Die hohen Spritpreise...Diskussion

[Jopi]

Also um diese Einstellung beneide ich dich ein wenig...
Seit wann fährst du eigentlich Auto, wenn ich fragen darf?

Seit 26.11.1993.

Also, Jopi, MICH stören "die paar Cent" schon. Aber wenn es dich nicht stört, dann kannst du entweder nicht rechnen oder verdienst Glückwünsche dafür, dass du es soweit gebracht hast, dass du dir über "die paar Cent" keine Gedanken machen musst.

Ich hatte in der Tat im mündl. Matheabi die denkbar schlechteste Note.

Aber ich sehe gut. Meine Kontoauszüge.
Ich tanke je nachdem einmal pro Woche, mal alle 2 Wochen. Im Schnitt dürften es bei 25000km pro Jahr mit dem Octavia also rund alle 2 Wochen sein.
Wenn der Spritpreis um 10 Cent pro Liter steigt, macht das ca. 5,50 Euro mehr pro Tank. 5,50 mal 26 macht ganze 143 Euro pro Jahr mehr für Sprit.
Macht rund 12 Euro im Monat mehr.

Für mich.

Soll ich deswegen jetzt den Untergang des Abendlandes beweinen?

Wenn ich aber z.B. bei meinem Schwiegervater mit fahre, der im T5 2,5 TDI bei 110km/h im vierten Gang fährt und im zweiten Gang durch den Ort, er dann aber über 2l Mehrverbrauch gegenüber dem Vorgänger T4 klagt, gleichzeitig aber kritik- und beratungsresistent ist, was Spritsparmöglichkeiten angeht, dann rechne ich Dir mal das vor:

wenn der T5, wie er sagt, fast 11l braucht, während der T4 9l brauchte, macht das auf seine ca. 40000km im Jahr 800l Mehrverbrauch aus. 800 mal 1,55 ist gleich 1240 Euro mehr!
Heisst: während er mit 11l Verbrauch bei 1,55 Euro rund 6820 Euro ausgibt, könnte er mit 9l Verbrauch bei gleichem Preis also 1240 Euro sparen.
Gehen wir nun von 11l und 10 Cent mehr aus, beträgt der Unterschied aber nur 440 Euro.
Sprich: der Sprit könnte sogar fast 30 Cent teurer werden, damit das auf den gleichen Mehrpreis käme wie der höhere Verbrauch.

Das passt nicht auf jeden, aber das Extrembeispiel zeigt, dass eben der Spritpreis nicht alles ist.

Ausserdem darf man nicht immer so weit zurück gehen wie man denken kann.

Dafür hat die Minute Mobiltelefonieren 1995 noch 5 DM gekostet und die Grundgebühr (ohne alles!) 50 DM.
Für diese 55 DM (ca. 27,50 Euro) kann ich heute im Internet surfen soviel ich will, auf Festnetz und im eigenen Netz soviel telefonieren, wie ich will und noch 100 Minuten in andere Netze anrufen. Und SMS kann ich auch soviele schicken, wie ich will.

Es ist immer dasselbe: kaum gehen die Preise hoch, jammern alle.
Gehen sie wieder runter, ist es offenbar den meisten wieder egal. Diese Hysterie ist total überzogen.

Also: lieber entweder ernst nehmen und dann konsequent sein oder ganz drauf sch...!

[Black RS]

Es soll ja schon Leute geben die sich statt einer Rolex eine Tankquittung an das Handgelenk hängen...

Ich behalt die Rolex an

[Black RS]

Es ist immer dasselbe: kaum gehen die Preise hoch, jammern alle.
Gehen sie wieder runter, ist es offenbar den meisten wieder egal. Diese Hysterie ist total überzogen.

[spot]

Was jucken mich da die paar Euro pro Tankfüllung mehr?

