Skoda Octavia Forum

Danke für deine umfangreichen Antworten @Phantomias,

30 oder 40 € das ist fair und hätte ich nicht gedacht, das es so preiswert ist.

Deine Annahme, dass dein Octi keinem Wertverlust unterliegt ist sicher Wunschdenken und du hast nicht ernsthaft versucht wie ich, mich von meinem Diesel zu trennen. Habe etliche Autohändler besucht und obwohl mein Octi noch relativ wenig Km Fahrleistung hat und sonst sehr gepflegt dasteht, schlägt bei mir nach 17 Monaten und 14.000 km ein Verlust um die 20% zu Buche.

Hierzu Aus Beitrag: Service- / Rückrufaktionen O² ?

dsg-driver hat geschrieben: Bei unseren Händlern stapeln sich tlw. die gebrauchten TSI in den Himmel - vom Preisverfall bei den Gebrauchten gar nicht zu sprechen! ...und jetzt kommen die 1.6TDI auch schön langsam dazu...ich beobachte den Markt ja fast täglich, da ich einerseits auf der Suche nach einem Familienwagen für meine Frau bin u andererseits mich das ganze einfach sehr interessiert!!
Bin erst letztens wieder durch den Firmenchef der Werkstatt, wo ich meine Heckklappe neu bekam in meinen Ansichten (leider) bestätigt worden...

Werden denn die Injektionen bei jedem TDI Update gewechselt, oder wurde das aus Sicherheitsgründen bei der hohen Km Leistung entschieden?

Hatte 2016 beim Kauf auch gehofft den Octi noch einige Jahre fahren zu können, durch das Bekannt werden der Dieselaffaire möchte ich mich wieder von ihm trennen.

Wenn du mit deiner Werkstatt zufrieden bist und ein gewisses Vertrauensverhältnis besteht, ist eine Kostenübernahme innerhalb 2 Jahren auf Kulanz eine gute Sache. Ich frage mich allerdings ob du dann erneut die Injektionen und das AGR nach weiteren zwei Jahren selbst regelmäßig ersetzen möchtest.

Mein Octi ist jetzt fast 8 Jahre jung und hat 208.000km auf der Uhr.
Er ist sowohl innen, als auch aussen sehr gepflegt. Technisch tip top. Keine Mängel.
Warum sollte ich den jetzt abstoßen? Nur weil die Politik mal jetzt meint, den Diesel durch den Dreck zu ziehen?
Vor etwa 5 Jahren waren es die Benziner. Und?
Ich habe keinen Geldscheißer.
Wenn mir jetzt wer verbietet, ich darf mein Eigentum nicht mehr benutzen, dem werd ich schon was erzählen.
Zum Glück ist es noch nicht soweit.

Die Injektoren wurden gewechselt, weil diese, aufgrund der veränderten Einspritzwerte, zu hohe Abweichungen in der Einspritzmenge hatten.
Sie liesen sich auch nicht mehr vernünftig justieren.
Nunja. Skoda hat erst 2 dann 4 Wochen später die anderen 2 gewechselt. Eben auf Kulanz.
Sicherlich wären die bei mir sowieso mal gekommen.
So hab ich rund 3000 € gespart.

proper hat geschrieben:durch das Bekannt werden der Dieselaffaire möchte ich mich wieder von ihm trennen.

Warum schreibst Du dann hier noch im Octavia-Forum?

proper hat geschrieben:ein Verlust um die 20%

Wie hoch ist die MwSt?

Phantomias hat geschrieben:Mein Octi ist jetzt fast 8 Jahre jung und hat 208.000km auf der Uhr.
Er ist sowohl innen, als auch aussen sehr gepflegt. Technisch tip top. Keine Mängel.
Warum sollte ich den jetzt abstoßen? Nur weil die Politik mal jetzt meint, den Diesel durch den Dreck zu ziehen?

Nein!
Nicht wegen der Politik und der skrupellosen Automobilindustrie, sondern vielleicht um der Gesundheit willen?

107.000 Tote durch Dieselabgase!

Wenn Autohersteller ihre Abgaswerte bei Diesel nicht einhalten, so ist das kein theoretisches Problem. Wissenschaftler haben ausgerechnet, dass das ein praktisches, sogar tödliches Problem geworden ist. Über ein Drittel der Todesfälle durch Dieselabgase betrifft nicht eingehaltene Abgaswerte.

http://www.dw.com/de/über-100000-tote- ... a-38849769

Um nur ein Beispiel zu zitieren.

