich (ich bin da nicht böse drüber) seit der ersten Info, dass mein Fahrzeug betroffen ist absolut nichts mehr gehört habe! War erst in der Werkstatt wegen eines Marderschadens und hatte schon fast damit gerechnet, dass man mich eventuell darauf anspricht, aber wie gesagt, absolut nichts!

MfG

Re: Abgasaffäre

Verfasst: 9. Oktober 2016 19:19
von jenjes
Das Update wurde zeitgleich mit dem Wechsel vom AGR am 08.09. erledigt.
Ende September (21.09. laut Schreiben) kam dann der "zweite Brief" mit der Aufforderung zum Update.

Re: Abgasaffäre

Verfasst: 10. Oktober 2016 21:00
von Phantomias
Ich habe gestern im Rahmen einer Terminvereinbarung zum Wechsel auf Winterreifen einmal nachgefragt.
Da hies es, das Update wäre für meinen 1.6er noch nicht freigegeben. Sie wären erst bei den 2.0ern.
Ich könne damit Ende November / Dezember rechnen. Da ich im Dezember eh zum Service und TÜV muss, ist mir das eh egal.
Ich werde mich da nicht drum reißen. Hatte auch nur schon seit Monaten nichts mehr von denen gehört.

Re: Abgasaffäre

Verfasst: 10. Oktober 2016 21:38
von 1xAllrad-immerAllrad
Hab vor zwei Wochen die Aufforderung bekommen, einen Termin zu vereinbaren, habs allerdings noch nicht getan.
Hat irgendwer Infos, ob hinterher Veränderungen irgendwelcher Art spürbar sind?