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Verfasst: 16. April 2006 13:18
von Octafox
@R@V3N

Abgesehen davon, dass ich hier nur die Aussage meines Werkstattmeisters weitergebe, kann ja jeder mit seinem Auto umgehen wie er will...

Es geht hier auch gar nicht in erster Linie um den technischen Sinn oder Unsinn des ersten Ölwechsels, weil der Vorteil davon sowieso nicht direkt nachweisbar ist. Heute nicht und vor 20 Jahren nicht. Das ist nicht der Punkt.

Es geht darum, WARUM sich die Hersteller von dieser "Empfehlung" verabschiedet haben...

Bei dem "unbedarften Durchschnittskunden" läuft das gedanklich doch ungefähr so: "Warum muß ich denn mit dem Auto nach ein paar tausend Kilometern schon wieder in die Werkstatt... Das Auto ist doch nagelneu! Jetzt habe ich gerade erst sooo viel Geld für einen Neuwagen ausgegeben und jetzt muß ich schon wieder einen Ölwechsel bezahlen. Mein Nachbar, mit seinem neuen Auto von der Marke XY, muß ja auch erst nach 30.000 Kilometern in die Werkstatt..."

In dem Moment, wo ein Hersteller auf die "Empfehlung" verzichtet hatte, hatten die anderen Hersteller ein Argumentationsproblem und waren gezwungen nachzuziehen. Und da reden wir natürlich von einem Trend, der NICHT primär die TECHNISCHE Seite des Ganzen im Auge hat. Ich perönlich finde die Erklärung meines Kfz-Meisters durchaus plausibel. Paßt zum Zeitgeist...

Es gibt Leute, die kaufen sich für 30- oder 40.000 Euro ein Auto und beklagen sich dann, daß sie das teure SuperPlus tanken müssen.
Sorry, aber sone Einstellung möchte ich echt nicht kommentieren...

Verfasst: 16. April 2006 18:51
von ALWAG
Octafox hat geschrieben:@R@V3N [ ... ]
Es geht darum, WARUM sich die Hersteller von dieser "Empfehlung" verabschiedet haben.. [ ... ]
Die Materialien und die Verarbeitungstechnik haben sich gegenüber denen vor 20 Jahren wohl schon ziemlich geändert. Dadurch bedingt, gibt es heutzutage bei neuen Motoren nur noch unwesentlichen Spanabrieb. Das wird wohl der Hauptgrund sein, daß heute auf den "Einfahrölwechsel" verzichtet werden kann.
Vor 50 Jahren (von noch frühren Zeiten will ich gar nicht anfangen) mußten die Autos noch alle 5.000 km zum Ölwechsel, die Intervalle konnten dann sukzessive auf 7.500 km bis 10.000 km erhöht werden. Und heute sind Ölwechselintervalle von 15.000 oder 20.000 km die Regel - und das mit normalen, sprich preiswerten Ölen. Und mit Longlife, wie wir wissen, sind Intervalle von bis zu 30.000 und mehr km möglich.

Grüße, Fred.

Verfasst: 16. April 2006 21:05
von Octafox
Sorry, wenn ich auf die technischen Aspekte nicht weiter eingehe. Was ich ein paar Beiträge vorher dazu geschrieben habe, reicht, denke ich. Man beachte auch den Beitrag von 'ela' in diesem Thread...

Aber ich habe mal ein bissl im Netz gestöbert und bin dabei u.a. über einen Thread in einem anderen Forum gestolpert, der exemplarisch zeigt, wie kontrovers das Thema "erster Ölwechsel und Neuwagen einfahren" allgemein diskutiert wird. Das Lesen dieses Threads hat mich stellenweise wirklich amüsiert, deswegen will ich unserem schönen Forum diesen Link nicht vorenthalten:

http://www.auto-treff.com/bmw/vb/showth ... 56890.html

Quintessenz: Jeder sollte selbst wissen, was er tut und was er lässt. Letztlich isses wohl eine Glaubensfrage... :)

Sollten die Admins den Querverweis auf ein anderes Forum nicht gestatten, dann weg mit diesem Beitrag.
:wink:

Verfasst: 17. April 2006 06:00
von Klinke
Monaco,aus dem BMW-Forum hat geschrieben:billiger Tschechenkram, aber wir haben so ein Sondermodell, und das sieht gar nicht so schlecht aus und ist sogar billiger als ein vergleichbarer VW.
:rofl: :rofl:

Während ich den ganzen Beitrag las dachte ich immer wieder das wäre ein Text aus einem Comic. Schwer zu glauben das sowas auch Leute von nebenan schreiben.