Studien wie viel Erkrankungen dadurch hervorgerufen werden sind ebenfalls im Netz verfügbar.

Auch ich habe mich, bzw. mache mich an den Toten und Kranken durch Abgase schuldig. Nehme in kauf, dass meine Kinder und Enkel mit dem Finger auf mich zeigen und mir eine Mitschuld attestieren.
Auch ich bin auf die Sprüche der Automobilindustrie, deren Lobby und unsere Politiker hereingefallen. Als die ersten Städte die City für gelbe Plaketten gesperrt hatten, war für mich klar ich muss mich von meinem geliebten Octi I trennen und es muss ein neuer gebrauchter "sauberer Diesel" mit grüner Plakette her. Auch ich habe keinen Geldscheißer und die 14500€ für den Octi II Bj. 2012 fand ich 2016 als gut investiertes Geld an.

Hätte ich geahnt was mit der Dieselaffäre losgetreten wurde, hätte ich mich nicht betrogen fühlen müssen und mich anders entschieden.
Jetzt die Entscheidung ohne sehr großen Wertverlust rückgängig zu machen, ist eine Herausforderung.
Dabei bin ich der Meinung, dass wie in den USA der Hersteller für den Betrug und daraus resultierenden Wertverlust aufzukommen hat.
Mich wundert es schon, dass hier im Forum von vielen der Hersteller in Schutz genommen wird, anstelle gemeinsam für das Recht der Verbraucher zu kämpfen.

Phantomias hat geschrieben:Nunja. Skoda hat erst 2 dann 4 Wochen später die anderen 2 gewechselt. Eben auf Kulanz.
Sicherlich wären die bei mir sowieso mal gekommen.
So hab ich rund 3000 € gespart.

Genau das ist es was mich auch stört, angewiesen zu sein, auf das gut Dünken des Herstellers und entscheiden auf mehr oder weniger Kulanz.

Octarius hat geschrieben: Warum schreibst Du dann hier noch im Octavia-Forum?

1. Weil ich noch einen Octavia II besitze. 2. Weil ich gern deine Kommentare lese.

insideR hat geschrieben:
Wie hoch ist die MwSt?

http://www.mehrwert-steuer.de/tipp/mehr ... saetze.php

Lieber Proper, ich habe deinen Beitrag etwas verändert.
Dabei habe ich ausschließlich die Übergroße Darstellung des "nein" verändert.

Ich möchte alle Beteiligten bitten sich auf das Wesentliche zu besinnen.
Eure Diskussion verlässt das Thema Rückrufaktion und bewegt sich Richtung Stammtisch.

Wenn es wirklich um die Gesundheit gehen würde, würde keiner von uns ein Auto fahren.
Denn hinten kommen Abgase raus und keine Blumen.
Also zurück zum Thema Rückrufaktion 23R6-16.

proper hat geschrieben:

insideR hat geschrieben:
Wie hoch ist die MwSt?

http://www.mehrwert-steuer.de/tipp/mehr ... saetze.php

Naja, dann kannst du dir den tatsächlichen Verlust ja ausrechnen.

proper hat geschrieben: Auch ich bin auf die Sprüche der Automobilindustrie, deren Lobby und unsere Politiker hereingefallen.

Fast. Du bist eher auf die Anti-Diesel-Lobby hereingefallen. Daś mit den Toten kannst Du selber für Dich klären. Frag einfach mal in Deinem Bekanntenkreis die Leute die in der Stadt in belasteter Umgebung wohnen ob sie an einer durch NOx verursachten Erkrankung leiden.

Die Diesel hatten ihren Wertverlust übrigens nach der Diskussion um die Fahrverbote erlitten, nicht nach dem Dieselgate von VW. Ich habe mich in der Hochzeit des Dieselgate intensiv um einen günstigen Gebrauchtkauf eines EA189 bemüht. Es war leider Fehlanzeige. Nirgends gab es skandalbedingt günstige Angebote,

Auch wenns etwas ins OT abdriftet : Endlich mal wieder eine sachliche, gut frequentierte Diskussion und damit Leben im Forum!
Da bringe ich jetzt auch meine Ansicht unter.

Für mich stand 2009 eigentlich noch kein Fahrzeugwechsel an, aber mein Astra begann teuer zu werden, weil immer mehr Teile den Geist aufgaben. Dann kam die Abwrackprämie mit der Maßgabe : kaufe ein "modernes, sauberes" Auto, dann schenken wir dir einen Batzen Geld. Der Klimawandel war das bestimmende Thema damals, ich wollte auch mal Diesel fahren, davor gabs nur Benziner. Also habe ich den 1.6TDI gekauft.

