Ich wollte nach dem dritten Polo einfach ein größeres Auto, zumal ich vor 6 Jahren einfach noch viel Langstrecke zu fahren hatte. Meine Präferenzen waren:
1. Diesel
2. Combi
3. Klimaanlage
Meine Wahl fiel zunächst auf einen Golf Variant, der aber in Magerausstattung schon 2000 40.000 DM gekostet hätte, und das in Österreich zum deutschen Preis.
Zufällig sah ich aber damals im Allgäu einen schwarzen L&K Combi stehen, der mich gleich faszinierte. Also fuhr ich nach Österreich, und der dortige
hatte zufällig einen O1-Vorführwagen in meiner damaligen Wunschfarbe Naturgrün. Da gabs nicht viel zu überlegen.
Leider machte dieses überaus zuverlässige Auto im Herbst 2001 Bekanntschaft mit einem Golf GTI, und das gelcih total
Also musste auf die Schnelle ein neues Auto her, und bei einem unterfränkischen Händler stand ein dunkelblauer O1 Elegance Combi, den ich halt kaufte. Meine Erfahrungen, die ich auch an eine deutsche Automobilzeitschrift schrieb, will ich euch nicht vorenthalten:
Mit meinem Octavia hat sich Skoda wirklich nicht mit Ruhm bekleckert. Mit dem Fahrzeug habe ich bisher nur Ärger.
Am 25.09.2001 wurde das Auto neu auf mich zugelassen. Gleich bei der Fahrt vom Hof fiel die mangelnde Leistung auf. Grund war ein defektes Ventil der Abgasrückführung. Kurze Zeit später ein Rascheln im Armaturenbrett. Wieder in der Werkstatt stellte man einen fehlenden Pollenfilter fest. Wie sich erst danach herausstellte, hatte der Händler diese Teile vor der Auslieferung des Fahrzeugs gegen defekte Teile ausgetauscht bzw. ausgebaut. Hier liegt die Schuld nicht beim Hersteller, sondern beim Händler, aber unerwähnt sollte das trotzdem nicht bleiben. Der Händler besitzt mittlerweile auch keinen Händlervertrag mehr.
Im Winter 2001/02 fiel das ABS durch oftmaliges Nichtfunktionieren auf, die Werkstatt konnte allerdings keinen Fehler finden. Auch stellte ich bei Sonneneinstrahlung fest, dass die hintere Tür auf der Fahrerseite einen ganz anderen Farbton als der Rest des Fahrzeuges besitzt. Ein hinzugezogener anderer Händler bestätigte mir jedoch, dass die Tür ab Werk so eingebaut worden war.
Im Frühjahr 2002 hörte ich bei Kurvenfahrten ein klackerndes Geräusch von der Vorderachse. Ein Verbindungsglied zwischen Radaufhängung und Stabilisator hatte sich auf Nimmerwiedersehen verabschiedet. Mittlerweile hatte ich meinen Anwalt eingeschaltet und wollte eine Wandlung des Fahrzeuges erreichen. Da das ABS jedoch wieder funktionierte, ließ ich es doch nicht zum Rechtsstreit kommen. Allerdings wandte ich mich bereits damals mit einem Leserbrief an die Presse, worauf mich Skoda mit lächerlichen 50 Euro in Form eines Gutscheines abspeisen wollte, was ich natürlich dankend ablehnte.
Im Winter 2002/03 ließ ich von einer renommierten österreichischen Tuningfirma ein modifiziertes Motorsteuergerät einbauen, das die Leistung auf 102 kW steigerte und seither ohne Probleme funktioniert. In diesem Winter fiel das ABS abermals aus. Die betreuende Werkstatt in Österreich checkte das Fahrzeug gründlich durch und entdeckte einen oxidierten Massekontakt, der die Elektronikprobleme verursacht hatte. Auch wies mich der Kundendienstleiter auf den Faltenwurf der Sitzfläche des Fahrersitzes hin (Produktionsfehler), den der österreichische Importeur auf Kulanz ersetzt hätte. Da ich aber ein deutsches Fahrzeug besitze, stellte ich bei einem hiesigen Händler einen Kulanzantrag, der prompt abgelehnt wurde.
Im Winter 2003/04 fiel das Fahrzeug durch Dieselgeruch unangenehm auf. Weil ich wegen der Freigabe durch Skoda zeitweise Biodiesel gefahren hatte, war die Einspritzpumpe undicht geworden, sodass ich sie bei einem Boschdienst abdichten lassen musste. Dort bemerkte man auch, dass die Pumpe von Anfang an falsch eingestellt war.
Im März dieses Jahres, nach dem Wechsel von Winter- auf Sommerreifen bei 84000 km dröhnte das Auto nur noch, was ich zunächst auf die Reifen schob. In Wahrheit war aber das linke vordere Radlager defekt und das nicht allein, sondern das Führungsgelenk der Radaufhängung gleich mit. Nebenbei musste auch die Frontscheibe wegen eines Spannungsrisses ausgetauscht werden.
Im April, an einem Samstagabend ging plötzlich die Kühlwasserwarnlampe an. Der Kühlwasserausgleichsbehälter war beinahe leer. Der Notdienst verwies mich an eine Werkstatt in der Nähe meines jetzigen Wohnortes, allerdings konnte der Meister keinen Defekt des Kühlsystems feststellen. 2 Wochen war Ruhe, letzten Samstag das selbe Spiel. Nun ist, wie sich heute herausstellte, die Zylinderkopfdichtung kaputt, und das bei 85000 Kilometern.
Nachtrag: Im August 2005 war die Zylinderkopfdichtung schon wieder hinüber. Wenigstens wurde sie diesmal auf Garantie repariert.
Nachtrag2: Der ZKD-Schaden (insgesamt dreimal) ist meines Erachtens auf das Chiptuning zurückzuführen.
Man müsste meinen, dass ich nun von Skoda geheilt sei, aber ich gab den Tschechen noch eine Chance.
Und nach einem halben Jahr und 15.000 Kilometern war lediglich das linke Rücklicht undicht, das auf Garantie getauscht wurde.
Das ist mit Sicherheit nicht mein letzter Skoda!
Grüße
Tom
O² Combi Elegance 2.0 TDI DPF, Flamencorot, Dynamicpaket, Entfall Motorbezeichnung, Dachreling, doppelter Ladeboden, Standheizung (nachgerüstet)