Skoda Octavia Forum

Ist die Messung im 5. Gang, bei diesen Übersetzungen, nicht eigentlich eine Messung unter erschwerten Bedingungen und der 4. Gang hätte eine größere (gemessene) Motorleistung gebracht?

Wird aus diesem Grund im Diagramm die gemessene Leistung angegeben und die Motorleistung dann nach oben korrigiert und nochmal separat ausgewiesen, weil die Unterschiede in der Übersetzung herausgerechnet werden?

die Leistung, da Produkt aus Moment und Drehzahl dürfte immer gleich sein. Aber die Leistungsermittlung durch die nahe 1:1 Übersetzung auf der Rolle ist möglich, ohne die Motordrehzahl auf anderem Weg zu ermitteln.

Ich habe zwar keinen Plan von diesen Leistungsmessungen, aber die Physik wird da auch ihre Geltung haben.

hat der normale 2.0TSI auch so ein Leistungsdiagramm?
Ich meine speziell den Drehmomentverlauf, der übertrieben
ausgedrückt ein Dreieck darstellt.
Gewünscht sind ja Plateuverläufe. D.h., das Drehmoment
kommt steht ab 1500 U/min und bleibt dort konstant und
fällt erst ab 6000 wieder ab.

Naja, nicht so ganz. 1700 - 5100 hat der 2.0 TSI sein Plateu. Ich meine mal ein paar Diagramme von 1.8 TSI und 2.0 TFSI gesehen zu haben, vor dem Chippen und danach .. die Drehmomentkurve ist nur leicht wellig, aber im Prinzip hat man einen nahezu konstanten Drehmomentverlauf. So spitz ist es in Serie nicht. Allerdings täuscht die Einteilung der Skalen. Der unterste Wert ist ja 250Nm, der oberste 355. Wenn man jetzt von 0 - 355 einteilen, sähe es ganz anders aus

Zum Thema Messung: ' loucie ' scheint ja der Fachmann zu sein dafür .. was macht es denn speziell jetzt beim RS für einen Unterschied, ob im Gang 4 oder Gang 5 gemessen wird? Beide Getriebeübersetzungen sind nahezu 1:1, beim Gang 5 ist die Achsübersetzung etwas niedriger. Sollte doch auf's gleiche heraus kommen, oder? Hat man bei abweichender Übersetzung ( Beispiel Gang 3 mit 1,47 ) höhere Verluste im Getriebe? Bin Elektrofachkraft, habe von dem Thema also weniger die Fachkenntnis. Beim Elektromotor wird nur eine konstante Getriebeübersetzung genutzt, oder man geht über Frequenzumformer.

Auf dem geposteten Leistungsdiagramm sind gemessene und korrigierte Werte angegeben. Meine Vermutung, die gewählte Übersetzung würde auf eine 1:1 Übersetzung umgerechnet (korrigiert) werden, trifft nicht zu. Vielmehr existieren verschiedene Normen zur Leistungsmessung. Die Ergebnisse werden, mit Korrekturfaktoren, nach DIN oder EU-Norm (oder einer anderen Norm) umgerechnet. Dabei werden dann Umweltbedingungen wie Luftfeuchtigkeit, Lufttemperatur und Luftdruck berücksichtigt oder andere "Schummelfaktoren" eingebracht.

Bei der Leistungsprüfung ist die Drehzahl des Motors sehr wichtig. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten: die beste Möglichkeit ist per OBD. Kommt man an diese Infos nicht heran z. B. weil die Software das nicht unterstützt, dann bleiben noch andere Möglichkeiten z. B. per Lichtschranke an der Kurbelwelle oder per induktiver Messung des Zündfunkens. Als letzte Möglichkeit bleibt bei einem Rollenprüfstand aber immer die Rolle bzw. Rollen selbst.

Dabei wird vor der eigentlichen Leistungsprüfung, in einem separaten Lauf, die Drehzahl gemessen. Damit die Rolle auch die echte Drehzahl messen kann, muss ein Gang möglichst nahe der 1:1 Übersetzung gewählt werden. Diese Drehzahlmessung per Rolle ist unabhängig von der späteren Leistungsprüfung. Es geht nur darum Referenzwerte aufzuzeichnen, damit die Messwerte der späteren Leistungsprüfung entsprechend dem gewählten Prüfgang umgerechnet werden können.

