Re: Spritsparende Fahrweise
Verfasst: 19. März 2014 17:41
Hi,
um mal was zur eigentlichen Thematik zu liefern: Autos mit Start/Stop sollten vom Hersteller so gebaut sein, dass sie das überleben. Das betrifft insbesondere den Anlasser und den Zahnkranz, der durch viele Startvorgänge ziemlich gestresst wird.
Das muss nicht für alle gelten! Im TDI-Forum gab es Berichte von Start/Stop-Smarts, bei denen die Funktion wohl rein per Software realisiert wurde (zumindest bei der fraglichen Serie), Anlasser und Co aber Serie waren. bei einem Lieferdienst in Berlin (eigentlich der absolute Worstcase für so ein System) haben die Dinger keine 50 tkm gehalten (und zwar bei mehreren dieser Autos).
Um den Turbo würde ich mir keinerlei Gedanken machen. Start/Stop macht man weder bei einer Ralley noch beim Autobahnrasen. Die Temperaturen, die ein Turbo in der Stadt erreicht, sind kein Problem. Da kann man sofort abstellen, denn üblicherweise fährt man nicht bis direkt an die Ampel heran mit Vollgas. Ich würde mir da eher in die andere Richtung Gedanken machen.
Für meinen Geschmack sind aktuelle Start/Stop-Systeme zu aggressiv. Ich hatte im Herbst einen O3 1.2 TSI mit 105 PS und Start/Stop als Werkstattersatzwagen. Das erste Mal ist er nach 800 m Fahrt ausgegangen - warm kann der da sicher nicht gewesen sein, denn die 800 m gingen durch eine 30-Zone, in der ich auch 30 gefahren bin (davor stand er die Nacht über). Auf meinen 13 km zur Arbeit (davon etwa die Hälfte Stadtautobahn) ist die Kiste etwa (habe nicht gezählt) 30-40mal ausgegangen und wieder gestartet. Manchmal geht es an der Ampel ja nur ein oder zwei Autolängen weiter - an, rollen, wieder aus.
Eins muss man dem Auto aber lassen: Es war meine erste Fahrt mit einem TSI überhaupt und ich lag vom Verbrauch her nur 0,5 über dem, was mein TDI (kein Start/Stop) auf der Strecke üblicherweise braucht (TDI: 6,0, TSI: 6,5, jeweils nach MFA, wobei meine geeicht ist, die des TSI sicher nicht). Da hat sich Start/Stop also wirklich gelohnt.
Wochen später hatte ich nochmal einen Leihwagen, dieses Mal einen Rapid Spaceback, ebenfalls mit dem 1.2 TSI mit 105 PS, allerdings ohne Start/Stop. Gleiche Strecke und gleiche Fahrweise - fast 8 Liter (wieder MFA), obwohl das Auto leichter ist.
Lohnt also durchaus, aber ich habe meine Zweifel, ob das bei einem Auto, das viel in der Stadt gefahren wird, wirklich 200+ tkm hält.
Viele Grüße,
Jan
um mal was zur eigentlichen Thematik zu liefern: Autos mit Start/Stop sollten vom Hersteller so gebaut sein, dass sie das überleben. Das betrifft insbesondere den Anlasser und den Zahnkranz, der durch viele Startvorgänge ziemlich gestresst wird.
Das muss nicht für alle gelten! Im TDI-Forum gab es Berichte von Start/Stop-Smarts, bei denen die Funktion wohl rein per Software realisiert wurde (zumindest bei der fraglichen Serie), Anlasser und Co aber Serie waren. bei einem Lieferdienst in Berlin (eigentlich der absolute Worstcase für so ein System) haben die Dinger keine 50 tkm gehalten (und zwar bei mehreren dieser Autos).
Um den Turbo würde ich mir keinerlei Gedanken machen. Start/Stop macht man weder bei einer Ralley noch beim Autobahnrasen. Die Temperaturen, die ein Turbo in der Stadt erreicht, sind kein Problem. Da kann man sofort abstellen, denn üblicherweise fährt man nicht bis direkt an die Ampel heran mit Vollgas. Ich würde mir da eher in die andere Richtung Gedanken machen.
Für meinen Geschmack sind aktuelle Start/Stop-Systeme zu aggressiv. Ich hatte im Herbst einen O3 1.2 TSI mit 105 PS und Start/Stop als Werkstattersatzwagen. Das erste Mal ist er nach 800 m Fahrt ausgegangen - warm kann der da sicher nicht gewesen sein, denn die 800 m gingen durch eine 30-Zone, in der ich auch 30 gefahren bin (davor stand er die Nacht über). Auf meinen 13 km zur Arbeit (davon etwa die Hälfte Stadtautobahn) ist die Kiste etwa (habe nicht gezählt) 30-40mal ausgegangen und wieder gestartet. Manchmal geht es an der Ampel ja nur ein oder zwei Autolängen weiter - an, rollen, wieder aus.
Eins muss man dem Auto aber lassen: Es war meine erste Fahrt mit einem TSI überhaupt und ich lag vom Verbrauch her nur 0,5 über dem, was mein TDI (kein Start/Stop) auf der Strecke üblicherweise braucht (TDI: 6,0, TSI: 6,5, jeweils nach MFA, wobei meine geeicht ist, die des TSI sicher nicht). Da hat sich Start/Stop also wirklich gelohnt.
Wochen später hatte ich nochmal einen Leihwagen, dieses Mal einen Rapid Spaceback, ebenfalls mit dem 1.2 TSI mit 105 PS, allerdings ohne Start/Stop. Gleiche Strecke und gleiche Fahrweise - fast 8 Liter (wieder MFA), obwohl das Auto leichter ist.
Lohnt also durchaus, aber ich habe meine Zweifel, ob das bei einem Auto, das viel in der Stadt gefahren wird, wirklich 200+ tkm hält.
Viele Grüße,
Jan