Jetzt stellt sich raus, dass das Versprechen "sauber" 6 Jahre später nicht mehr stimmt. Umstellungen wegen Umweltproblemen gabs früher auch schon mal (Kat), die Autos ohne durften damals vor sich hin altern und zogen sich im Laufe der Zeit selbst über Alterung aus dem Verkehr.
Diesmal läuft es anders, weil man Skoda(VW) beim Schummeln erwischt hat. Die müssen jetzt reagieren und etwas eigentlich unmögliches schaffen : Stoße wesentlich weniger NOx aus, lasse aber Verbrauch und Leistung gleich. Das geht aber physikalisch ohne größere Eingriffe in die Hardware nicht. Die billige SW-Lösung kann zwar die Leistung halten, senkt NOX im Realbetrieb aber nur wenig (ich lese von ~20%) und treibt den Verbrauch leicht hoch. Nebeneffekte wie früher sterbende AGR, Injektoren usw. werden über eine Kulanzregelung aufgefangen. Dazu kommt bei vielen eine sehr nervige, häufigere DPF-Regeneration.

Der Verursacher dieses ganzen Schlamassels kommt in Deutschland quasi ungeschoren davon. Die Kosten des Rückrufs und der neuen SW-Entwicklung sind vermutlich überschaubar (11 Mio Fahrzeuge reinrufen und ca. 100 Euro Kosten pro Fahrzeug sind 1 Milliarde €, teuer, aber im Vergleich zum Gewinn von VW leicht verschmerzbar).

Ich allerdings sitze jetzt auf einem Fahrzeug, das mir unter falschen Werbeaussagen verkauft wurde und wegen dem Auffliegen der Schummelei jetzt von Fahrverboten bedroht ist. Mit heutigem Wissen hätte ich dieses Fahrzeug damals nicht gekauft. Der Wert des Fahrzeugs ist inzwischen merklich gefallen, was mich derzeit nicht juckt, da ich das Auto vermutlich bis zum Schrott runterfahren werde. Aber ich muss jetzt ein Zwangsupdate machen, das teure Nebenkosten haben kann, die von einer etwas windigen, ziemlich limitierten Kulanzregelung beruhigt werden.

In anderen Ländern muss VW sehr viel Strafe zahlen wegen der illegalen Abgasreinigung. In Deutschland passiert leider gar nichts dergleichen. Hier wird dem Hersteller gesagt : Repariere das, dann passt das wieder. Übersetzt ins private : wenn ich meinem Nachbarn absichtlich sein Auto verkratze und erwischt werde, dann muss ich das halt neu lackieren lassen - fertig. So funktioniert das aber in userem Rechtssystem nicht, wenn ich andere Leute schädige, dann werde ich bestraft. Genauso gehört VW bestraft, in dem sie entweder mir meinen Schaden ersetzen (auch wenn dieser derzeit noch nicht eingetreten ist, weil ich das Auto ja noch fahre) oder wenigstens dem Staat eine Strafe bezahlen.

Warum diese Bestrafung bei uns in Deutschland ausbleibt, ist mir ein Rätsel. Lobbyismus ? Feigheit vor dem Groß-Arbeitsgeber VW? Hierzu kann sich jeder selbst seine Meinung dazu bilden...

[edit:Tippfehler]

jolep hat geschrieben:Ich allerdings sitze jetzt auf einem Fahrzeug, das mir unter falschen Werbeaussagen verkauft wurde und wegen dem Auffliegen der Schummelei jetzt von Fahrverboten bedroht ist.

Du verwechselst da etwas. Die anstehenden Fahrverbote haben nichts mit dem Dieselgate zu tun. Außerdem müssen sich die Verantwortlichen für die Schummelsoftware auch in Deutschland strafrechtlich verantworten.

Eventuelle Folgeschäden durch das Update werden im Rahmen von Kulanz vom Konzern getragen obwohl viele Schäden in keinem Zusammenhang zum Update stehen. Von einem Mehrverbrauch wird bis auf ein paar Ausnahmefälle eigentlich nicht berichtet.

Dein Schummeldiesel war übrigens auch mit der illegalen Software sauberer als Dein Astra. An dem hat es Dich wohl nicht gestört dass giftige Abgase aus dem Auspuff herausgeströmt sind. Warum verurteilst Du dann so sehr die Schummelabgase?