Skoda Octavia Forum

Um duch die Einführung eines allgeinem Tempolimits automatisch die Raserei und Drängelei zu los zu werden müsste es zur Zeit so sein, dass nur auf unbegrenzten Strecken gerast und gedrängelt wird. Ist de facto aber nicht der Fall.

Ich fahre regelmäßig eine Strecke bei der ziemlich genau die erste Hälfte auf 130 beschränkt und die zweite Hälfte unbeschränkt ist. Konnte noch nicht feststellen, dass in einer der beiden häften aggressiver gefahren wird als in der anderen. Die Vernünftigen verhalten sich in beiden Abschnitten ordentlich, die anderen nicht.


Viele Grüße,
studi

Serfin hat geschrieben:Ich kann diese Argumentation von Caravan in Summe ebenfalls nicht nachvollziehen. Dann müssten alle Österreicher, Schweizer und Skandinavier sich ebenfalls nicht daran halten.

Sorry, absolut nicht nachvollziehbar. Wer schon einmal bei 180 km/h einen Q7 mit über 2 Tonnen Gewicht im Rückspiegel hatte, der weis, dass es mit diesem Blödsinn vorbei sein sollte. Ich kann da - auch als Unternehmer in Deutschland - nicht nachvollziehen, warum es in anderen Ländern hervorragend klappt, nur bei uns wird die Sau rausgelassen. Wir beschäftigen eine stattliche Zahl von Polizisten und Verkehrsgerichten damit, die Nötiger, Drängler, Raser expost zu "fangen" und zu verurteilen.

Wir verhalten uns auf der Autobahn wie die letzten Wilden aus der Steinzeit, das sollten "Interessens"verbände und deren alten Holzköpfe wie beim ADAC auch einmal kapieren.

Du kannst Österreich und die Skandinavischen Länder nicht mit Deutschland vergleichen, in diesen Ländern gelten Tempolimit schon seit Jahrzenten (was die Unfallzahlen auch nicht reduziert hat übrigens)
Nur weil es einige Bekloppte hier in Deutschland gibt, die meinen die ganze Autobahn in ihren Besitz zu nehmen und andere zu bedrängeln, damit sie die Spur freimachen, hat es in diesem Sinne nichts mit dem Tempolimit zu tun..........
und das die Leute beim ADAC keine Holzköpfe sind, sondern im Gegensatz zu manch anderen Leuten bedeutend mehr Ahnung von diesen Sachen haben, sollte weithin klar sein

Naja, dennoch glaube ich nicht das sich ein jeder von uns den A---h aufreißt wenn er an die Umwelt denkt. Glaub mir, sich den A---h für etwas aufreißen ist etwas anderes.

Klinke hat geschrieben:Naja, dennoch glaube ich nicht das sich ein jeder von uns den A---h aufreißt wenn er an die Umwelt denkt. Glaub mir, sich den A---h für etwas aufreißen ist etwas anderes.

meinte es ja auch so in verbindung mit den gewissen Staaten (USA usw.), denen es scheinbar egal ist, was mit der Welt passiert
da interessiert ein Einzelner soweiso gar nicht, was dieser macht

Serfin hat geschrieben:Ich kann da - auch als Unternehmer in Deutschland - nicht nachvollziehen, warum es in anderen Ländern hervorragend klappt, nur bei uns wird die Sau rausgelassen.

Da sind wir bei einem allgemeinen Problem, wie wir Deutschen das leider in letzter Zeit wieder zusehends pflegen. Da kann man sich als Beispiel auch die derzeit wieder akute "Rauchverbotsdebatte" nehmen: Selbst "Genussraucher-Nationen" wie die Italiener haben das in den Griff gekommen, nur wir müssen mal wieder Ausnahme von Ausnahme der Ausnahme machen.

Aber bevor es off-topic geht: Ich bin davon überzeugt, dass ein Tempolimit in der Breite für mehr Sicherheit auf Autobahn sorgen wird. Um mal den "Q7 mit 180" aufzugreifen, sowas wird zwangsläufig deutlich weniger - jeder der halbwegs was im Kopf hat und der seinen Führerschein braucht, der hält sich inkl. des "punktlosen" Tempo-Plus von 20 km/h an die Regeln.

Mein Dad ist auch geschäftlicher Vielfahrer und hastet von Termin zu Termin. Aber letztlich haben diese Situation doch auch andere Länder - oder müssen in Frankreich keine Außendienstler keine Termine wahrnehmen?

Ramius

Hallo!