Auf der anderen Seite wird bei der Leistungsprüfung vom Hersteller des Prüfstands ein sogenannter Prüfgang vorgeschrieben. Bei Leistungsprüfständen der Firma maha ist das ist immer der vorletzte Gang. Bei einem 5-Gang Handschaltgetriebe der 4. Gang und bei einem 6-Gang Handschaltgetriebe der 5. Gang. Warum das genau so ist, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen. Ich habe nach intensiver Suche auch keinen Hinweis auf eine Übersetzung nahe 1:1 gefunden.

An dieser Stelle kann man sich auch die Schwierigkeiten bei der Leistungsprüfung mit Automatikgetrieben vorstellen. Auch solche Fahrzeuge können gemessen werden und erfordern einen geschickten Umgang mit dem Gaspedal. Überhaupt ist die Durchführung einer Leistungsprüfung nicht trivial geht auch auf das Material - besonders belastet werden die Reifen. Aus diesem Grund kann man manchmal auch lesen, dass Autos regelrecht auf dem Prüfstand gequält wurden und dennoch keine verwertbaren Ergebnisse zustandegekommen sind.

@picomint

Vielen Dank für die gute und ausführliche Antwort.

Damit kann man wenigstens mal was anfangen, im Gegensatz zu manch anderen hier gemachten Aussagen/Äußerungen diesbzüglich.

thx

Hi nochmal !

Habe mal ne E-Mail Anfrage bezüglich meiner Leistungsmessung 4.te/5.te Gang an die Leute von dem Prüfstand geschickt.

Hier die Antwort:

Anfang...............

"....ein Fahrzeug misst man für gewöhnlich im direkten Gang. Bei einem 5-Gang Getriebe ist
das in den meisten Fällen der 4.Gang. Bei deinem 6-Gang Getriebe gibt es leider keinen
„richtigen“ direkten Gang (also 1:1) der 4.Gang ist 1,15:1 übersetzt und der 5. Gang 0,93:1.
Wenn man so ein Getriebe hat, wähl man den Gang, der dem direkten am nächsten ist, in
deinem Falle also der 5. Gang; der ist näher an 1:1. Im Grunde ist das aber alles nur sekundär,
da ja durch das Differential ohnehin nie ein „echter“ direkter Gang zustande kommt und der
Prüfstand über die Achsverlustmessung Differenzen raus rechnet. Man hätte also auch im
4. Gang messen können, es hätte sich nur innerhalb der Messung verschoben. Also etwas
mehr Radleistung aber weniger Achsverlust ergeben wieder das gleiche Ergebnis.
Warum misst man also nicht gleich im 1. Gang??? Dann haben wir wieder das Problem, dass
der Turbo evtl. nicht genügend Zeit hat, den Ladedruck aufzubauen, außerdem hat man im 1.Gang
Traktionsprobleme. Und im 6. ??? Da dauert die Messung zu lange, so dass die Ladeluft ggf. zu warm wird."

Ende..............

So jetzt nochmal zum Thema, dass ich 300 PS brauche, um meine schon einmal gefahrenen 257 km/h (laut GPS) zu erreichen:

http://www.octavia-forum.de/forum/viewt ... =1&t=40170

Wenn ich es mit der Formel (link oben - unterer Beitrag Thema vmax) berechne, dann komme ich auf knappe 245 PS, welche ich bräuchte, um die 257 km/h zu erreichen.

Leistungssteigerung um 20 Prozent bedeutet eine Anhebung der Geschwindigkeit um ca. 6,8 Prozent........

Wenn ich bei mir mal von 20 Prozent Leistungssteigerung ausgehe (sind nen bissel mehr), dann würde das eine Steigerung der Höchstgeschwindigkeit um ca. 6,8 Prozent zur Serie im Ergebnis bringen.

Macht knappe 15 km/h mehr.............

Das alles natürlich theoretisch errechnet und mit optimaler Getriebeübersetzung..............

In diesem Sinne...........

Warum geben dann Abt und Co mit 240-250PS 245-250 kmh/h an?
Weil sie einfach nicht schneller gehen!!!

Sind ja auch nur theoretische Werte !

Müsste sicherlich noch am Getriebe was geändert werden, um dauerhaft und konstant dann eine höhere Geschwindigkeit zu erreichen..........