Seite 32 von 63

Re: Der E-10 Kraftstoff Diskussionsthread

Verfasst: 8. März 2011 20:38
von Klinke
Und so wie es aussieht heißt das zur Wahl gehen und die Stimme ungültig machen, dann kann Sie zumindest nicht mehr auf andere Parteien verteilt werden. Aber das ganze hier ist mehr als eine Farce. Dies zeigt nur wieder einmal, dass die Politiker sich nicht um die Wähler sondern nur um Lobbys kümmern. Die ganze CDU und FDP Regierung gehört wirklich nur noch abgewählt, auch wenn die alternative nicht besser ist
Ein Unsinn. Wofür soll denn in deinen Augen die Politik alles verantwortlich sein? :o
Demnächst noch für die Beschaffenheit von reißfesten Schnürsenkeln?

Da gibt es die Autobauer, und es gibt die Mineralölkonzerne die E10 herstellen. Beide sind in der freien Wirtschaft angesiedelt.
Und genau dort müssen Kompetenzen und Aufgaben aufgeteilt werden, wie der Bürger zu informieren ist.

Wenn das nun auch noch Aufgabe der Politik sein soll, sich um solch einen Mist zu kümmern, kann ich mir gut vorstellen warum wichtige Angelegenheiten Jahrzehnte benötigen.

Re: Der E-10 Kraftstoff Diskussionsthread

Verfasst: 8. März 2011 20:46
von eckenwetzer
Ööhm... Die Politik hat die 10%ige Beimischung gefordert. Also - na klar ist sie der Hauptübeltäter!

Re: Der E-10 Kraftstoff Diskussionsthread

Verfasst: 8. März 2011 20:51
von maba
Nochmal zum Thema Brasilien: Die verkaufen dort den Vorgänger unseres Polo´s. Und den gabs auch bei uns nicht mit dem TSI. Das hat nix mit Sprit oder was auch immer zu tun. Es ist einfach ein altes Modell, würden die den auf neue Motoren umstricken, könne sie auch gleich das neue Modell anbieten. Machen sie aber nicht, in keinem "Schwellenland". Fertig und aus die Maus.

p.s. und im Übrigen: es sind bei uns speziell die älteren Motoren, die keine Freigabe haben. Fällt da was auf?

Re: Der E-10 Kraftstoff Diskussionsthread

Verfasst: 8. März 2011 20:55
von Klinke
Kein Schwein interessiert sich für die politische Meinung wenn ein neues Waschmittel oder ein neuer Kaugummi auf den Markt kommt. Aber wenn eine neue Spritsorte erscheint, wird es zur Staatsangelegenheit.
Verdrehte Welt.

Ich fordere auch eine bessere Schulbildung. Bin ich deswegen beweispflichtig wie es anzustellen geht?

Das Produkt herstellen und anpreisen tun die Mineralölkonzerne.
Motorenhersteller jeglicher Art die Benzin benötigen preisen ebenso selbstständig mittels Werbung dem Käufer ihre Erzeugnisse an.
Ich kann mich noch an ARAL- oder Esso-Werbung erinnern.
Warum sieht man davon nichts mehr?
Die Mineralölkonzerne waren erfolgreich darin sich selbst im Hintergrund zu behalten.
Nö, wer was herstellt und auf dem Markt veräußern will, der muss auch was dafür tun damit es bei den potenziellen Käufern ankommt.
Hat die Politik nichts mit am Hut.

Re: Der E-10 Kraftstoff Diskussionsthread

Verfasst: 8. März 2011 21:02
von König Fußball
Wer soll das den sonst regeln, wenn nicht die Politik? Der Markt für Kraftstoffe ist doch kein freier Markt, insofern MUSS der Staat die wesentlichen Dinge regeln. Leider sind die Politiker in der Tat aber unfähig und überlassen das Feld zu häufi und so auch hier den Lobbyisten. Jetzt haben wir das Gekungel aus Autolobby, Agrarlobby, die Mineralölfirmen maximieren ihre Rendite und verkaufen Super mal eben zum Preis von Super+ und irgendwie ist auch der ADAC mittenmang.... :roll:

Der ADAC ist auch nur noch ein Riesenunternehmen mit angeschlossenem Pannendienst.

Re: Der E-10 Kraftstoff Diskussionsthread

Verfasst: 8. März 2011 21:09
von Domino
++1

alles gesagt!!

Re: Der E-10 Kraftstoff Diskussionsthread

Verfasst: 8. März 2011 22:28
von digidoctor
55 Seiten :o

Was ist eigentlich so schlimm am E10, was E5 nicht schon hätte anrichten können? Die doppelte Menge als Anteil? Die hat man auch bei doppelter Fahrleistung durchgepfiffen.

