Mit den Steinschlägen ist das wirklich Zufall. Habe schon mehrmals bei Fahren einen erschreckenden Knall von der Scheibe gehört, und habe im Anschluß vergeblich die "Einschußstelle" gesucht. Ein winziges Sternchen auf der Beifahrerseite habe ich mir dann doch mal eingefangen, das ich jedoch über längere Zeit (über 1 Jahr) einfach unbearbeitet ließ, zumal keine Feuchtigkeit eindrang, die Scheibe an dieser Stelle nicht blind wurde und die Strahlen sich auch nicht weiter ausbreiteten. (Habe inzwischen über 70000km drauf; mit dem Vorgängerfahrzeug, Passat, habe es immer noch, bin ich ca 230000km seit 1991 gefahren und habe mir hier nur 2 Steinschläge, reparabel, auf der Autobahn im Abstand von 3 Jahren eingefangen.)
Als zufällig am 1. Samstag Oktober 2004 eine Reparaturfima (ansässig in Pforzheim) bei uns in Rastatt auf dem Parkplatz eines Supermarktes an Fahrzeugen Steinschläge reparierte, reihte ich mich auch ein. Alles bestens gelaufen, aber jetzt kommt der Hammer:
stelle das Fahrzeug an jenem Samstag Abend ab und am Montag drauf will ich einsteigen und traue meinen Augen nicht recht, ein Steinschlag den es gewaschen hat, einen Kegel vom Durchmesser eines 2-Euro-Stückes 10 cm unterhalb des Innenspeigel. Das Fahrzeug hat gestanden. Konnte mir zunächst nicht erklären. Da vor meinem Parkplatz keine Straße verlief, sondern nur ein Industriegleis, konnten es bestenfalls Kinder sein, die mit den Schottersteinen des Gleisbetts rumgeschmissen haben. Aber dazu müßte der Stein noch an anderer Stelle an meinem Fahrzeug oder am Nachbarfahrzeug Kratzer hinterlassen haben. Oder daß ein Krähe aus größerer Höhe hätte ein Steinchen fallen lassen oder ein Meteorit. Auf Grund des Glasbruches muß der Stein eine enorme Wucht gehabt haben, daß er wieder vom Glas abgeprallt ist. Als ich dann Abends nochmal die Umgebung inspizierte, stellte ich dann fest, daß Kinder Gleisbettsteine auf die Schienen gelegt hatten, welche dann beim Rangieren der Wagons wie ein Geschoß davongeflogen sein mußten und voll gegen die Scheibe.
Gewöhnlich werden in aller Herrgottsfrühe Wagons gebracht (mit Fußgängertempo / max 10kmh), die im Lauf des Morgens und Vomittags vom benachbarten Wagonausbesserungswerk geholt werden. Die Stelle, wo die Kinder die Steine auf die Schiene gelegt hatten, lag ca 20m vom Fahrzeug weg.
Habe mich dann wieder bei der Glasreparaturfirma in PF gemeldet, zumal ich auch in PF arbeite, die mir dann die Scheibe ausgetauscht hatte, da die Öffnung des Kraters größer als 5mm war. Im Prinzip hätte man das reparieren können, doch leider darf die verletzte Fläche (Öffnung) des Glases max 5mm betragen und so haben sie auch keine Apparate für solche Schäden. So ließ ich die Scheibe tauschen, das ganze dauerte ca 4 Std und ich brauchte nur 75 Euro zahlen. Er wies mich darauf hin, daß ich die nächsten 2 Tage eine Waschanlage meiden solle, damit der Kleber ungestört aushärten kann. Er hatte das Fahrzeug bei meinem Arbeitsplatz abgeholt und wieder gebracht
- super Service finde ich. Normalerweise hätte er die Scheibe sogar vorort getauscht, doch weil es an jenem vereinbarten Tag regnete, nahm er das Fahrzeug in seine Werkstatt. Er hatte dafür einen schnell abbindenden Kleber verwendet auch in Anbetracht des Regens.
Er stellte mich vor die Auswahl mit oder ohne Grau- bzw. Grünkeil gleicher Preis, habe mich für den Graukeil entschieden. Neugierig wie ich war, fragte ich, ob es auch eine Scheibe mit Bandfilter gibt (das sind die, die so leicht rosa bis magenta schimmern, entspiegelt wirken und angeblich beim "Geblitz-werden" nur ein schwarzes Fenster zeigen). Es gibt tatsächlich solche Scheiben für den Octi, hätte aber was draufzahlen müssen. Wieviel, habe ich nicht mehr im Kopf, jedenfalls hätte ich wesentlich mehr Aufpreis gedacht. Wegen des Unterschiedes bezüglich der Wärmeeinstrahlung hatte ich dann für die normal Getönte entschieden; die Reparaturfirma sagte, daß die Scheibe mit Bandfilter ca 10% mehr an Reduzierung bringen würde.