Also um diese Einstellung beneide ich dich ein wenig...
...
Und wenn ich 1 Mal pro Woche tanken gehe, dann komme ich auf ca. 112,50 Euro im Monat (4,5 Wochen) Unterschied.

Ohne wirklich auf Motorisierungen etc einzugehen, aber mit einem 2.0TDI ohne 4x4 und DSG würdest Du auf 100km schon einen Liter sparen... Mit nem kleineren Motor erst recht (abgesehen davon, dass gleich 2 Effizienzklassen 156gr zu 126gr CO2 ausmacht). Das die Spritpreise wohl in der Zukunft eher steigen dürften ist ja wohl schon seit einigen Jahrzehnten klar (so von wegen schwindenden Ressourcen und so...). Macht schon wieder 50€ bene pro Monat nach Deiner Rechnung.

Wenn Dich also die paar Cent Sprit stören hast Du halt die falsche Kiste...

[teddy]

Es ist immer dasselbe: kaum gehen die Preise hoch, jammern alle.
Gehen sie wieder runter, ist es offenbar den meisten wieder egal. Diese Hysterie ist total überzogen.

Wie ich sehe, neugen wir beide zur Verwendung von Extrembeispielen. Was durchaus ok ist zur Veranschaulichung.
Aber ich tröste mich weitestgehend mit dem Gedanken, dass es sehr viele Deutsche geben muss, die deine Einstellung teilen. Viele gewöhnen sich ganz schnell an die neuen Preise und dann ist das ja alles nur noch halb so wild.

Heute rennen die Leute zur Tankstelle, wenn der Preis mal wieder auf 1,45 Euro pro Liter gesunken ist. Am besten noch mit Kanister.

Vor ein paar Wochen noch bin ich an jeder Tanke vorbei gefahren, bei der der Dieselpreis schon eine 4 an erster Kommastelle hatte.

Aber ich denke, es ist schon ganz gut so, dass wir da alle so unterschiedlich sind. Sonst hätten wir womöglich schon längst Bürgerkrieg, wenn alle meine Einstellung teilen würden.

Wenn Dich also die paar Cent Sprit stören hast Du halt die falsche Kiste...

Nein, hab ich nicht. Aber ich finde es immer wieder lustig, wie viele User hier das unter dem Avatar aufgeführte Fahrzeug zum Anslass wilder Spekulationen nehmen (statt einfach mal zu fragen...)

Nichts für Ungut.

[Jopi]

Vor ein paar Wochen noch bin ich an jeder Tanke vorbei gefahren, bei der der Dieselpreis schon eine 4 an erster Kommastelle hatte.

Exakt das sage ich doch.
Kaum kostet es gerade mal 10 Cent mehr, herrscht helle Aufregung.
Obwohl selbst bei Dir die 10 Cent aufs Jahr gerechnet wohl nur rund 150 Euro ausmacht.
Öfter das Auto stehen zu lassen, wenn es auch zu Fuss oder mit dem Rad geht und auf den Verbrauch mehr zu achten, spart schnell mehr.

[rasor89]

@spot: Wir leben hier aber nicht in der Schweiz und verdienen dementsprechend nicht deren lohnt.

Die Einstellung die mache hier haben ist der helle Wahnsinn. Lasst ihr euch alles gefallen und nehmt es so hin? Da wird sich doch tatsächlich noch über höhere Preise gefreut. :motz:

Erzählt mir doch mal warum aktuell Preisspannen von über 10Cent mehrmals innerhalb eines Tages auftreten. Kann mir keiner erzählen das sich die Lage im Bereich Öl so schnell ändert, das ist alles nur verursacht durch Spekulation an der Börse. Aber selbst diese sind nicht der Hauptgrund, ich meine der Benzin kostet effektiv ca 50Cent. Der Rest ist Steuer und Steuersteuer (wieso wird eigentlich auf Steuer nochmal Steuer erhoben?)