Mir ist das nicht so recht einsichtig, wenn schon EINE Tankfüllung E10 böse ist, warum man vorher das E5 durchschlabbern konnte ohne Reue.

Re: Der E-10 Kraftstoff Diskussionsthread

Verfasst: 8. März 2011 22:47
von svenk3112
König Fußball hat geschrieben:Wer soll das den sonst regeln, wenn nicht die Politik? Der Markt für Kraftstoffe ist doch kein freier Markt, insofern MUSS der Staat die wesentlichen Dinge regeln. Leider sind die Politiker in der Tat aber unfähig und überlassen das Feld zu häufi und so auch hier den Lobbyisten. Jetzt haben wir das Gekungel aus Autolobby, Agrarlobby, die Mineralölfirmen maximieren ihre Rendite und verkaufen Super mal eben zum Preis von Super+ und irgendwie ist auch der ADAC mittenmang.... :roll:

Der ADAC ist auch nur noch ein Riesenunternehmen mit angeschlossenem Pannendienst.
Im Prinzip gewinnen alle außer der Verbraucher, vor allem der Staat durch die Mehreinnahmen durch das teurere Super/Super+. Bio Ethanol ist sogar teurer als normales Rohöl, von daher haben die Mineralölkonzerne vom E10 direkt nichts (nur durch die höheren Super Preise). Die Agrarlobby freut sich auch. Und die Autohersteller halten sich einfach bedeckt, weil Sie eigentlich nichts damit zu tun haben (gibt ja Super+).

Meiner Meinung nach liegt der Fehler wirklich in der Politik, die Mineralölkonzerne müssen die Quoten erfüllen ob sie wollen oder nicht. Und die Informationskampagne bringt nichts, solange die Autohersteller keine definitive Aussage mit Garantieversprechen geben.

Re: Der E-10 Kraftstoff Diskussionsthread

Verfasst: 8. März 2011 23:08
von König Fußball
Es gab vor einigen Jahren Bestrebungen in der EU den durchschnittlichen CO2 Austoß der Fahrzeugflotten verbindlich zu senken. Die deutsche Autolobby war massiv dagegen, da deutsche Autobauer eher große Autos mit hohem Verbrauch bauen und eine Überschreitung der CO2 Grenzen hohe Strafzahlen bedeutet hätte.

Um dies abzuwenden, hat man sich unter anderem auf E10 geeinigt, da dies (meint man) die CO2 Bilanz verbessert. Also nix von wegen die Autobauer sind unschuldig....die hätten auch sagen können, wir kriegen das hin mit dem CO2.


Die Auswirkungen des Biosprits bekommen im übrigen auch die Bauern zu spüren. Das NDR berichtete vor kurzem, dass Bauern in Niedersachsen keine Anbauflächen mehr haben. Grund ist, dass große Unternehmen Mais für Biosprit anbauen und durch dafür staatlich garantierte Subventionen in der Lage sind so hohe Pachten für das Ackerland zu zahlen, dass der normale Bauer nicht mithalten kann...Im Ergebnis importieren wir dann Kartoffeln aus Holland oder Zypern. Aber die werden hoffentlich mit Biosprit gefahren.

Richtig zu Ende gedacht das Ganze.....

Re: Der E-10 Kraftstoff Diskussionsthread

Verfasst: 8. März 2011 23:11
von Alfred
digidoctor hat geschrieben:Was ist eigentlich so schlimm am E10, was E5 nicht schon hätte anrichten können? Die doppelte Menge als Anteil? Die hat man auch bei doppelter Fahrleistung durchgepfiffen.
Das private E4,8 Klick könnte langfristig teurer werden ;-)
Das einzig "Schlimme" aus meiner Sicht ist, dass der geringfügige Mehrverbrauch an der Zapfsäule nicht entsprechend honoriert wird - sprich das E10 wird früher oder später preislich die Rolle des bisherigen Kraftstoffs übernehmen. Eine allgemeine Inflationsrate größer 2,5 Prozent würde den meisten wohl mehr wehtun, insofern wäre der Preis vom E10 das kleinere Übel. Die technischen Bedenken halte ich bei den dafür freigegebenen Motoren für übertrieben. Schließlich sind bisher alle Motoren im Schadenfall (Kopfdichtung, Einspritzanlage, Kraftstoffversorgung) nur durch die ausschließliche Verwendung von E0/E5 hopps gegangen. Kein Mensch käme da auf die Idee, gegen den verwendeten Sprit zu Felde zu ziehen, eher würde man den Fehler im konstruktivem Detail suchen.

MfG Alfred