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Re: Radbolzen fetten

Verfasst: 25. Oktober 2009 22:11
von picomint
Genau so ist es. In der Betriebsanleitung zum Octavia gibt es ein Kapitel "Räder und Reifen", mit dem Abschnitt "Radschrauben":
Betriebsanleitung hat geschrieben:
  • Bei falscher Behandlung der Radschrauben kann sich das Rad während der Fahrt lösen - Unfallgefahr!
  • Radschrauben müssen sauber und leichtgängig sein. Sie dürfen jedoch niemals mit Fett oder Öl behandelt werden.

Re: Radbolzen fetten

Verfasst: 26. Oktober 2009 00:18
von Alfred
Tja, die Bedienungsanleitung ist ja auch der Meinung, die Zentrierbünde bedürfen keiner besonderen Behandlung - jedenfalls wird davon nichts erwähnt. Folge von diesem blinden Gehorsam kann sein, dass man unter Umständen seine festgegammelten (Alu)Felgen im Frühjahr mit dem Gummihammer oder noch Gröberem runterprügeln darf. Gab auch hier im Forum schon davon Betroffene. Also kommt bei mir auch hier ein "Hauch" bei der Montage dran - kein Gramm, das würde ja für mehrere Fahrzeuge reichen.

MfG Alfred

Re: Radbolzen fetten

Verfasst: 26. Oktober 2009 01:05
von picomint
Na klar wird das nicht extra nicht erwähnt. Was meinst du wie fett die Anleitung wäre, wenn die da jede Selbstverständlichkeit reinschreiben würden. :wink:

Re: Was tun bei abgerissenen Radbolzen?

Verfasst: 26. Oktober 2009 07:51
von waldibaer
WD40 auf die Radbolzen sprühen und dann reinschrauben, halte ich für sehr gefährlich.
Erstens stimmt das Drehmoment nicht, weil das WD40 den Wert verfälscht und zweitens können sich die Radbolzen durch die Vibrationen lösen.

WD40 nimmt man zum Lösen von Schrauben und danach sollten sie mit Bremsenreiniger oder ähnlich entfettende Mittel behandelt werden, bevor sie wieder montiert werden.

Was hilft ist Kupferpaste. Dies verhindert ein festfressen der Radbolzen und ist kein Fett oder Öl.
Ich mach es auch immer auf die Radnabe. So hat das Salz im Winter keine Chance und man bekommt die Räder ohne Mühe ab.

Re: Radbolzen fetten

Verfasst: 26. Oktober 2009 08:17
von Octi2000
Radbolzen schmieren.... :o ... 8)

Im Prinzip ist dazu schon alles gesagt, Digidoktor und c.bakerman haben die relevanten Punkte aufgeführt.

Edelstahlschrauben müssen aufgrund der Legierung (VA auf VA neigt extrem zum fressen) mit einem Gewindetrennmittel behandelt werden, bei Aluschrauben verhindert eine Trennmittel das Aufreissen der weichen Gewindegänge, bei Standard-Stahlschrauben ist ein Trennmitel nicht unbedingt erforderlich, Schmiermittel aber sind ausdrücklich verboten, da damit die Anzugsmomente im Verhältnis zur Streckgrenze des Materials massiv verfälscht werden.

Re: Radbolzen fetten

Verfasst: 26. Oktober 2009 11:57
von Escape
Meine Reifenwechselwerkstatt verwendet ein "korrosionshemmendes Trennmittel, das so ein bisschen wie ein Schraubensicherungsmittel wirkt", sagt der Chef. Es sei kein Schmiermittel, eher das Gegenteil. Beim Lösen des Bolzens verspürte ich einen "Knack", danach konnte ich ihn ziemlich leicht 'rausdrehen.

Re: Radbolzen fetten

Verfasst: 26. Oktober 2009 12:19
von eckenwetzer
Alles was schmiert, hat auf einem Radbolzen nichts verloren. (Punkt)
Alles was Korrosion verhindert, aber nicht schmiert - warum nicht. Geht aber auch ohne.

Re: Radbolzen fetten

Verfasst: 26. Oktober 2009 22:27
von Kurt M
eckenwetzer hat geschrieben:Alles was schmiert, hat auf einem Radbolzen nichts verloren. (Punkt)
Alles was Korrosion verhindert, aber nicht schmiert - warum nicht. Geht aber auch ohne.
richtig, dem ist nichts hinzuzufügen.

Re: Radbolzen fetten

Verfasst: 26. November 2009 13:35
von nc-brandero2
Hey
meine Erfahrungen von gut 37 Jahren Autofahren, Radwechsel usw. sind, etwas Kupferpasste auf die Radbolzen sowie Zentrierring haben mir noch nie geschadet. Ich werde das auch weiter praktizieren.
Gruß

Re: Radbolzen fetten

Verfasst: 26. November 2009 15:37
von Segafrendo
Meine Reifen-Heinis machen immer so eine temperaturstabile silbergraue Pampe drauf. Der Typ hatte mir auch die Dose gezeigt, ich weiß aber nicht mehr genau was es ist.

Übrigens ist WD40 kein Öl in dem Sinne, sondern Waschbenzin mit Mineralöl und Teflonpartikeln und es hat geringe Schmierwirkung. Wenn man mal genau hinguckt sieht man das auch. Das Waschbenzin als schäumt auf kriecht in die Ecken und verfliegt, die Teflonpartikel bleiben zurück.