Mein Senf zum Thread: Sigmar Gabriel wurde vorletzte Woche wie folgt in der "Welt-Kompakt" zitiert: "Von einem Tempolimit halte ich nichts, vielmehr ist es wichtig, die entsprechenden Techniken zur Reduktion der CO2-Belastung zu entwickeln, sonst wird das Klima eben bei 130 versaut!"

Ich muss sagen, das sehe ich genauso. Ich bin trotzdem für ein generelles Tempolimit: 200 km/h.

(EDIT: Nachdem ich das Thema komplett durchgelesen habe, erinnert mich das auch an die Nichtraucher-Schutz-Kampagne. Jeder soll doch machen was er will. Aber einfach mit Rücksicht auf die anderen. Sprich: Rauchen am Arbeitsplatz: Nein, weil sich der Nichtraucher nicht wehren kann. Rauchen in Kneipen: Ja, wenn sich der Nichtraucher belästigt fühlt, soll er zu Hause bleiben.
Genauso auf der BAB, Langsamfahrer können langsam fahren, wie sie wollen, aber immer schön in den Spiegel gucken und wieder nach rechts. Schnellfahrer können so schnell fahren wie sie wollen, aber immer schön mit Abstand und nicht so viel Lichthupe. Wenn alle ein wenig toleranter wären, gäbe es keine Probleme. Die CO2-Diskussion ist nur ein weiteres Alibi-Argument für die in Deutschland herrschende Intoleranz....habe fertig!)

Grüsse!
Jörg

Nabend,

mittlerweile haben ja nun allemöglichen Studien errechnet, erlogen oder einfach nur bewiesen, daß ein generelles Tempolimit den Schadstoffausstoß kaum wird senken können, schließlich fährt ja nicht die breite Masse immer am Limit, sondern eher die Vertreterzunft, die Geschäftsreisenden und Langstreckenpendler und so viele sind das nun auch nicht.
Zu den letztgenannten zähle ich leider und ich würde kotzen, wenn es ein generelles TL geben würde. Ich hab 620km Fahrtstrecke bis in die Heimat und es lohnt einfach nicht, wenn man Freitag nach der Arbeit die Fahrt antritt, erst nach Mitternacht daheim ist und Sonntag abend wieder zurückfährt. Lohnt ja nicht mal ansatzweise bei locker 180 € Spritkosten fürs Wochenende. Also pedal to the metal und dann nur knapp 4 1/2h Fahrt (inkl. Tanken, 3x Pinkeln und was essen). Da kann man selbst Freitag abend dann noch weggehen und feiern. Und dass es angeblich kaum möglich ist schnell zu fahren halte ich auch für ein Gerücht.
A7 von AS Aalen bis AK Feuchtwangen = freigegeben
A6 Feuchtwangen bis Nürnberg = großteils freigegeben
A9 Nürnberg bis Berlin = bis auf Teilstücke auch freigegeben.
Noch fahr ich zwar mit nem müchner 6-Zylinder und schlappen 12l/100km (Wozu hat man nen großen Tank?) aber der soll ja dieses Jahr noch weichen gegen einen RS TDI Combi.
Also sorry liebe Politiker - fahren, weil man muss und das auch noch unter Zeitdruck um entweder seine Familien zu sehen oder sein Geld zu verdienen ist euch leider voll fremd, da ihr euch nur in urbanen Gefilden aufhaltet, mit nem fetten 7er, A8 oder ner S-Tonne durch die Gegend schaukelt, Wein sauft aber Wasser und ÖPNV predigt. Also Finger weg von der deutschen Autobahn. Streitet lieber über Rauchverbote und solch Pipifax, mehr schafft ihr eh nicht mehr.

FUQ!!! sag ich da nur.

Amen

Ist doch prima, dass das generelle Tempolimit erstmal vom Tisch ist. Diskussion beendet?

Gruß M.

Naja, ich weiß ja nicht, die EU will die Zahl der Unfalltoten halbieren ( in der Bild hätte natürlich gestanden, dass die Unfalltoten halbiert werden sollen, aber das nur am Rande ) und Angie erwägt, den deutschen Beitrag durch das Tempolimit zu leisten.
Wir wissen natürlich, dass Unfälle bei hohen Geschwindigkeiten verheerende Folgen haben. Über die statistische Relevanz zu mutmaßen allerdings wird eine interessante Sache werden.

Die Bundesregierung hat's doch vorgestern erstmal auf Eis gelegt. Gestern abend bei der Frau I. im ZDF habe sie wieder mal eine fragwürdige Umfrage gezeigt. Ergebnis: 56% für ein Tempolimit 130 und 35% für den jetzigen Zustand. Die Fragestellung mit der die Umfrage gemacht wurde, nannte man wie immer nicht. Sehr vertrauenserweckend...

Gruß M.