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Verfasst: 30. November 2004 09:09
von Sillek
gegenüber den Adrian is das Helix 636 ein günstiges Einsteigermodell was schon gut klingt... und was für ein normales Musikohr vollkommen ausreichend is, denn Leute die sich nicht intensiv mit Car&Hifi befassen hören kaum den genauen Unterschied.... zwischen einen Mittelklasse-HT und einen Oberklasse HT, Leute dagegen die viel gute Musik im Auto hören werden den Unterschied stark spüren

Das einzige was jeder hören wird is der gesamtunterschied der Anlagen....

Verfasst: 30. November 2004 15:09
von Frank V.
So isses. Daher habe ich als erstes mal die Hochtöner getauscht. Ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Bei einer Stoffausstattung dürfte alles ein wenig gedämpfter klingen als bei Leder, da dieses Material nicht so aufnahmefähig ist wie Leder. Müßte den selben Effekt haben wie Noppenschaumstoff in einer Bassrelfexkiste: Es bolert weniger. Ich kann ja mal probehalber meine Sitze und Verkleidungsteile mit Paketband Paketband abkleben, dann sag ich Dir genaueres...:rofl:

Frank

Verfasst: 30. November 2004 17:47
von Ivan
Ich weiss es zwar nicht sicher, aber schaetzen kann ich. Ich vermute, dass es kein Unterschied geben wird. Wenn ich im Auto Musik hoere, interessiert mich nur der Frontsystem und von dem die Direktwelle. Spiegelungen am Fensterglas sind bei Leder und Stoff gleich - Unterschiede kann es bei den Spiegelungen an den Sitzen geben. Mindestens ein Sitz ist ja mit meiner Person belegt und ob Leder oder Stoff - keines der beiden Materiale kann an Sitzflaeche von einem Autositz den Ton so angeben, dass man den Material anhand der Soundanlage unterscheiden koennte.

Verfasst: 30. November 2004 18:40
von Frank V.
Das sehe ich anders. Du hörst ja nicht nur den Direktschall, sondern auch die Reflektionen im gesamten Fahrzeug. Und da sind sicherlich Unterschiede bemerkbar. Ob man sie nun unmittelbar hört oder ob sie meßbar sind, sei mal dahingestellt.

Frank

Verfasst: 30. November 2004 19:03
von Ivan
Aber natuerlich hoere ich das ganze Fahrzeug - allerdings ist der Unterschied zwischen Lederausstattung und Stoffausstattung nur die Flaeche von einem Sitz und egal ob Leder oder Stoff - beides ist schon anhand der Geommetrie und Material unkritisch. Waere die Frage ob es ein Unterschied macht, wenn man die Sitze rausnimmt, koennte ich eher bemerkbare Unterschiede vermuten.

Verfasst: 30. November 2004 20:42
von Strongman
Das ist nicht ganz richtig Ivan.
Allein die Probleme die der Bass erzeugen kann sind sehr gross.
Man darf nicht nur die Sitzfläche des Fahrers rechnen,sonder auch die des Beifahrers und die Rückenlehne.
Die Schwingungen die der Bass erzeug,wird von den Stoff im Auto sehr schnell aufgenommen.Leder nimmt keine Schwingen auf und reflektiert die Schwingen wieder zurüch.Bevor die erste Schwingung verschwunden ist,kommt aber schon die Nächste oder Übernächste.Dadurch wird das Klangbild sehr stark verzehrt.Weil sich die Schwingen gegenseitig behindern.

Ich hatte mal das Glück bei einer Vorführung für Home Hifi zu sehen,wie man auf einem Messgerät die Schwigen in sämlichen Frequenzen sehen konnte.
Die erste Schwingung schwebte über 4 Sek im Raum,bis sie vollkommen verschwunden war im Tieftonbereich.