Verfasst: 17. April 2006 10:08
von ALWAG
"Sorry, wenn ich auf die technischen Aspekte nicht weiter eingehe.
Was ich ein paar Beiträge vorher dazu geschrieben habe, reicht, denke ich."

Klar doch ... laß dich nur nicht durch Fakten verwirren. :-)

"Aber ich habe mal ein bissl im Netz gestöbert und bin dabei u.a. über einen Thread in einem anderen Forum gestolpert, der exemplarisch zeigt, wie kontrovers das Thema "erster Ölwechsel und Neuwagen einfahren" allgemein diskutiert wird. Das Lesen dieses Threads hat mich stellenweise wirklich amüsiert, [ ... ]"

Mich auch, recht aufschlußreich, siehe oben.

"Quintessenz: Jeder sollte selbst wissen, was er tut und was er lässt. Letztlich isses wohl eine Glaubensfrage..."

Glauben heißt: Nichts wissen.

Grüße, Fred.

Verfasst: 17. April 2006 10:11
von ALWAG
Klinke hat geschrieben: Während ich den ganzen Beitrag las dachte ich immer wieder das wäre ein Text aus einem Comic. Schwer zu glauben das sowas auch Leute von nebenan schreiben.
Ja, und viele glauben so dran, daß sie meinen, das seien Tatsachenberichte. :rofl:

Grüße, Fred.

Verfasst: 17. April 2006 12:12
von Octafox
ALWAG hat geschrieben:Klar doch ... laß dich nur nicht durch Fakten verwirren. :-)
Oh. :D Du redest von Fakten...
Welche meinst Du?

Daß die innere Reibung eines Motors am Anfang eines Motorenlebens besonders hoch ist ?
Und daß gerade in dieser Phase besonders viel Abrieb entsteht?
Daß die Zylinder und die Kolben bei unseren heutigen Ottomotoren wie seit hundert Jahren aus Guß und Stahl bestehen und nicht etwa aus keramischen Materialien?
Daß die TECHNIKER den ersten Ölwechsel eher empfehlen und und die VERKÄUFER eher nicht? (Siehe meine Postings weiter oben...)
Daß der erste (frühe) Ölwechsel dem Motor ja nicht schadet?

usw... usw...

Das sind für mich Fakten.
Mancheiner scheint dagegen resistent zu sein...
:D

Verfasst: 17. April 2006 18:01
von Gorgse
Du müßtest eigentlich wissen, dass dein Octi kein Trabant mehr ist. Dein geliebter Werkstattmeister will freilich, dass du zum Ölwechsel kommst. Das ist doch seine Kohle (Bei ca. 15 Euro/L Longlifeöl).
Kennst du jemand, der einen Motorschaden hatte, weil er bei 1000km da Motorenöl nich gewechselt hatte (Ich meine nich deinen Opa, sondern jemand mit modernem Auto).
Schau doch mal auf den kalender. Wir leben 2006 :o

Verfasst: 17. April 2006 21:08
von denni
@Gorgse
Mit deinen Argumenten macht es am meisten Spaß.
Kennst du jemand, der einen Motorschaden hatte, weil er bei 1000km da Motorenöl nich gewechselt hatte (Ich meine nich deinen Opa, sondern jemand mit modernem Auto).
Ich kenne hunderte, die keinen Motorschaden hatten weil sie das Öl
gewechselt haben.
Gruß Denni

Verfasst: 18. April 2006 08:31
von Melman
Ok, dann will ich einfach mal den Anfang machen.

Opel Vectra A 2.0, 1992 als Neuwagen mit 11km gekauft, erster Ölwechsel bei 16000km, Laufleistung bis 2001 278000km.

BMW E36 320i, 2001 neu gekauft, erster Ölwechsel bei knappen 2000km, danach scheckheft-gepflegt, AT-Motor bei 120000km.

In der Familie Ford Escort 1.6GL, 1984 als Neuwagen gekauft, erster Ölwechsel bei knappen 20000km, Laufleistung bis 1999 knapp über 300000km.

Seitdem mach in keinen dieser angeblich zuträglichen Ölwechsel am Anfang des Autolebens mehr. Ok, vielleicht wären sie ja dann über 400000km gefahren. Nur hätte das die Karosse nicht mitgemacht.