Motorschaden 1.8 TSI - Kettenantrieb / Kettenspanner defekt

[Xyd3r]

Bei mir war es jetzt leider auch so weit. Kette + Spanner mussten getauscht werden. BJ 02/ 2009 CDAA. Es fing an mit rasselgeräuschen bei ca. 55000 km, jetzt tausch bei 58500 km. Gott sei dank Anschlussgarantie, ohne hätte es ~ 800 € gekostet. Hab mir auch die defekten teile angeschaut... besonders schlim der deckel, da hat die kette ca. 0.5cm material abgetragen.

[Ash-Zayr]

Hallo Leute,
ein selbsternannter KFZ-Experte, Bürokollege meiner Frau, meinte über meinen Ende 2011 gekauften Octavia, dass ja der 1.8TSI potentiell hätte zurückgerufen werden müssen von VW, und machte nun Panik, dass mir der Motor absehbar um die Ohren fliegt....besorgte Frau wollte nun, dass ich der Sache auf den Grund gehe...so stieß ich per erstem Google Ergebnis auf diesen Thread und habe mich mal angemeldet....

Wie ich gelesen habe, ging es verstärkt wohl um Motoren BJ 2009......was mich nun wundert...mein Neuwagen, geliefert Ende 2011, hat auch Kennung CDAA. Bedeutet das, dass es exakt der gleiche Motor ist wie die Jahre zuvor? Nicht mal eine kleine Revision neuer hier und da, gerade wenn VW bereits wusste, dass sie wegen dieser Kettensache sicher schon Millionen an Garantiekosten hatten, wenn neue Motoren fällig werden? Und so wie ich hörte, ist die Ursache der Misere schlicht eine schlampige Fertigung, da sie falsche Bohrköpfe verwendet haben und die Löcher der Kette zu klein sind?

hmm....bin ich potentiell betroffen? Und mal eine ganz dumme Frage...da kaufe ich mir einen Neuwagen und bin nicht mal sicher, wie lange ich Garantie habe....nur 2 Jahre? Oder mehr auf sowas wie der Kette oder totaler Motorenschaden?

Danke & Gruß f+ür ein update des Themas.

Ash

[lino]

es kann jeder 1.4 oder 1.8TSI mit Kette betroffen sein.
Als das Problem aufkam beim Golf, Yeti oder Touran waren es häufig 1.4er mit unterschiedlichen Laufleistungen von 20.000 - 60.000km

Also um auf der sicheren Seite zu sein die Garantie verlängern und sobald es rasselt oder klappert ab zum freundlichen.

Das Problem lag aber an der Kette, die hatte wohl nicht gerade die beste Qualität. Ums auf den Punkt zu bringen. Es war ein Billigprodukt!
Darum hat die sich so gedehnt und hat zu solchen Schäden geführt.

[cdfcool]

Die hat sich defintiv nicht gedehnt, die Löcher in den Laschen sind zu groß, und wenn der Stanzgrat weg ist, hat das gute Stück über das Spiel in den Laschen insgesamt zu viel Länge, die der Kettenspanner über seine Ruhespannung (also die ohne hydraulische Unterstützung) nicht ausgleichen kann. Daher rasselt es im ersten Moment, bis der Spanner hydraulisch spannt.
Wenn man es bemerkt, also hört, ist es definitiv Zeit für eine Reparatur, denn der große Schaden dürfte dann nicht mehr allzu weit sein.
Auch ohne Anschlußgarantie sollte sofort gehandelt werden, 700 EUR sind im Vergleich zum Motorkauf noch eine günstige Alternative, wobei der Arbeitslohn da mit 500 EUR der teuerste Posten ist und vielleicht verhandelbar ist.

[stadtpirat]

Betroffen sind nur die CDAA?

[cdfcool]

Meiner war der BZB, und bei dem war die Kette definitiv Schrott, die Messungen hatten ergeben, daß die Laschen noch ihre ursprünglichen Außenmaße hatten, die Bolzen waren von den Graten her eingelaufen und die Löcher unrund vom nachgebenden Grat, dadurch wurde die Kette als ganzes länger.
Da der BZB nur kurze Zeit im Octavia verbaut wurde, tritt das Problem naturgemäß überwiegend im CDAA auf. Schade, denn der Motor an sich ist erste Sahne.

