Skoda Octavia Forum

"Ich brauche ESP nicht" finde ich die beste Aussage.

Ich möchte mal 2 Punkte in die Diskussion einspeisen:
1.Laut wikipedia ist der Koeffizient für Haftreibung (Rad dreht) von Gummi zu Asphalt zw. 0,9 und 1,3, die Gleitreibung (Rad steht) bei 0,8. Also bremst das sich noch drehende Rad besser. Das ABS könnte aufgrund der Regelung den Haftreibungskoeffizienten etwas schwächen, aber ob das bis unter die Gleitreibung geht?
2. Was sagt denn die Rennfahrerfraktion? Sollten wir vll. mal im Porsche oder Ferrari-Forum nachhaken? Wobei es dort ja oft nicht rein um den Bremsweg geht, sondern auch um Lenkbarkeit am Kurveneingang. Einige Rennserien fahren ohne ABS, wie sieht denn das bei Rallye bzw. den seriennahen Fahrzeugen aus?

spot hat geschrieben:und weiter oben findest Du noch, dass ein optimales Bremsen bei 5-20% Schlupf möglich ist.

... Nicht, dass das schon 4 Posts weiter oben stehen würde

Das liest sich hier ja echt abenteuerlich. ABS ist ein Riesenfortschritt. Ich war mal bei einem Fahrsiherheitstraining von BMW. Bis 50 km/h war der Bremsweg gleich. Darüber wurde er mit ABS kürzer. Die Erklärung nannte man "Gummiplaning". Durch die Reibung beginnt das Gummi zu schmelzen und der Reifen rutscht. Eine Blockierungbremsung aus über 100km/h kann einen Reifen komplett ruinieren (Bremsplatter)...

Ich weiss nicht wie sehr das bei PKWs zum tragen kommt, bei Flugzeugen ist dieser Effekt aber recht extrem:

Bei blockierenden Rädern bildet sich unter dem Reifen eine Art "Keil" aus Dampf und angeschmolzenem Gummi etc. Man rutscht dann auf diesem Keil und es wird kaum noch Bremswirkung erzielt

http://www.youtube.com/watch?v=XR9vfhW2OQM

Das erklärt eigentlich alles!
Und ich durfte bei dem Audi mal mit fahren, war richtig gut.

Nach der Fahrt, nie mehr ein Auto ohne ABS. Und Eltern die ihren Kindern ein Fahrzeug aus Kostengründen ohne ABS kaufen kann ich nicht verstehen.

eckenwetzer hat geschrieben:Auf trockenem Untergrund hat man ohne ABS immer den kürzeren Bremsweg. Daher stehe ich ABS im Motorradbereich auch kritisch gegenüber.

http://www.youtube.com/watch?v=cqnkBqjanyI

Und? Was soll mir das nun sagen? In dem Video ging's primär um Bremsungen auf feuchtem Untergrund, und da habe ich nie abgestritten dass der Bremsweg mit ABS dann kürzer ist. Und die Bremsung die der Typ auf trockener Fahrbahn macht, ist ja wohl ein Witz - entweder kann der nicht bremsen, oder er soll nicht bremsen können.

eckenwetzer hat geschrieben: Und die Bremsung die der Typ auf trockener Fahrbahn macht, ist ja wohl ein Witz - entweder kann der nicht bremsen, oder er soll nicht bremsen können.

das liegt vermutlich daran das über 99% der privaten Motorradfahrer es tatsächlich nicht "können", im Bezug bremsen ohne ABS. Mir ist da noch so ne Motorradsendung bekannt wo dies mal versucht wurde bremsen mit/ohne ABS, verschiedene Situationen und Fahrbahnbeläge. Die Tester waren private Fahrer ohne irgendwelche Trainings usw, einer davon als Reverenz war ein Rennprofi. Letzterer hatte bei ALLEN Bremssituationen die kürzesten Bremswege/Ausweichaktionen zustande gebracht. Sogar brachte er das ein und das selbe Motorrad mit deaktivierten ABS immer früher zu stehen als mit ABS. Bei den Hobbytestern wars genau andersrum.
Aber ich denke dieser Vergleich gegen ein Auto bringt absolut rein gar nichts. Ein Motorrad hat ja eine komplett andere Physik als ein Auto und kann hier zu unserem Thema rein gar nichts beitragen.

Benni0279 hat geschrieben: http://www.youtube.com/watch?v=cqnkBqjanyI

schade, dass in den Videos keine Vergleiche sind zwischen "richtigem Bremsen ohne ABS" vs. Bremsen mit ABS.
Dieser Vergleich [http://www.youtube.com/watch?NR=1&featu ... 4XlP0__kD4] beispielsweise ist recht spannend und spektakulär, aber jeder, der schon einmal ein Sicherheitstraining mitgemacht hat, wird über die "Bremsversuche" ohne ABS den Kopf schütteln.

Gruß,
dernix