Verfasst: 30. November 2004 21:59
von Ivan
Jedes Material wird in der Akkustik durch Reflektionskeoffizient angegeben. Das ganze gleicht im Grunde der Optik. Es ist absolut egal wieviel Schalwellen der Material "aufnimmt" bzw. vieweil durchdringt, wichtig ist wieviel und in welche Richtung gespiegelt wird, denn die Spiegelungen kommen mit verschobener Phase zu dem Ohr und das kann man eventuell hoeren.
Anhand der Flaeche der Materialien, Keofizienten und dem Raum kann man theoretisch sogar die Dauer des Halls ausrechnen. Leder kann zwar vielleicht wasserdicht sein, aber keinesfalls schalldicht. Der Keoffizientunterschied zwischen Stoff und Leder wird minimal unterschiedlich sein - da ist der Unterschied zur Fensterglas oder Tuerverkleidungsplastik 100mal so gross. Dazu ist die Form der Sitze ziemlich kompliziert, so dass eventuell gespiegelte Wellen ziemlich diffuses Feld erzuegen und den Klang nicht wesehntlich beeinflussen. (Man stelle sich das als Licht vor - der LS leuchtet in Hoererrichtung und Sitzt ist aus Alufolie - so lange die nicht eben ist, geht jede Spiegelung in jedem Punkt in eine andere Richtung und man wird nicht geblendet)
Nimmt man den vorderen Teil des Fahrzeugsinnenraumes (oder halt ein ganzes Fahrzeug) wird man feststellen, dass die Flaeche eines Sitzes vielleicht 10% der Oberflaeche des Innenraums ausmacht. Das muesste verdammt hartes poliertes und angespanntes Leder sein um sich akkustisch bemerkbar zu machen.
Uebrigens - ich rechne mit der Sitzflaeche und Ruecklehnenflaeche des Fahrers nicht - denn die ist mit dem Koerper des Fahrers bedeckt.
Der Bass uebrigens ist anhand der Wellenlaenge fuer irgendwelche Spiegelungen am unempfindlichsten - schon die Quelle der direkter Welle ist schwer zu orten und Spiegelungen schon gar nicht.

Verfasst: 30. November 2004 22:35
von Strongman
Nur ein Beispiel was nicht so kompliziert umschrieben ist.
Setz dich in ein Auto mit Stoffbezug und schlag die Tür zu.Dann mach das selbe nochmal in einem Auto das Lederausstattung hat.
Und schon erklärt sich alles von allein.
Wer den Unterschied nicht hört,sollte mal einen Arzt aufsuchen. :lol:

Verfasst: 1. Dezember 2004 00:03
von Ivan
Wer den Unterschied nicht hört,sollte mal einen Arzt aufsuchen.
Und wer anhand des Geraeusch bei Zuschlagen der Tuer den Bezug der Sitze unterscheiden kann, sollte sich zur Wetten Dass anmelden - oder mindestens Agent Mulder aufsuchen.
So kommen wir nicht weiter/ Sowas wie Sound "aufsaugen" gibt es nicht - es gibt nur Durchlassen oder Spiegeln. Fuer den Hoerer ist nur der Spiegelkeoffizient und die Flaeche wichtig - wobei sich so eine komplizierte Form wie Sitz aus tausenden kleinen Flaechen zusammensetzt und in verschiedene Richtungen mit sehr niedrigen Pegeln spiegelt. Da das Auto gleich bleibt und wir nur auf einem Bruchteil des Innenraums den Spiegelkeofizzient aendern - und das auch nicht so argh, muss der Unterschied unbedeutend bleiben - so weit man da auch was raushoeren will. Am Frequenzgang aendert sich nichts - das einzige was sich unterscheiden koennte, waere die raeumliche Darstellung.

Verfasst: 1. Dezember 2004 07:23
von Frank V.
Und wieso ändert sich die räumliche Darstellung? Also wird da dann anscheinend doch etwas verbogen, oder?
Wie kann es denn z.B. sein, daß ein Auto im dB Drag mit der einen Ausstattung leiser ist als das selbe Auto mit einer anderen Ausstattung? Es kommt also zu eine Dämpfung im Frequenzgang. Welche Frequenz nun wie weit gedämpft wird, müßte man mal messen.

Frank