[spot]

Blöde Frage... müsste man eine gelängte oder sogar einen Zahn übersprungene Kette nicht geänderten Einstellungen des Nockenwellenverstellers im Standgas feststellen können? Die Steuerzeiten im Standgas müssten sich ja ändern, da die Nockenwelle sonst gegenüber der Kurbelwelle verschoben ist. Würde das über den Nockenwellenversteller ausgeglichen? Könnte man so vielleicht verschlissene oder bereits 1 Zahn übersprungene Ketten über die Diagnose feststellen?

Nur ein Idee.

[L.E. Octi]

@Ash-Zayr, wenn Du den Thread etwas aufmerksamer gelesen hättest, dann wäre Dir aufgefallen, das es vornehmlich der Kettenspanner oder die Kette ansich waren die zu defekten führte. Auch wenn die genannten Teile bei einigen Motoren zu Problemen führte, heißt das nicht, das jeder CDAA Motor potentiell gefährdet ist. Bei 2009 verbauten Motoren gab es vereinzelt Probleme. Und die Teile (Kettenspanner, Kette) wurden geändert und 2011 dann höchstwahrscheinlich nicht mehr verbaut. Und wegen dieser beiden Teile, muss man einen Motor nicht komplett neu konstruieren. Von daher kann ein CDAA jetzt standfest sein. Eine Garantie auf ewiges Leben gibt es nicht. Das sollte klar sein.

[cdfcool]

Da das Thema erst im Frühjahr 2012 richtig hochgekocht ist, wird das Problem erst bei danach produzierten Motoren nachhaltig gelöst worden sein, bei allen anderen Motoren würde ich empfehlen, die Sachlage beim Händler zu klären, in der Garantiezeit sowieso, aber auch ohne Garantie bzw. Kulanz, denn selbst wenn dabei rauskommt, daß die Kette getauscht werden muß, ist das immer noch billiger als etwaige Folgeschäden.
Das Gefühl, auf einem Pulverfaß zu sitzen, wird man ohnehin erst dann los, wenn man seinen Motor überprüfen läßt und danach zumindest dahingehend sicher ist, keines der Problemteile spazierenzufahren.

[cdfcool]

Blöde Frage... müsste man eine gelängte oder sogar einen Zahn übersprungene Kette nicht geänderten Einstellungen des Nockenwellenverstellers im Standgas feststellen können? Die Steuerzeiten im Standgas müssten sich ja ändern, da die Nockenwelle sonst gegenüber der Kurbelwelle verschoben ist. Würde das über den Nockenwellenversteller ausgeglichen? Könnte man so vielleicht verschlissene oder bereits 1 Zahn übersprungene Ketten über die Diagnose feststellen?

Der Nockenwellenversteller soll variable Steuerzeiten bringen, das setzt jedoch auch voraus, daß die Steuerzeiten stimmen, also arbeitet der bei einem Versatz um einen Zahn auch immer um einen Zahn versetzt falsch.
Bei meinem war laut Werkstatt 2 Zähne Versatz, ein weiterer Zahn wäre dann das Aus gewesen, gemerkt hat man damals bis auf das Rasseln beim Anlassen des länger abgestellten Motors nichts, keine nennenswerte Leistungseinbußen oder unkultivierterer Lauf, auch keine Warnleuchte, die einem signalisiert hätte, daß da was nicht stimmt, wobei letzteres sicher kein großes Problem wäre, dies im Steuergerät zu programmieren, daß die Leuchte in dem Fall schon beim ersten Zahn angeht und dadurch Schlimmeres verhindert würde.
Das mit Standgas und so wäre dir früher als die Motoren noch keine Großrechenanlagen mit an Bord hatten, definitiv früher aufgefallen, weil zumindest die Zündverteiler in den meisten Fällen von der Nockenwelle angetrieben wurden und somit auch die Zündzeitpunkte abgewandert wären, was definitiv zu einem schlechteren Motorlauf geführt hätte. Im modernen Motor gleichen Steuergeräte dies bis zu einem gewissen Grad aus...