Doppeltdoppelt hat geschrieben:Ein 1.2 TSI mag näherungsweise an einen 1.6TDI im Stadtbetrieb heranreichen aber den Durchzug wie auch die Verbrauchswerte in höheren Lastbereichen schafft auch er nicht.
Ein 1.8 TSI kommt in etwa (knapp) an die Elastizität eines 2.0 TDI@103kw heran aber die Verbrauchswerte in der Stadt und Hochlastbetrieb sind mehr oder weniger "fail".
Das ein Diesel weniger verbraucht ist allgemein bekannt. Er dreht ja auch nicht so hoch wie ein Benziner. Das allein macht ja schon viel aus.
Ich hatte gestern und heute mal nen 1.2TSI im Fabia Combi mit 63kW und ich muss sagen: Für den Stadtverkehr nicht verkehrt. Reflektier ich das auf die 77kW im Octavia, dann reicht das allemal aus, um zügig im Stadtverkehr unterwegs zu sein. Ich hatte nicht das gefühl untermotorisiert zu sein.
Da der 1.2TSI auch eine Sekunde schneller als der 1.6TDI auf 100 spurtet lässt mich mal mutmaßen, dass sich die Motoren auch im Landstraßenbetrieb ähnlich zügig fahren lassen. Beim 1.2TSI muss man dabei vermutlich eher schalten.
Der 1.8TSI kommt vom Verbrauch her nicht an den 2.0TDI heran, klar. Aber, von der Elastizität her kommt er nicht nur ran an den schwächeren Diesel, sondern liegt vor ihm. Voraussetzung: Man hat den richtigen Gang drin.
Aber zurück zum Thema, denn es geht nicht rein um Diesel oder Benzin.
Die Wahl des Motors ist nie ganz einfach. Man sollte schauen, wie das eigene Fahrprofil ist und welche wünsche man hat. In der Stadt hilft viel Leistung wenig, man steht genauso lange an der Ampel und das Tempolimit beträgt eh 50km/h. Landstraße und Autobahn hängen da schon eher vom eigenen Fahrstil ab. Also sollte man grob überschlagen, wieviel % Stadt, wieviel % Landstraße und wieviel % Autobahn man fährt.
Dann sollte man wissen wieviele km man als Jahresleistung hat.
Danach entscheidet sich eigentlich, ob sich ein Diesel überhaupt rechnet.
Spritverbrauch gibt ja der Hersteller an. Da noch +1 oder +1,5l/100km draufgerechnet und schon kann man ausrechnen, wieviel Liter Benzin/Diesel man im Jahr grob verbrennt.
Anhand der aktuellen Spritpreise rechnet man aus, wieviel Geld man allein in Kraftstoff investieren wird und somit ermittelt man die Ersparnis, die der Diesel gegenüber dem Benziner haben wird.
Wer jetzt aufhört und sich freut und den Diesel wählt, der macht was falsch.
Denn es geht weiter: Diesel sind teurer in der Anschaffung.
Die KfZ-Steuern fällt an. Hier kostet der Benziner weniger.
Dann kommt die KfZ-Versicherungen. Hierbei ist der Benziner oft auch günstiger als der Diesel.
Schwer zu berechnen: Werkstattaufenthalte. Beim Diesel sind diese wohl gerne teurer als beim Benziner.
Der Diesel ist günstiger im Verbrauch und im Literpreis des Kraftstoffs. Das sind auch die einzigen Punkte.
Also muss man mit dem Diesel entsprechend Kilometer schrubben, dass er sich wirklich rechnet.
Das ist die Kostenseite. Und somit auch die Vernunftseite (denn wer Geld spart, gilt als vernünftig

)
Dann gibts aber auch noch andere Gründe: Die Emotionen.
So hat jeder seine Meinung, ob er lieber Benziner, oder lieber Diesel fährt.
Wer danach geht, dem ist auch egal, ob er im Jahr (über die Jahre) mehr bezahlt.
Für mich wäre der 2.0TDI (103kW) die wohl vernünftigste Wahl gewesen (rund 30.000km/Jahr, meist BAB).
Aber ich wollte Leistung wie sie der 1.8TSI bzw 2.0TDI (125kW) bietet. Der TDI RS wäre von den Anschaffungs- und Unterhaltskosten aber zu hoch (zu unverfünftig) gewesen.