Der Staat verdient kräftig mit und wird deshalb auch nichts dagegen unternehmen, auch wenn viel erzählt wird (man braucht ja Wählerstimmen nicht). Dieses Geld wird sinnloserweise an ein total verarmtes Land als Hilfeleistung gezahlt (auch hier die Frage warum eigentlich, denn die deutsche Bevölkerung, die griechische Bevölkerung, die SPD, die Grünen und die Wirtschaft, keiner von denen will es und das es ein Fass ohne Boden ist weiß auch jeder).
Und deshalb kommt es zum Unmut in der Bevölkerung, den der arme Arbeitnehmer, der jeden Tag hart für sein Geld arbeitet um sich ein klein wenig Luxus (z.B einen 4x4) gönnen will und in den meisten Fällen ein Fahrzeug braucht, um dieser Tätigkeit nachzugehen, wird ausgenommen.

Denkt mal drüber nach.

Und die Spritpreise sind nur ein Teil ....

[Black RS]

Revolution!

[Black RS]

Der Rest ist Steuer und Steuersteuer (wieso wird eigentlich auf Steuer nochmal Steuer erhoben?)

Ein Erklärungsversuch ohne Gewähr! Schriftlich ist da kaum was zu finden, da vom Grundsatz her die Erhebung einer Steuer auf eine Steuer nicht zulässig ist, wenn man die Steuergesetze teleologisch auslegt.

Also - die Umsatzsteuer (im Volksmund Mehrwertsteuer) wird bei Lieferungen und sonstigen Leistungen nach dem Entgelt berechnet. Entgelt ist alles, was der Empfänger einer Lieferung oder sonstigen Leistung aufwendet, um die Leistung zu erhalten, abzüglich der Umsatzsteuer selbst. Das Entgelt umfaßt somit auch alle im Preis enthaltenen Verbrauchsteuern, wie z.B. die Mineralölsteuer, Branntweinsteuer oder Tabaksteuer.

Dies ist auch in der 6. EG-Richtlinie zur Harmonisierung der Umsatzsteuern in der Europäischen Gemeinschaft, an die wir gebunden sind, so vorgeschrieben. Im übrigen ließe sich die Umsatzsteuer nicht praktizieren, wenn der Unternehmer bei jedem Umsatz die Höhe der im Preis enthaltenen anderen Steuern, Abgaben u.ä. ermitteln und aus der Bemessungsgrundlage ausscheiden müßte. Diese Steuer muß bei der großen Zahl der täglich anfallenden Umsätze auf eine Bemessungsgrundlage zurückgreifen, die ohne Schwierigkeiten zu ermitteln ist und keine weiteren Berechnungen erfordert.

Besser kann ich es dir nicht erklären ... ich suche selbst noch für mein Umsatzsteuerbuch nach einer stichhaltigen Kwelle!

Steuern

Um seine Aufgaben erfüllen zu können, braucht der Staat Einnahmen. Zu diesem Zweck erhebt er Steuern, Gebühren und sonstige Abgaben. Alle Bürger haben die Pflicht, im Rahmen der vom Parlament beschlossenen Gesetze ihren Anteil zur Finanzierung öffentlicher Leistungen beizutragen - auch dann, wenn sie nicht unmittelbar selbst in den Genuss der Leistungen kommen oder kommen wollen.

Die Steuerverwaltung trägt die Verantwortung für die Erhebung der bundesrechtlich geregelten Abgaben und Beiträge sowie für die Gewährung von Familienbeihilfen und von Vergütungen. Nach dem Gebot der Gleichmäßigkeit der Besteuerung stellen wir die Rahmenbedingungen für einen fairen Wettbewerb in der Wirtschaft sicher und unterstützen die Bürgerinnen und Bürger genauso wie die Unternehmen in ihren Abgabenangelegenheiten.

Ahoi!

Der Steuermann und Erbsenzähler 8)

[digidoctor]

Der Zehnte würde mir schon reichen.